Herstellung: USA 2011
Regie:: Larry Wade Carrell
Darsteller: Grace Powell, Dylan Horne, Krystn Caldwell
Laufzeit: 93 Minuten
Freigabe: FSK 18
Inhalt :
1979: Jacob Kell (Dylan Horne) lebt mit seiner geliebten kleinen Schwester Sissy (Grace Powell), der gemeinsamen Mutter Edith (Krystn Caldwell) sowie ihrem trunksüchtigen Lebensgefährten Otis (Larry Wade Carrell) im ländlichen Melvin Falls. Eines Tages schreit der sturzbetrunkene Otis wie wild herum und schlägt auf Edith ein. Irgendwann ruft ein Nachbar endlich die Polizei, doch als die Cops eintreffen, hat der Jacob die Sache bereits selbst in die Hand genommen und Otis an der Gurgel gepackt. Nur auf die Bitte der kleinen Schwester hin lässt der kräftige Jugendliche von dem ungeliebten Mitbewohner ab. Aber die Lage ist nur vorübergehend beruhigt und als eines Tages Sissy zum Opfer von Otis‘ Gewaltausbrüchen wird, flippt der psychisch labile Jacob endgültig aus. Sein Zorn richtet sich bald nicht nur gegen den Übeltäter in der eigenen Familie, sondern gegen alle, die ihm in die Quere kommen…
SplatGore´s Meinung :
Zuerst sei gesagt, dass man hier von Anfang an aufpassen sollte. Der Film fängt erst in der Gegenwart an, während ein paar ein paar Jugendliche eine Mutprobe, in dem alten herunter gekommenden Anwesen der Familie Dell, machen. Doch bevor einer von denen das Haus betreten kann, packt in der Sheriff und hält ihm davon ab. Dann fängt die Geschichte an, was hier passiert ist und man sieht in einer Rückblende, wie sich alles zugetragen hat. In der Rückblende allerdings gibt es dann noch einmal eine Rückblende auf den eigentlichen Vater von Jacob, gerade was damals passiert ist und warum er auf einmal zum Mörder geworden ist. Also man sollte die Augen auf jedenfall etwas auf halten und nicht gleich das Gehirn abschalten und sich entspannt zurück lehnen. Vor allem die Machart weiß hier zu gefallen, auch wenn es fast die ganze Zeit etwas ruhiger zugeht. Es dauert eine lange Zeit, bis hier etwas passiert, aber es wird vor allem nicht langweilig.
Obwohl Michael Biehn und seine Frau Jennifer Blanc auf der Packung stehen, bekommt man diese nur in einer kleinen Nebenrolle zu sehen. Aber viel mehr machen die Hauptprotagonisten auf sich aufmerksam, die ihre Sache wirklich sehr sehr gut machen. Auch Jacob, der verstört ist und wohl auch nicht mehr alle Latten am Zaun hat. Auf seinen Stiefvater ist er nicht gut zu sprechen, vor allem nicht, wenn er mal wieder seine Mutter schlägt. Da ist es auch kein Wunder, dass er ihn fast umgebracht hat, als er seine Mutter schützen wollte. Doch nur seine kleine Schwester kommt an ihn ran und er hört auch auf diese. Alle anderen (auch seine Mutter), haben es da schon etwas schwerer. Man hätte viel. Die Intensität zu den beiden noch etwas ausweiten können, doch das gezeigte lässt schon erkennen, wie die Beziehung zwischen den beiden ist. Jacob würde alles für seine kleine Schwester machen und sie natürlich beschützen. Vor allem vor dem Stiefvater, der mal wieder am ausrasten ist und als er auch Hand an die kleine anlegt, dreht Jacob komplett durch und nimmt das ganze nun selbst in die Hand.
Sister wird wirklich sehr toll erzählt, vor allem erreicht das gezeigte hier komplett seine Wirkung. Es wird etwas ruhiger erzählt, aber das ist ganz und gar nicht schlimm. Am Ende geht es dann munter los und Jacob wird als unberechenbares Monster dargestellt, doch keiner will sehen, dass er eigentlich nur Gerechtigkeit für seine Schwester will. Irgendwas hat der Film, das man hier so faszinierend zuschaut und mit den Darstellern mitfiebern kann. Für einige scheint es wohl zu ruhig zu sein, anders kann ich mir etwas negativere Resonanz nicht vorstellen. Man sollte lieber seine Erwartungen ein wenig runterschrauben und sich dann positiv überraschen lassen. Bei mir hat das sehr gut geklappt. Obwohl Sister bereits 2011 gedreht ist, kommt er erst jetzt raus. Aber in dem Fall lieber spät, als nie.
7 / 10
Die Blu-Ray
Anbieter: Sunfilm
Verpackung: Amaray
Sprachformate: Deutsch, Englisch DTS HD 5.1
Untertitel: deutsch