Am Wochenende hatten wir mal wieder die Gelegenheit gehabt und waren beim Dreh von Dark Dayz aus dem Hause Garden of Gore (u. a. Born Dead 1 & 2, Backwood Barn Massacre usw.) dabei. Da der Dreh in Büdingen (Hessen) war und es von uns nur eine Stunde entfernt war, haben wir Regisseur Simon Spachmann kontaktiert und gefragt, ob eine Möglichkeit besteht, vorbei schauen zu dürfen und dann natürlich auch etwas über den Dreh zu berichten. Schnell ist man ins Gespräch gekommen und das ganze hat dann auch geklappt. Gedreht wurde in einem Krankenhaus. Was sich eigentlich für ein Dreh recht schwierig anhört, erwies sich aber als Glücksgriff, da das Krankenhaus (oder besser gesagt die Station auf der gedreht worden ist) verlassen war. So konnte man sich also ohne Rücksicht auf Patienten oder Pfleger zu nehmen, ausbreiten und auch sein Ding durchziehen. Natürlich musste man sich von der Lautstärke ein wenig reduzieren, denn man wollte ja niemanden stören und gerade wenn man bestialisch umgebracht wurde, nicht sprichwörtlich das ganze Haus zusammen schreien…
Um was geht es eigentlich? Dark Dayz ist ein unterhaltsamer Endzeit Splatter mit Zombies, der nach 3 Jahren Drehpause wieder fortgesetzt wird. Es sollen noch ein paar wenige Drehtage hinzu kommen und dann wird der Film hoffentlich im nächsten Jahr seine Veröffentlichung feiern können.
Als wir am Krankenhaus angekommen sind, hat man gleich schon ein paar bekannte Gesichter getroffen, die man u.a. von einem Dreh bei Ittenbach´s Levizia schon getroffen hatte und man sogar eine gemeinsame Szene hatte. Man ist sofort mit den ganzen Leuten ins Gespräch gekommen und die Traube der wartenden wurde immer größer und größer, bis endlich alle da waren und es dann ins Krankenhaus ging. Das ganze Equipment noch schnell eingepackt ging es auf die Station, wo dann auch schnell alle Vorbereitungen getroffen wurde, damit der Dreh schnell losgehen kann. Da wir vorher schon gesagt bekommen haben, dass gerne noch Statisten kommen dürfen, sind wir insgesamt mit 3 Personen angereist und waren natürlich voller Erwartung, welche Rolle wir bekommen würden. In der ersten Szene haben wir einen Arzt spielen dürfen, der einen wütenden und fixierten Patienten untersuchen musste, bis sich dieser dann losgerissen hat und dann die Hölle auf Erden losgebrochen ist!
Die Szenen wurden in der richtigen Reihenfolge gedreht, d.h. so wie sie im Film zu sehen sein sollen. Da man es aber vorher schon geplant und koordiniert hatte, hatte man z.B. eine Szene im Kasten gehabt, die nächste wurde vorbereitet und für die darauffolgende Szene schon etwas präpiert, da dies etwas länger dauern würde. Die Szenen liefen auch alle recht flüssig ab und man hat sich nur ganz wenig verhaspelt. Wie beim Film üblich, wird die Szene ein paarmal wiederholt, bis sie dem Regisseur gefällt. Es ist aber auch schon gewesen, dass nach Sichtung der Szene sie nach dem ersten Take im Kasten war. Dies hat den Dreh natürlich etwas beschleunigt. Natürlich aber gibt es immer wieder genügend Zeit, wo man als Statist nicht dran ist und bis auf seine Aufnahme warten muss. Aber die Zeit kann man eben gut mit quatschen nutzen, um auch mit neuen Leute in Kontakt zu kommen. Es wird immer wieder gesagt, dass die deutsche Independent Szene wie eine kleine Familie ist und das bewahrheitet sich auch immer wieder. Man versteht sich in der Regel mit den meisten sofort und kommt gut mit ihnen aus. Das ist am Set natürlich auch wichtig, da es sich ja auch auf den Film überträgt.
Geplant waren an diesem Tag 2 unterschiedliche Settings im Krankenhaus. Erst einmal wo 2 Ärzte darüber reden, dass heute so viele Patienten eingeliefert wurden und da es die Nacht in einer Chemie Fabrik einen Unfall gegeben hat und ob es da einen Zusammenhang geben könnte. Doch in dem Moment kommen die nächsten Patienten an, die auch nicht „ruhig“ sind…. Dann kommt der cut und im nächsten Abschnitt kommt ein SEK Team (wovon wir im übrigen auch einen spielen durften!) in das Krankenhaus und trifft dort auf einige Infzierte. Was da abgehen wird kann man sich natürlich vorstellen. Vor allem wenn man die Werke von Garden of Gore kennt, doch wobei es hier gar nicht sooo blutig wurde, wie manch einer denken würde. Aber alleine das Setting war echt toll. Es hat auch unheimlich viel Spaß gemacht als Sondereinheit durch den dunklen Gang zu laufen, die Waffe im Anschlag und dann wird man von einer Horde Infzierter überrannt! Die langen und verwüsteten und dunklen Gänge, gepflastert mit zerstückelten Leichen, sahen schon beeindruckend aus. Eigentlich hätten die Gänge noch bedrohlicher aussehen sollen, aber die Brandmelder haben nicht gefallen, dass eine Nebelmaschine es noch bedrohlicher machen wollte und somit kam es zu einem Feuerwehreinsatz, was natürlich sehr ärgerlich war. Aber ansonsten hat beim Dreh alles geklappt, was ja auch wichtig ist und nach einigen Stunden war dann die letzte Szene im Kasten und man konnte sich umziehen und alles wurde abgebaut und sauber gemacht.
Es hat uns allen viel Spaß gemacht und die Stunden sind recht schnell verflogen und man hat wieder ein paar neue Erfahrungen machen können. Gepaart mit ganz vielen positiven Eindrücken und einer Menge an netten Leute von Cast & Crew ging es dann eine Stunde nach Hause, wo natürlich die ganze Zeit über den Dreh gesprochen wurde. Vielen Dank noch einmal an Regisseur Simon Spachmann, dass wir dabei sein durften und sogar als Statist mitmachen konnten! Die Erinnerungen werden auf jeden Fall bleiben und in ein paar Monaten wird es dann auch hoffentlich die Szenen im fertigen Film auf DVD geben.