All Things Fall Apart

      All Things Fall Apart






      All Things Fall Apart
      All Things Fall Apart)
      mit 50 Cent, Ray Liotta, Lynn Whitfield, Cedric Sanders, Mario Van Peebles, Mike P., Steve Eastin, Chanel Farrel, Shelton Rodriguez, Henry Ramsey, Sammy A. Publes, Willis Lee, Alice Kennedy, Hugh Maguire
      Regie: Mario Van Peebles
      Drehbuch: 50 Cent / Brian A Miller
      Kamera: Matthew Irving
      Musik: Tree Adams
      FSK 16
      USA / 2011

      Deon ist der große Star und Frauenheld in seinem College-Footballteam, weder auf dem Platz noch daneben lässt er etwas anbrennen, selbst wenn es die Freundin des eigenen Bruders ist. Als alle denken, dass der ganz große Durchbruch nur noch eine Frage der Zeit ist, schlägt das Schicksal mit Macht zu: Bei Deon wird ein Tumor diagnostiziert. Der Arzt macht ihm keine große Hoffnung, eine Chemotherapie ist unvermeidlich, dem sportlichen Sturz ins bodenlose folgt der private. Doch Deon gibt nicht auf.


      Musiker 50 Cent hat ja nun schon in mehreren Filmen mitgewirkt, wobei aber im Prinzip keiner dabei war, der einem nachhaltig im Gedächtnis geblieben wäre. Mit "All Things Fall Apart" ändert sich dieser Zustand jedoch eindeutig, handelt es sich hierbei doch um ein recht einfühlsames Drama, in dem der Hauptdarsteller auch durchaus durch gelungenes Schauspiel zu überzeugen weiß. Dabei fängt die Geschichte eigentlich wenig dramatisch an, Deon (50 Cent) ist der große Star seines Football Teams und auf dem besten Weg, durch sein überragendes Können in die NFL zu kommen. Gleichzeitig stellt sich der junge Mann als absoluter Womanizer heraus, denn die Mädchen laufen ihm in Scharen hinterher. So präsentiert sich dann auch in den ersten gut 30 Minuten eher ein Szenario, das recht unbeschwert und leicht daher kommt, was sich jedoch schlagartig ändert, als die Hauptfigur einen Zusammenbruch erleidet und ein riesiger Tumor in seiner Brust festgestellt wird. Die Diagnose ändert das gesamte Leben, wovon allerdings nicht nur Deon selbst, sondern seine gesamte Familie betroffen ist. War doch wirklich alles auf eine glorreiche Karriere des jungen ausgerichtet, doch mit einem Mal fällt der Traum einer ganzen Familie wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

      Innerhalb der Familie spitzt sich die Situation immer mehr zu, Deon' Stiefvater (Mario van Peebles) der die Karriere immer forcieren wollte verlässt seine Frau und die Schulden türmen sich innerhalb kürzester Zeit. Zudem kommt auch noch der Aspekt hinzu, das nun auch die schon länger unterschwelligen Aggressionen zwischen dem ehemaligen Football-Star und seinem Bruder offen ausbrechen. Die Geschichte ist ziemlich gut ins Bild gesetzt worden und beinhaltet auch eine gewisse Tiefe, doch in diversen Passagen hätte man die Thematik noch besser herauskehren können. Dennoch ist das Geschehen als weitesgehend gelungen zu bezeichnen, woran auch der Hauptdarsteller nicht ganz unbeteiligt ist. 50 Cent spielt den erkrankten jungen Mann mit Bravour, der sich von diesem unglaublichen Schicksalsschlag nicht unterkriegen lässt und gegen den Krebs ankämpft. Anfangs scheint das auch von Erfolg gekrönt, denn die tückische Krankheit ist auf einmal wieder da. Daraufhin trifft Deon eine ganz persönliche Entscheidung, was auch dadurch beeinflusst wird, das sein behandelnder Arzt ihm die unverblümte Wahrheit mitteilt.

      Unter der Regie von Mario van Peebles ist mit "All Things Fall Apart" ein insgesamt gesehen gutes-und streckenweise einfühlsames Drama gelungen, das zudem auch mit einer gut agierenden Darsteller-Riege besetzt ist. Dennoch fehlt dem Geschehen das gewisse Etwas, um zu den ganz großen Dramen gezählt werden zu können, wobei man noch nicht einmal genau sagen kann, woran das eigentlich liegt. Vielleicht liegt es ein wenig in der manchmal fehlenden Tragik begründet, die zwar insbesondere am Ende etwas stärker zum Ausdruck kommt, jedoch davor teilweise etwas vermisst wird. Der Fokus wird an einigen Stellen zu wenig auf die Krankheit gelegt und beschäftigt sich mehr mit den persönlichen Folgen in Deon's Umgebung, der nämlich außer von seiner Familie durch niemanden aufgefangen wird. Sämtlich zuvor vorhandenen Privilegien sind nämlich verschwunden und es fällt ihm selbst sehr schwer, einen stinknormalen Job zu finden, um seine leidgeplagte Mutter auch finanziell unterstützen zu können.

      Unter dem Strich handelt es sich bei "All Things Fall Apart" um ein gelungenes Drama, das an einigen Stellen jedoch noch etwas mehr Tiefgang gebraucht hätte, um dem Zuschauer so richtig unter die Haut zu gehen. Ansätze dazu kommen zwar immer wieder durch, doch mit einer tiefer gehenden Beleuchtung einzelner Aspekte hätte man hier einen absolut überragenden Film präsentieren können. Dennoch siedelt sich das Werk aber auf jeden Fall über dem normalen Durchschnitt an und ist für eine Sichtung jederzeit zu empfehlen.


      Fazit:


      Hier lernt man 50 Cent einmal von einer ganz anderen Seite kennen und diese meistert der Mann dann auch erstaunlich gut. Dennoch hätte man noch weitaus mehr aus dieser Geschichte herausholen können, doch letztendlich hat Mario van Peebles ein gutes Drama abgeliefert, das einen stellenweise auch wirklich berühren kann.


      7/10