
Originaltitel: Nightmare on Elm Street, A
Herstellung: USA 2010
Regie: Samuel Bayer
Darsteller: Jackie Earle Haley, Rooney Mara, Kyle Gallner, Katie Cassidy
Laufzeit: 95 Minuten
Freigabe: FSK 16
Inhalt :
Eine Gruppe von Teenagern teilt ein grausiges Geheimnis: In ihren Träumen werden sie von dem grässlich entstellten Killer Freddy Krueger verfolgt. So lange sie wach bleiben, können sie sich gegenseitig beschützen … doch wenn sie einschlafen, gibt es kein Entrinnen.
SplatGore´s Meinung :
1,2 Freddy kommt vorbei… Wenn man den Namen Freddy Krüger hört, dann denkt man unmittelbar auch immer an die Zeilen, die ein paar Kinder beim Seilhüpfen singen. Nun ganze 25 Jahre nach dem ersten Nightmare Film ist man der Mode nachgekommen und hat auch hierzu ein Remake produziert. Aber wenn man mal zu sich ehrlich ist, hatte man das ja beinahe schon erwartet. Nicht nur das allgemein viele Filme ein Remake bekommen, nein auch im Horrorgenre hat man hier natürlich nicht halt gemacht und ein Freitag der 13. war jüngstes Beispiel. Und auch so kommt Freddy nach dem Crossover mit Jason dieses mal alleine zurück auf die Leinwand.
Für sehr viele war es ein Schock, als sie gehört haben, dass ihr Freddy Robert Englung hier nicht mehr den Bösewicht spielt, sondern die Rolle an einen Jackie Earle Haley ging, den man höchstens aus Filmen wie z.B. Watchmen her kennt. So war bei vielen der neue Freddy schon bevor es überhaupt angefangen hat zum Scheitern verurteilt. Und ich muss gestehen, das ich auch dazu gehört habe, denn Robert Englund ist eben Freddy seit jeher. Aber da ich die Gründe nicht kenne, warum man sich nun für einen neuen Schurken entschieden hat, kann ich leider nicht sagen. Womöglich wollte man Harley die Chance bei dem Neuanfang geben und wenige wissen wahrscheinlich, dass er bei dem ursprünglichen Nightmare aus 1984 auch beim Casting zum Freddy mit dabei war. Man muss aber fairerweise sagen, dass er seine Rolle doch sehr gut gemacht hat und man eigentlich über sein Verhalten keine große negative Kritik äußern kann.
Diese muss man aber sehr wohl bei dem neuen Gesicht von Freddy tun. Zwar war man in der ganzen Reihe stets bemüht ein einheitlich verbranntes Gesicht zu entwerfen (was bei Teil 7 auch schon schief ging), aber man konnte sich immer mit anfreunden. Doch hier sieht das Gesicht vom optischen her nicht wirklich bedrohlich aus. Vor allem die Freddy Fans werden hier die Hände über den Kopf schlagen und sich fragen warum man es soweit hat kommen lassen. Es ist sehr schwer hierüber nur rein objektiv zu schreiben, da ich auch einer der vielen bin, die mit Freddy groß geworden ist und man zwangsläufig ein paar Vergleiche zum Original aufstellen muss.
So kommt der nächste bei den Darstellern. Das man hier kein bekanntes Gesicht (außer evtl. ein paar wenige) war schon zu vermuten. So durfte man auch gespannt sein, wer sich z.B. hinter der Nancy verbirgt, die in dem Film ja die größte und aussagekräftigste Rolle hat. Man hat sich hier für Rooney Mara entschieden und auch wenn sie an die alte Heather Langenkamp als Nancy nicht ganz heran kommt, kann man aber dennoch sagen, dass sie ihre Rolle gut macht. Man muss auch sagen, dass gerade bei den Darstellern man sich mehr auf den jungen Look entschieden hat und nur so kann man sich erklären, wie ein „Weichei“ hier eine Rolle als Freund von Nancy ergattern kann. Aber das ist wohl der Lauf der Zeit und was das Publikum sehen will. Unerklärlich auch, dass alle bis auf Nancy einen anderen Namen bekommen haben. Zwar driftet die Geschichte ein wenig ab, aber deswegen kann man auch die alten Namen beibehalten.
Aber kommen wir doch mal zur eigentlich Geschichte vom Film. Sehr schön ist es, dass man in diversen Rückblicken das Leben von Freddy Krüger hinterleuchtet hat und man sich sehr genau damit auseinandergesetzt hat. So sieht man ihn erst als Gärtner in einer Grundschule, dann wie erzählt wird, dass er sich an einigen Kindern vergriffen hat und danach von den Eltern aufgesucht und verbrannt wurde. Man hat sich sehr stark an das Original gehalten, wobei man auch viele neue Szenen mit hat einfließen lassen. Was hier herausragend ist, dass man nie genau wissen kann, ob das nun Fiktion oder Realität ist, was man gerade sieht. Toll.
Was hier auch noch auffällt, dass Freddy hier richtig böse agiert. Man kennt ihn ja mehr als Bösewicht, der seine Opfer gerne auch mal quält, bevor er sie erledigt, aber hier ist er wirklich knall hart. Ein paar „lustige“ Sprüche wird er zwar auch raushauen, aber von seiner Art hebt er sich doch schon ein wenig ab. Da man den Film mit einer FSK 16 Freigabe versehen hat, will man ihm einen noch breiteren Publikum vorsetzen. Kenner wissen in der Regal was das nach sich ziehen wird. Man hat sich mit den blutigen Effekten sehr zurück gehalten und so ist es letztlich auch gekommen. Zwar hat man hier was die Morde betrifft viele neuen Sachen ausprobiert, aber man kann sich damit nicht so weit aus dem Fenster lehnen, um eben keine Schnitte zu riskieren. Man muss aber sagen, dass es gerade am Ende doch in sich hat und man damit gar nicht mehr rechnen will.
Natürlich muss man sagen, dass das Remake ein sehr schweres Erbe angetreten hat und sehr viele noch genauer hinschauen, aber man muss ihm eine Chance geben. Es werden sich natürlich auch wieder die Meinungen extrem spalten. Die einen finden ihn totale kacke (weil sie ihn eben auch mit dem Original vergleichen), die anderen werden dann schon von angesprochen. Und das werden hauptsächlich die Mainstream Jünger sein, denn auf dieses Publikum ist der neue Nightmare ausgelegt. Und um weiter objektiv zu bleiben, muss ich sagen das er doch recht unterhaltsam geworden ist, auch wenn er das Original nicht das Wasser reichen kann, was mir aber vorher schon klar war.
Wertung: 7 / 10
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