Red Screening - Blutige Vorstellung

Inhalt:

Montevideo 1993: die Nacht ist stürmisch, im Kino "Cine Opera" läuft ein Horrorfilm. Ana, die Tochter des Filmvorführers, hat ausnahmsweise die Nachtschicht für ihren Vater übernommen. Eigentlich kein Job, der besonders aufregend ist, eher das Gegenteil. Doch in dieser Nacht kann von Ruhe und gediegener Langeweile nicht die Rede sein: Ein erbarmungsloser Killer hat für die Vorstellung ein Ticket gelöst! Im Schutz der Dunkelheit des Kinosaals lässt der blutrünstige Mörder seinem Drang freien Lauf und metzelt, was das Zeug hält. Schon bald muss Ana nicht nur um ihr Überleben kämpfen, sondern auch versuchen, möglichst vielen Besuchern einen grausamen Tod zu ersparen.


 

 

Optisch könnte man meinen, dass es sich hierbei um einen italienischen Film handelt, der in den 80er Jahren spielt. Zumindest könnte das Setting hierzu nicht besser sein. Doch hierbei handelt es sich um einen Film aus Südamerika, genauer genommen aus Uruguay. Dies ist recht erfreulich, da leider zu wenig Filme von dort in Deutschland erscheinen. Rein visuell gesehen kann man hier auch wirklich nichts aussetzen. Angesiedelt 1993 passt dieses alte (fast schon schmuddelige) Kino super ins Bild. Hier konnte man noch Nischenfilme auf der großen Leinwand anschauen, was hierzulande doch recht schwierig ist (Corona mal ausgeklammert).

 

Als ein Slasher angepriesen, erfüllt er so gut wie jedes Klischee, was ein solcher erfüllen muss. Auch ein paar Einflüsse aus dem Giallo Bereich findet man hier wieder (deswegen auch die Vermutung mit Italien), die hier aber auch sehr gut reinpassen. Die Morde sind wirklich gut in Szene gesetzt und der Killer metzelt sich quasi einmal durchs Kino und zurück. Wer hier auf seinem Stuhl sitzen bleibt, ist selbst dran schuld – oder schon tot! Sehr erfreulich ist, dass man hier alle Effekte mit der Hand gemacht hat und diese nicht aus dem Computer stammen (hätte auch das Gesamtbild ein wenig gedrückt, gerade wann der Film angesiedelt ist).

 

Red Sreening ist ein sehr passender Titel für diesen Film, der durchaus als eine kleine Hommage an die alten Slasherfilme darstellt. Fans dieser Filme werden durchaus auf Ihre Kosten kommen. Ein paar eklige Szenen hat man auch noch mit rein gepackt (wir sagen nur „Sole Ei“. Man hätte sich fast noch ein paar mehr Zuschauer in dem Kino gewünscht, oder zumindest in einem Nebensaal oder ähnliches, die dann dran glauben müssen. Dies wertet den Film aber keineswegs ab, sondern macht ihn sogar noch sympathischer. Lieber mit den Mitteln arbeiten die man hat und ein gutes Ergebnis abliefern, als zu viel wollen. Hier hat man genau die richtige Mischung gefunden, was mit Sicherheit auch die Fans zu schätzen wissen.

 

 

7,5 / 10

 

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