Dead Shadows

      Dead Shadows






      Dead Shadows
      (Dead Shadows)
      mit Gilles Barret, Margaux Devy, Sylvain Dubois, John Fallon, Norbert Ferrer, Blandine Marmigère, Franck Penaud, Christophe Perez, Aurèle Petitpierre, Baya Rehaz, Rurik Sallé, Johanna Seror, Vanessa Valence
      Regie: David Cholewa
      Drehbuch: Vincent Julé
      Kamera: Thomas Rames
      Musik: Kevin Riepl
      keine Jugendfreigabe
      Frankreich / 2012

      Als Chris noch ein Kind war, wurden seine Eltern an jenem Tag brutal ermordet, als der Halleysche Komet am Himmel erschien. Nun, 11 Jahre später, ist es wieder soweit. Ein weiterer Komet wird am Himmel zu sehen sein. Während allerorts deswegen eine große Kometen-Party steigt, bereitet sich Chris auf den Ausnahmezustand vor. Als die Nacht hereinbricht und der Komet erscheint, fangen die Leute an sich merkwürdig zu verhalten. Bald schon bricht eine Welle der Gewalt los und die Menschen mutieren zu Wesen, die nicht von dieser Welt sind. Für Chris beginnt eine Nacht des Grauens und des Sterbens.


      Den auf dem DVD-Cover herbeigezogenen Vergleich mit dem britischen Werk "Attack the Block" kann ich für meine Bewertung nicht heranziehen, da ich den Film noch nicht gesehen habe. Rein thematisch sollen sich die beiden Produktionen ja allem Anschein nach ähneln, doch kann ich nur inständig hoffen, das beim britischen Vertreter ein etwas besseres Gesamtbild zu erkennen ist als im vorliegenden Regie-Erstling von David Cholewa, der in seiner Geschichte doch eine ganze Menge vermissen lässt. Dabei ist die dem Film zu Grunde liegende Idee durchaus interessant, auch wenn man ähnliche Szenarien schon des Öfteren gesehen hat. Innovation sollte man so erst gar nicht erwarten, doch auch ohne diese kann das Szenario nur teilweise nette Unterhaltung anbieten. Zuerst einmal sollte man dabei anmerken, das es sich hier um keinen reinen Horrorfilm handelt, sondern vielmehr um einen recht uninspirierten Horror, SCI/FI-und Action-Flick, der ganz eindeutig unter seinem schwachen Drehbuch zu leiden hat.

      Dabei beinhaltet die Geschichte durchaus Potential, das man lediglich hätte ausschöpfen müssen, dieses jedoch leider fast vollständig versäumt hat. So erscheint die Story doch an etlichen Stellen absolut unrund, phasenweise vermeint man sogar, das dem Geschehen wichtige Bestandteile entfernt wurden, so das der Gesamteindruck doch wenig stimmig daher kommt und phasenweise vollkommen unausgegoren erscheint. Diverse Passagen wirken schon richtig wirr und es ergibt sich auch kaum ein echter Zusammenhang, was letztendlich auch keinesfalls durch einige nette-und etwas härtere Szenen ausgeglichen werden kann. Die vorhandenen CGI-Effekte sind dabei gar nicht einmal so übel, vielmehr ist es der extrem billige Look des Filmes, der beim Betrachter nicht auf sonderlich viel Gegenliebe stößt. Der stetig vorhandene Blaustich und die streckenweise viel zu dunkel abgefilmten Szenen tragen eher wenig dazu bei, das man hier von einem gelungenen Film-Erlebnis sprechen könnte.

      Zudem gestalten sich die Ereignisse auch nicht sonderlich spannend, die Abläufe gestalten sich viel eher äußerst vorhersehbar. Auch die Darsteller bewegen sich mit ihren dargebotenen Leistungen maximal im normalen Durchschnittsbereich, wobei jedoch ein Großteil der Akteure vollkommen blass-und jederzeit austauschbar erscheinen. Und so könnte man nun die ganze Zeit weitere Defizite aufzählen, denn die gesamte Inszenierung ist wenn überhaupt im Mittelmaß anzusiedeln, da die vorhandenen Zutaten nicht zu einer wirklichen Einheit zusammengefügt wurden. Die Story dümpelt größtenteils eher belanglos vor sich hin, ohne das wirklich etwas Spektakuläres-oder Interessantes passieren würde. Und das bei einer Netto-Spielzeit, die noch nicht einmal die 70 Minuten Grenze erreicht, was nicht unbedingt für die Qualität dieses eigenartigen Filmes spricht. Das gewählte Ende setzt dem Ganzen dann jedoch die Krone auf, erwartet man doch zumindest an dieser Stelle etwas Positives, das einen mit einem Gefühl der Befriedigung aus einem ansonsten eher schwachen Film entlässt und wird stattdessen abrupt-und unsinnig aus diesem Szenario entlassen, so das man sich ganz unweigerlich die Frage stellen muss, was man da eigentlich gerade gesehen hat. Eine Antwort darauf wird man wohl so schnell nicht finden und ehrlich gesagt möchte ich sogar bezweifeln, das der Regisseur einen wirklichen Sinn in diesem eigenartigen Szenario erkennen kann.

      Vielleicht fehlt mir aber auch einfach nur die nötige Auffassungsgabe und ich kann die Genialität dieses Werkes nicht erkennen, doch sollte diese vorhanden sein, wurde sie verdammt gut versteckt. Manch einer mag eventuell seinen Gefallen an diesem Film finden und es sei auch jedem vergönnt, doch ich persönlich konnte mit "Dead Shadows" überhaupt nichts anfangen, da die Geschichte einfach nicht komplett erscheint.


      Fazit:


      Bei einer Laufzeit von gerade einmal knapp 70 Minuten sollte man zumindest einen durchgehenden Unterhaltungswert in einem Film erkennen, was hier jedoch leider nicht der Fall ist. Streckenweise eröffnet sich sogar die pure Langeweile, die im Zusammenspiel mit der teils konfus erscheinenden Story kein wirklich gutes Gesamtbild zulässt.


      4/10
      Wie groß dürfte die Chance sein, dass erneut eine Katastrophe für Chris eintreten wird, wenn der nächste Komet in Anflug auf die Erde ist? Na klar, eigentlich gehend 0, aber da es sich hierbei ja um einen Film dreht, kommt natürlich der ganz große Knall. Nur haben die Geschehnisse von damals (man bekommt nicht wirklich erzählt, warum es in der Nacht zu dem Schicksal kam), keinen Bezug auf die Gegenwart. Vor allem warum kommen Aliens auf die Erde, oder diese mutierten Wesen? Das ist alles so an den Haaren herbei gezogen, dass es schon wieder viel zu viel des Guten ist.

      Eigentlich fängt Dead Shadows genauso an, wie man es erwartet. Erst sterben die Eltern und dann ist man in der Gegenwart und in den Nachrichten sieht man, dass erneut ein Komet die Erde streifen wird. Chris hat von damals mehr oder weniger einen Schaden mitgenommen, der jetzt natürlich auch nicht besser wird. Er lernt seine Nachbarin kennen und begleitet sie, zu einer Party, doch dort wird bald die Hölle losbrechen und Chris muss die Füße in die Hand nehmen, dass er da wieder heil raus kommt.

      Von der Geschichte her klingt das ganze ja sehr interessant, aber die Umsetzung lässt viel zu viel Wünsche offen. Es wirkt irgendwie lieblos inszeniert und man wartet vergebens, dass sich der Film weiter und weiter steigern wird. Irgendwann ist mal Schicht im Schacht und er bleibt konstant auf einer Eben. Das dient nicht wirklich der Unterhaltung, sondern zum Selbstzweck. Mit einer Laufzeit von 76 Minuten sollte man eigentlich schon was geboten bekommen, doch wenn der Abspann einsetzt, wird man sich verwundert die Augen reiben, ob man das jetzt wirklich gesehen hat. Viel zu viel Potenzial verschenkt!

      5 / 10




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