Inhalt:
Alek Wahning ist Kunstmaler und zieht mit seinem blinden Sohn in ein abgelegenes Haus, um sich dort von seiner gescheiterten Ehe zu erholen. Schon nach kurzer Zeit lernt er einen mysteriösen Mann kennen, der ihm von merkwürdigen Dingen erzählt, die sich in der Gegend und dem Haus zugetragen haben. Als Alek eines Nachts anfängt ein neues Bild zu malen, scheint ihn eine fremde Macht dazu zu verleiten. So verfällt der Künstler ein schreckliches Martyrium sobald er Schwarz sieht…
Das man den Film nOir nennt, ist nach dieser Inhaltsangabe absolut verständlich. Das man dann aber ihn stellenweise in schwarz und weiss hält (noir eben), ist wirklich grandios durchdacht und passt wie die Faust auf´s Auge. Sowas nennt man in der Regel Nischen Filme, die für das breite und vor allem Mainstream Publikum nicht gedacht und auch nicht geeignet ist. Der künstlerische Aspekt kommt immer wieder zum Vorschein, was auch nur wenige Liebhaber für sich gewinnen können, doch die Art und Weise wie der Film angegangen und umgesetzt wurde, ist wirklich toll. Es sei noch zu erwähnen, dass dieser Film mit einem kleinen Budget realisiert worden ist und trotz wenig Geld, kann man doch so einiges raus holen.
Man wird sich vermutlich fragen, warum ausgerechnet der Sohn blind ist und was dies für einen Nutzen für nOir hat, doch wenn man sich den Film anschaut, dann bekommt man die Antwort. Die Splatter und Goreszenen sind schön alle handgemacht und teilweise auch wirklich sehr brutal und hart. Vor allem wenn die Gartenschere zum Einsatz kommt, fliegen die Fetzen und der rote Lebenssaft kommt aus mancher Öffnung geflossen. Bei Fans gehen dann automatisch die Mundwinkel von ganz alleine nach oben.
Noir ist so ein Film, den man nur schwer in Worte fassen kann, bzw. das sich der Leser ein Bild davon machen kann. In der Regel ist man dann doch erstaunt, wenn man sich den Film anschaut und nicht so recht weiß, was man damit anzufangen hat. Wie gesagt, es ist ein Nischenfilm der auch sein Publikum finden wird und die es auch lieben, aber dies sind leider nur wenige. Fans von deutschen Independentfilmen könnten hier vielleicht auch noch auf ihre Kosten kommen. Auch wenn der Film etwas braucht, um in Fahrt zu kommen, so wird es ab Mitte / Ende des Films doch wesentlich interessanter und vor allem wenn man hier einige Antworten bekommt. Was noch erwähnenswert ist, dass die Sound bzw. Musik immer sehr passend und toll umgesetzt wurde und visuell sehr detailreich und liebevoll gearbeitet wurde. Dies sticht förmlich ins Auge bzw. ins Ohr!
6 / 10