Hallo Thomas,
schön dass du dir für uns die Zeit nimmst, um ein paar Fragen zu beantworten.
SG: Erzähl doch mal: Wie hat das mit den Filme machen angefangen?
TB: Angefangen hat das damals mit billig produzierten Konzertmitschnitten und Musikvideos für diverse Bands, DA ich aber Schon immer ein Freund von Horror/Splatterfilmen war und eine Kamera vorhanden war, kam irgendwann mal die Idee eigene kurze Filmchen zu drehen. Nach vielen gescheiterten Projekten, klappte dass dann auch. Dank der beinahe durchgehend Positiven Kritken, stieg dann auch die Motivation weiter zu machen.
SG: Und warum gerade Splatterfilme und nicht etwa eine andere Richtung?
TB: Im großen und ganzen drehen wir zwar Horror/Splatterfilme im weitesten Sinne, aber es gab auch Projekte wie „Suicide Desire“ oder „Mr. Self – Destruct“ die eher weniger diesem Genre zu zuordnen sind sondern eher ins melodramatische gehen.
Warum gerade Splatter, naja was einem selbst gefällt, das gibt man auch gerne an andere weiter. Ich bin auch jemand der immer Action im Leben und ganz besonders am Set braucht und DA ist dieses Genre ein sehr gutes Pflaster dafür.
SG: Du hast ja auch an einigen Musikproduktionen gearbeitet?
TB: Ja, es war eine tolle Erfahrung und ich bin froh dass gemacht zu haben, denn gerade bei Konzertmitschnitten kann man Kameratechnisch sehr viel ausprobieren und lernen. Mittlerweile finde ich kaum noch zeit für solche Produktionen und möchte mich auch eher aufs Filmemachen konzentrieren. Dennoch schliesse ich es nicht aus, in Zukunft wiedermal in diese Richtung etwas zu machen.
SG: Baby Butcher ist dein Erstlingswerk, der ja auch für viel Gesprächsstoff gesorgt hat
TB: Darauf kann ich leider nicht sehr viel sagen ohne unnötige Probleme damit zu bekommen, aber hinter diesem reisserischen Titel Verbirgt sich ein kleiner, dreckiger Amateur Film der sich dem Thema Kindesmisshandlung widmet. Eines der meiner Meinung nach schlimmsten Dinge überhaupt. Wer sich über die Thematik Des Filmes das Maul zerreist, hat nichts von dem was zu sehen ist verstanden und tut mir eigentlich nur Leid. Dennoch ist es ein Werk auf dass ich nicht sonderlich Stolz bin, aber Mann muss zu dem stehen was man macht und wie in diesem Fall, die Konsequenzen dafür tragen.
SG: Dein nächstes Projekt wird Necrophile Passion sein. Was kannst du uns hierüber erzählen?
TB: Unter anderem, es ist derzeit eher eine Art Nebenprojekt. Necrophile Passion wurde ursprünglich 2008/2009 gedreht und war auch schon zum Großteil abgedreht. Kurz vor Fertigstellung Des Projekts ist damals aber die Hauptdarstellerin ohne wirkliche Begründung abgesprungen und gegen eine Veröffentlichung gewesen. So etwas ist ziemlich beschissen, denn die Dame wusste von Anfang
An worauf sie sich einlässt und ein Projekt in dieser Größenordnung verschlingt leider auch einiges an Geld.
Das Projekt wurde dann für längere Zeit auf Eis gelegt und nun wieder zum Leben erweckt. Da es aber finanziell sehr aufwendig ist, kann derzeit nur Etappenweise gedreht werden. Mit einer Veröffentlichung kann man sofern es keine weiteren komplikationen gibt allerdings. Bereits Ende 2009/anfang 2010 gerechnet werden (mit vorbehalt!).
Der Film soll kein Abklatsch von Nekromantik werden, ER wird Spielfilmlänge haben und handelt grob gesagt von einem jungen Mann, der sein Leben nicht auf die Reihe kriegt, kein Glück mit Frauen und keine Freunde hat. Nach einer Weile seine Nekrophile Ader entdeckt und so nehmen die Dinge ihren Lauf und der geneigte Betrachter, darf sich auf ein überraschendes Ende freuen.
SG: Wird man hier auch „nacktes“ Fleisch zu sehen bekommen?
TB: Ja reichlich, aber auch Splatterfans kommen hier nicht zu kurz, wobei der Film eher auf Atmosphäre und Psychischer „Härte“ aufbaut.
SG: Würdest du gerne mal mit einem bestimmen Regisseur einen Film drehen und wenn ja wer ist es?
TB: Da gibt es eigentlich niemand bestimmten. Grundsätzlich arbeite ich mit jeden zusammen, der danach fragt. Filme machen ist mein Leben. Das Projekt sollte mich zwar ansprechen, aber es spielt da eigentlich gar keine so große Rolle, wovon es handelt. Die Hauptsache ist, dass man Spaß an der Sache hat!
SG: Du warst ja bei den letzten 3 Filmen von Olaf Ittenbach auch immer mit dabei (Legend of Hell, No Reason & Savage Love). Kann man in Zukunft damit rechnen, dass wir dich auch in den nächsten Filmen von Olaf zu sehen bekommen?
TB: Ich denke nicht, dass es das letzte mal war. Die Zusammenarbeit hat sehr viel Spaß gemacht und war für mich persönlich, eine der positivsten Erfahrungen bis dato. Olaf und auch der Rest der Crew sind sehr angenehme Zeitgenossen. Die Dreharbeiten sind sehr Familär und immer ein riesen Spaß!
SG: Du bist ja auch in einigen Filmen vor der Kamera zu sehen. Stehst du lieber vor oder hinter der Kamera?
TB: Das ist schwer zu sagen, aber ich würde eher sagen hinter der Kamera. Mir macht es aber nach wie vor auch großen Spaß vor der Kamera zu stehen und werde dass auch weiterhin inner- und ausserhalb der eigenen Produktion machen.
SG: Welcher deiner Filme gefällt dir am besten, bzw. ist dein Favorit – und warum?
TB: Bei den eigenen Filmen ist dass immer so eine Sache, man ist grundsätzlich nie zu wirklich damit zufrieden. Von der technischen Seite aus betrachtet würde ich sagen „HIRN“, da er Visuell einfach schön umgesetzt wurde, allerdings hat er leider auf der „Rotten Box“ eine sehr schlechte Qualität wenn man bedenkt dass er auf Full HD gedreht wurde. Storymäßig wäre hier allerdings noch sehr viel drinnen gewesen, aber wie gesagt man ist nie mit eigenen Projekten zufrieden…
SG: Was sind derzeit so deine Lieblingsfilme?
TB: Ich komme eigentlich kaum noch zum schauen da ich sehr viel Unterwegs bin. Lieblingsfilme konkret gibt es eigentlich auch keine, aber ich bin unter anderem begeistert von Edgar Wright, George A. Romero sowie Olaf Ittenbach´s Werken.
SG: Was sind deine nächsten Projekte?
TB: Von Necrophile Passion abgesehen ist derzeit der vorerst letzte Kurzfilm geplant, zu dem ich allerdings noch nichts verraten kann da sich das Projekt noch in den Kinderschuhen befindet. Ausserdem wird seit November 2009 an einem Projekt namens „Feindbild Mesch“ gedreht. Es handelt sich hier um einen Episodenfilm der ein paar Kurzgeschichten passend zum Namen, schön verpackt
in einem Haupthandlungsstrang enthält. Zum Inhalt selbst ist es schwer etwas zu sagen ohne zu viel zu verraten, aber ich denke der erste Teaser wird innerhalb der nächsten Wochen zusammen geschnitten. Die Dreharbeiten werden allerdings noch einige Monate dauern.
SG: Werden diese dann wieder mehr in die Richtung des Kurzfilms, oder doch etwa mit Spielfilmlänge gehen?
TB: Feindbild Mensch wird ein Abendfüllender Film. Generell werde ich mich in Zukunft eher auf Filme in Spielfilmlänge konzentrieren und das Kurzfilme machen sein lassen. Es kann sein, dass es hin und wieder mal eine Ausnahme gibt, aber man sollte eher nicht mehr damit rechnen.
SG: Kannst oder willst du uns schon verraten, bei welchen Projekten von Kollegen du mit dabei bist?
TB: Mein nächster Auftritt wird bei Martin Faltermeier´s „Alien from Outer Space“ als Alien-Zombie sein. Es sind zwar noch einige weitere Projekte von diversen Filmemachern hauptsächlich aus Deutschland im Gespräch, aber das ist noch nicht wirklich Spruchreif.
SG: Was sagst du über SplatGore.de?
TB: Eine optisch gut gestaltete Homepage und eine tolle Plattform für Freunde des Blutigen Film´s!
SG: Dann bedanke ich mich vielmals für die netten Antworten und übergebe wie immer das letzte Wort an unseren Gast:
TB: Bitte gerne! Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen bedanken, die mich je in irgend einer Weise in meiner Laufbahnunterstützt haben. Danke auch an alle die uns Steine in den Weg legen, auch negative Werbung ist Werbung. Ohne euch wäre auch vieles nicht möglich gewesen!