Originaltitel: Albino Farm
Herstellung: USA 2009
Regie: Joe Anderson, Sean McEwen
Darsteller: Tammin Sursok, Chris Jericho, Richard Christy, Duane Whitaker
Laufzeit: 84 Minuten
Freigabe: FSK 16
Inhalt :
Ozark-Gebirge, tief im Süden von Missouri. 4 Studenten reisen durch die weitläufige Landschaft, um einen Studienbericht über das ursprüngliche Amerika zu erarbeiten. Eine Autopanne zwingt sie zum Aufenthalt in der ländlichen Gegend, wo sie unter den sehr gottesfürchtigen Einwohnern verstärkt auf körperlich deformierte Menschen treffen. Eine alte Legende besagt, dass es im Ozark-Gebirge eine geheime Farm gegeben haben soll, auf der Missgebildete, Verkrüppelte und sonstige Launen der Natur im 19. Jahrhundert eine Zuflucht vor der Welt der „Normalen“ gesucht haben. Doch die Nachkommen der früheren Bewohner der „Albino Farm“ verloren durch genetische Inzucht jegliche Menschlichkeit und lauern als kannibalistische Mutanten unter der Erde. Die Wesen wittern die Jugendlichen und haben rein gar nichts gegen eine gehörige Portion „Studentenfutter“ einzuwenden. Eine brutale Hetzjagd nimmt ihren Lauf…
Horror1966´s Meinung :
Mittlerweile ist es ja schon Standard, das Filme, in denen Hinterwäldler oder Mutanten mitspielen, nicht gerade viel Innovation in das Horror-Genre einbringen, einige Dinge werden geringfügig geändert, aber im Prinzip hat man fast immer den gleichen Story-Ablauf. Auch „Albino Farm“ macht da ganz sicher keine Ausnahme, jedoch sollte man anerkennen, das hier Altbewährtes ganz hervorragend in Szene gesetzt wurde und dem Zuschauer ein absolut kurzweiliges Filmvergnügen bietet.
Besonders sollte man hier den Spannungsaufbau erwähnen, der in meinen Augen absolut gelungen ist. Nachdem die erzählte Geschichte ziemlich unbefangen und teilweise witzig beginnt, so wird hier sehr gekonnt die Spannungsschraube immer ein wenig fester gezogen, bis man es kaum noch aushalten kann. man fiebert mit den Studenten mit, versucht sich in ihre Situation hineinzuversetzen. Bei diesem Versuch läuft einem so manch kalter Schauer über den Rücken und man ist doch sehr froh, das man das Treiben lediglich auf dem Bildschirm verfolgt und nicht selbst daran beteiligt ist.
Nachdem man zu Beginn des Films das Geschehen doch relativ entspannt verfolgen kann, so ändert sich das mit der Zeit grundlegend. Es entwickelt sich eine äusserst dichte Stimmung die vor allem in den Passagen, die in der Nacht spielen, sehr bedrohliche und unheilvolle Ausmaße annimmt, die sich logischerweise auch auf das eigene Sehverhalten auswirken. Die Anspannung nimmt minütlich zu und bis zum Ende von „Albino Farm“ nicht mehr ab.
Der existierende Härtegrad ist meiner Meinung nach genau richtig gewählt, er hält sich zwar in einem überschaubaren und angemessenem Rahmen, aber die vorhandenen härteren Szenen sind meist schon etwas derberer Natur. In dieser Beziehung haben die Macher des Films genau das richtige Mittelmaß gefunden, denn zuviel Härte hätte dem Film auch nicht gut zu Gesicht gestanden.
Die Schauspieler machen einen guten Job, das hat man in dieser Filmgattung auch schon weitaus schlechter gesehen. Man darf hier allerdings auch keine Wunderdinge erwarten und auch einige unlogische und nicht nachvollziehbare Handlungsweisen sind hier vorhanden, aber das ist ja auch bei diesen Filmen üblich. Und wenn ich ganz ehrlich bin, würde mir auch etwas fehlen, wenn alle sich immer logisch verhalten.
Insgesamt gesehen bietet „Albino Farm“ nicht unbedingt etwas Neues, aber das Geschehen ist sehr gut verpackt worden und beinhaltet sämtliche Zutaten, die ein guter und vor allem spannender Backwood / Slasher benötigt, um die Fans des Genres zufriedenzustellen. Man sollte sich den Film auf jeden Fall ansehen, denn der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch.
Wertung: 8 / 10
Die DVD
Anbieter: Sunfilm
Verpackung: Amaray
Sprachformate: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Extras:
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Animiertes DVD-Menü
- Trailer
Screenshots