
Originaltitel: Darfur
Herstellung: USA 2009
Regie: Uwe Boll
Darsteller: Kristanna Loken, Edward Furlong, Billy Zane
Laufzeit: 99 Minuten
Freigabe: keine Jugendfreigabe
Inhalt :
Seit 2003 begehen arabische Milizen namens Janjaweed in Darfur schwere Menschenrechtsverletzungen an der Zivilbevölkerung und ziehen mordend, plündernd und vergewaltigend von Dorf zu Dorf. Für die Vereinten Nationen handelt es sich um eine der „schlimmsten humanitären Katastrophen der Welt“. Eine kleine Gruppe internationaler Journalisten besucht ein noch unzerstörtes Dorf, um mehr über diese Massaker zu erfahren. Als sich herausstellt, dass die Janjaweed auf dem Weg zu diesem Dorf sind, stehen die Reporter vor einer schwierigen Entscheidung. Entweder sie wenden die Augen von dem anstehenden Blutbad ab oder sie helfen der Bevölkerung, koste es, was es wolle…
SplatGore´s Meinung :
Das auf Uwe Boll schon eingeschlagen wird, bevor viele seinen neuesten Film überhaupt gesehen haben dürfte mittlerweile ja nichts mehr neues sein. So viele Kritiker wie der gute Herr hat, die ihm stets und ständig seine Filme so dermaßen zerreissen, ist es gar ein Wunder das er überhaupt noch Filme macht. Aber man muss sagen gut so, denn man darf sich nicht von den Außenstehenden reinreden lassen, auch wenn man ein paar Werke herausgebracht hat, mit denen viele einfach nicht so viel anfangen können. Uwe Boll hat sich nach den anfänglichen Spieleverfilmungen gleich davon abgewandt und ein Film über immer wieder ein anderes Genre gedreht. Und diese sind doch sehr breit gefächert und man kann gar nicht sagen, dass Boll sich auf eine Richtung spezialisiert hat. Aber er wird wohl immer in Gedanken bleiben, dass er eben viele Spiele verfilmt hat. Aber mit seinen letzteren Filmen wie z.B. Rampage hat er immer ein Thema aufgegriffen, was aktuell gerade in den Medien war, wie eben die Thematik mit dem Amokläufer. Darfur zeigt ein Szenario, welches von den Medien eher totgeschwiegen wird, doch Boll macht genau das richtige und zeigt mit diesem Film die brisante Thematik auf, was in den ärmsten Länder Afrikas abgeht.
Sehr viel Story hat der Film zwar nicht zu bieten, doch das ist in dem Fall auch nur zweitrangig, denn die Bilder sprechen für sich. Die erste Hälfte ist eigentlich nur das runter spulen von der Story und das man sich mit dem Dorf Darfur befasst, doch in der zweiten Hälfte geht es dann so richtig ab, wenn die Milizen in das Dorf einmarschieren und weiter ihr Massaker ausüben und eben machen was sie wollen. Und das sich die Dorfbewohner dagegen nicht großartig wehren können, denn sonst sind sie die nächsten die tot auf dem sandigen Boden liegen. Vor allem weit abseits von jeglicher Zivilisation kann man hier auch mit keiner Hilfe rechnen und muss sich mehr oder weniger damit auseinander setzen. Oder man muss in ein anderes Dorf umsiedeln, doch ob man hier sicher ist oder bleibt ist auch nicht gewährleistet. Auch die Darsteller liefern hier ein gutes Bild ab und man konnte mit Billy Zane (Titanic), Kristanna Loken (Terminator 3) und Edward Furlong (Terminator 2) auch jemand verpflichten, der relativ bekannt ist und womöglich können sie in ihrer Heimat auch noch auf die Misere in Teilen von Afrikas hinweisen. Jedenfalls wird die Bekanntheit mehr von Vorteil sein!
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele dieses Werk gar nicht zur Kenntnis nehmen werden und nur wegen dem Namen Boll schon ein großen Bogen drum herum machen. Aber das hat der Film keinesfalls verdient, denn man fängt die realistische Grausamkeit so richtig ein und lässt sie mit voller Gewalt auf den Zuschauer ein. Sicherlich ist Darfur kein Film wo man sich entspannt zurück lehnt und von Anfang bis Ende unterhalten wird, aber wenn man sich etwas mit der Thematik auseinander setzt und nicht die Augen vor dem Elend in den anderen Ländern dieser Erde, dann schlägt der Film auf jeden Fall ein. Ich habe auch schon andere Kritiken gelesen, die sogar Darfur als den besten Boll Film preisen. Ob das nun so stimmt muss natürlich jeder für sich selbst ausmachen, aber man kann schon sagen es ist sehr aussergewöhnlich geworden, aber das war von Boll auch so gewollt. Das abschlachten von zahlreichen Völkern kann man am besten auch nur so schonungslos zeigen, damit es eine schockierende Wirkung hat und man nicht die Augen vor schließt. Auch wenn man selbst nicht davon betroffen ist. Doch man weiß um die Wahrheit da draußen!
7 / 10
Anbieter: Splendid
Verpackung: Amaray
Sprachformate: Deutsch, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel: Deutsch
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