Originaltitel: Big John
Herstellung: Frankreich 2006
Regie: Michael Julien Dunand
Darsteller: John Carpenter
Laufzeit: 75 Minuten
Freigabe: FSK 16
Inhalt :
Mit HALLOWEEN, THE FOG und DIE KLAPPERSCHLANGE schuf John Carpenter Meisterwerke des Grauens! Sein Name steht für apokalyptische Geschichten, düster-hypnotische Soundtracks und Hochspannung mit brutalen Schocks.
Seit über drei Jahrzehnten fasziniert er wie kaum ein anderer Regisseur sein Publikum.
Diese Dokumentation zeigt hinter den Kulissen entstandene Bilder und Interviews mit Carpenter und vielen seiner Wegbegleiter, die unterhaltsam von seinen Schockern wie DAS ENDE und DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT bis hin zu VAMPIRES und GHOSTS OF MARS berichten!
SplatGore´s Meinung :
John Carpenters Fürst der Dunkelheit ist mal eine richtig gelungene Dokumentation, über einen der großen „Altmeister“. Ich glaube so hat John Carpenter bislang noch kaum jemand gesehen, vor allem da er alle Fragen offen und ehrlich beantwortet hat und was ihn auf seinen Werdegang so alles geprägt hat und natürlich was er alles erlebt hat. Wenn man sich die Dokumentation angeschaut hat, kommt einem John gleich noch viel sympathischer herüber, als man ihn vornerein schon einschätzt, da er man sieht, das er auch Spaß an der Sache hat und wie er aus dem Nähkästchen plaudert.
So darf man auch mal in seinem Privatwagen Platz nehmen, während John hinter dem Steuer sitzt und dem Kameramann ein paar Stellen in Los Angelas (Hollywood) zeigt, die für ihn relativ wichtig gewesen sind. Auch genial als er dem Kameramann auf dem Beifahrersitz zurecht weist, dass er doch auf dem Highway seinen Sicherheitsgurt anlegen soll. Aber auch sonst ist John zu ein paar Späßen aufgelegt und es macht einfach riesigen Spaß, an seinem Leben teil zu haben. Und eben wie er zu dem geworden ist, was er heute ist. Auch er hat mal klein angefangen und in der Filmhochschule hat er sich mit der Materie so richtig auseinander gesetzt, nachdem sein Leben durch die Filme geprägt war und er so in den Beruf reingerutscht ist. Nachdem er mit der Film Schule fertig war, wollte er einen Film über sein Lieblingsgenre dem Western drehen. Doch zu damaliger Zeit war der Western nicht mehr so populär und da hat er sich entschlossen Horrorfilme zu drehen (was neben Science Fiction auch noch sein Lieblingsthema ist). Und das hat er richtig gut gemacht, wenn man auf all seine erfolgreichen Filme zurück blickt. Und wie wurde es so schön in dem Film gesagt. John hat die Filme in erster Linie für sich gedreht, dass sie ihm Gefallen und nicht dem breiten Publikum. Aber dadurch das er heute so populär ist, haben seine Filme ja natürlich auch bei den Fans eingeschlagen.
Sein wichtigstes Werk ist natürlich Halloween, dass das Slasher Genre ganz neu geprägt und zu dem gemacht, was es heute ist. So wird auch auf die beiden wichtigsten Menschen bei dem Werk mit eingegangen. Dies sind zum einen Debra Hill, mit der er noch weitere Filme gedreht hat und der Investor Mustafa Akkad (der auch in sämtlichen Halloween Teilen seine Finger mit drin hatte). Es wurde aber nicht ganz so sehr darauf eingegangen, wie ich anfangs noch geglaubt hatte. Doch dafür ist John in seinem Auto an den Original Schauplatz gefahren und alles erklärt, wie sie wo gedreht haben und man kann richtig in seinen Augen und in seinem Gesicht lesen, wie er gerade in Erinnerung schwelgt. Und auch an Donald Pleasence denkt, der bei den Halloween Filmen sein bester Freund geworden ist und er ihn doch sehr vermisst, nachdem er vor ein paar Jahren verstorben ist.
Dann kann man noch einen Blick in die alten Studios werfen, wo John gearbeitet hatte und teilweise auch seine eigene (Film) Musik komponiert hat. Als Sohn eines Musikers wurde ihm das z. T. auch schon in die Wiege gelegt. Sehr interessant ist auch noch, als über Das Ding berichtet wird und man erfährt, dass John den Film gar nicht drehen wollte, sondern er kaum eine andere Wahl hatte. Doch heute ist er natürlich froh darüber, auch wenn der Film damals gefloppt war. Dies liegt aber daran, dass zeitgleich E.T. in die Kinos kam und er in dem Vergleich viel schlechter abgeschnitten hat – wobei beide Filme gut sind, gar keine Frage. Mich hat es aber noch gewundert, dass hier gar nicht über The Fog – Nebel des Grauens berichtet wurde, der auch einer seiner besten Filme ist und man ihn durchaus mal kurz erwähnen kann. Zumal viele seiner anderen Filme auch noch erwähnt wurde und auch stellenweise mehr darauf eingegangen wird.
Für Fans von John Carpenter ist diese Dokumentation eigentlich schon Pflicht. Mehr Einblicke kann man kaum noch bekommen. Aber auch für Fans des Horrorfilms sollten hier mal ein Auge reinwerfen, da dies wirklich sehr interessant und aufschlussreich ist. Vor allem auch wie er mit den großen Studiobossen sich rumschlagen musste und er auch schon alles hinwerfen wollte. Klasse Dokumentation!
Wertung: 8,5 / 10
Mit freundlicher Unterstützung von
Die DVD
Anbieter: Epix
Verpackung: Amaray
Sprachformate: Englisch & Französisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch
Extras:
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Animiertes DVD-Menü
- Trailer
- Carpenter-Biografie
- Bilder- & Zitaten-Galerie
- Escape to Fear: Einleitung aus dem Buch von Gerhard Hroß
Screenshots