In einer kalten, stürmischen Nacht in New York City fällt ein mysteriöses Objekt vom Himmel und zertrümmert das Fenster eines heruntergekommenen Wohnhauses. Es ist ein Ei, aus dem schließlich eine seltsame kleine Spinne schlüpft. Die Kreatur wird von Charlotte (Ryan Korr) entdeckt, einem rebellischen zwölfjährigen Mädchen, das von Comics besessen ist. Trotz der Bemühungen ihres Stiefvaters Ethan (Ryan Corr), durch die gemeinsame Comic-Kreation Fang Girl eine Verbindung zu ihr aufzubauen, fühlt sich Charlotte isoliert. Ihre Mutter und Ethan sind durch ihr neues Baby abgelenkt und haben Mühe, damit zurechtzukommen, sodass Charlotte eine Bindung zu der Spinne aufbaut. Sie hält sie als heimliches Haustier und nennt sie Sting. Mit Charlottes Faszination für Sting wächst auch dessen Größe. Sting wächst in einem monströsen Tempo und sein Appetit auf Blut wird unersättlich. Die Haustiere der Nachbarn beginnen zu verschwinden und dann schließlich die Nachbarn selbst. Bald wird Charlottes Familie und den exzentrischen Bewohnern des Hauses klar, dass sie alle in der Falle sitzen – gejagt von einer gefräßigen, überdimensionalen Spinne mit einer Vorliebe für Menschenfleisch. Und Charlotte ist die Einzige, die weiß, wie man sie aufhalten kann.
Es gibt viele Ängste und eine davon ist Arachnophobie – die Angst vor Spinnen. Dabei ist diese Angst in den meisten Fällen unbegründet, da die meisten Spinnen nichts machen und nicht giftig sind. Bei diesem Ableger hier, sollte man lieber die Beine in die Hand nehmen und schauen, dass man das Weite sucht. Nun gut, sie ist auch nicht wie jede andere Spinne, sondern wächst innerhalb kürzester Zeit von einer kleinen Spinne, zu einer großen, die die Größe eines kleinen Kindes hat. Das sie dann nicht mehr Appetit auf Insekten bekommt, sondern etwas größeres braucht, dürfte klar sein….
Sting fängt gleich stimmend an. Draußen tobt ein kleiner Schneesturm und in einem Mehrfamilienhaus kommen merkwürdige Geräusche aus den Wänden. Der Kammerjäger wird dann auch recht schnell sein blaues Wunder erleben, bis man dann einen Rückblick bekommt und die Geschichte von Anfang an erzählt bekommt. Es werden nach und nach die Charaktere vorgestellt und auch recht schnell, wie Charlotte die kleine Spinne findet und sie als Haustür nimmt und sie dabei in ein Glas setzt. Dort merkt sie schon recht schnell, dass sie anders ist (und auch sehr hungrig), aber anstatt Angst zu bekommen, wird Charlotte immer interessierter und für sie ist es eine gute Ablenkung zu ihrem Alltag, mit ihrem neuen Stiefvater und Baby. Da bleibt für sie kaum Zeit, die auch ihre Mutter nicht immer für sie aufbringen kann…
Sting nimmt sich fast schon ein wenig zu viel Zeit, um die Geschichte zu erzählen. Erst am letzten Drittel kommt so richtig Fahrt auf, wenn die Spinne Jagd auf Tiere und Menschen macht. Dabei wird es stellenweise sogar recht blutig, was man gar nicht wirklich erwarten würde. Der Spannungsbogen geht auch senkrecht nach oben, zumal sich die Spinne in die Lüftungsschächte verkriecht und quasi jederzeit und überall zuschlagen kann. Man hat sich wirklich etwas einfallen lassen und der Zuschauer kommt auch auf seine Kosten. Sicherlich gibt es schon genügend Zuschauer, die allein beim ansehen der Spinne Angst bekommen. Somit hat der Film auch seine Wirkung nicht verfehlt und man freut sich ja, wenn man Unbehagen bei einem Horrorfilm bekommt.
7,5 / 10
KINOSTART: 20. Juni 2024 IM VERLEIH VON STUDIOCANAL
Mit freundlicher Unterstützung von Studiocanal