Vamperifica






      Vamperifica
      (Vamperifica)
      mit Martin Yurkovic, Dreama Walker, Creighton James, Bonnie Swencionis, Jeff Ward, Josh Alexander, Darwin Shaw, Maria-Christina Oliveras, Darlene Violette, Vincent Quintilani, Cj Diehl
      Regie: Bruce Ornstein
      Drehbuch: Bruce Ornstein / Martin Yurkovic
      Kamera: Dan Stoloff
      Musik: Keine Information
      Keine Jugendfreigabe
      USA / 2011

      Carmen (Martin Yurkovic) ist ein eher extravaganter junger Mann, dessen Traum darin besteht, als erfolgreicher Schauspieler Karriere zu machen. Bis dahin genießt er seine Zeit in der Stadt gemeinsam mit seinen Freunden und lebt in den Tag und auch in die Nacht hinein. Eines Nachts trifft er plötzlich auf zwei Vampire. Diese tun natürlich das, was in ihrer Natur liegt, und Carmen wird gebissen. Was dann jedoch geschieht, konnte keiner ahnen: Carmen ist ein wiedergeborener Vampirfürst, der bereits 100 Jahre auf dem Buckel hat. Nun sollte er natürlich eine verantwortungsvolle Stellung einnehmen und über den Vampiren als eine Art König regieren. Carmen will davon aber nichts wissen, da er sein vorheriges (menschliches) Leben als weitaus angenehmer empfindet - wenn man von den neugewonnen, spannenden Kräften einmal absieht. So muss er sich nun entscheiden, welches Schicksal er als das seine erachtet...


      Schaut man sich einmal diverse Kritiken zu vorliegendem Film an, dann gibt es zumeist höchstes durchschnittliche Bewertungen, wobei manche den Film sogar regelrecht niedermachen. Dabei handelt es sich doch im Prinzip um einen recht charmanten Genre-Vertreter des Vampirfilms, der durchaus sehenswerte Ansätze zu bieten hat und gut 100 Minuten kurzweilige Unterhaltung bietet. Die negativen Meinungen kommen wohl hauptsächlich dadurch zustande, das die Geschichte prinzipiell ziemlich schwer einzuordnen ist, denn für eine waschechte Vampir-Komödie ist der Humor teilweise sehr unterschwellig und nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich, für einen wirklich ernsten Beitrag nimmt sich der Film allerdings viel zu sehr selbst auf die Schippe. So kann man Regisseur Bruce Ornstein eigentlich nur den Vorwurf machen, das die letzte Konsequenz nicht zu erkennen ist und das Geschehen dadurch phasenweise ein wenig unentschlossen erscheint. Ansonsten aber präsentiert sich ein Szenario, das in erster Linie durch seine Haupt-Figur Carmen (Martin Yurkovic) geprägt wird und der junge Mann macht seine Sache meiner Meinung nach richtig gut.

      Schon seine Erscheinung verleiht dem Ganzen einen netten Farbtupfer, denn Carmen ist von seiner Erscheinung her ein äußerst exzentrischer Typ. Hinzu kommt der Aspekt das der junge Mann ganz offensichtlich homosexuell ist, obwohl dieser Punkt zu keiner Zeit direkt angesprochen wird. Aber sein ganzes Auftreten deutet ziemlich eindeutig in diese Richtung, denn seine Körpersprache und sein gesamtes Auftreten lassen eigentlich keine anderen Schlüsse zu. Dadurch kommt es oft genug zu sehr witzigen Situationen, manche davon kann man sogar schon als skurril bezeichnen. Das mag für Freunde des Genres zunächst etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen, verleiht der Geschichte jedoch eine Menge Charme und hebt sie allein schon dadurch von anderen Genre-Kollegen ab. Ganz generell enthält die Story eine ganze Menge Humor, wobei dieser teilweise erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist. Andererseits gibt es immer wieder exzellente Situationskomik und jede Menge Wortwitz, der streckenweise auch recht schwarzhumorig daherkommt.

      Und selbst im Bezug auf Härte offenbaren sich diverse Passagen, in denen es blutig und hart zur Sache geht. Zwar nicht im Übermaß vorhanden, sind diese Szenen dennoch eine gelungene Ergänzung des Ganzen und steigern den Unterhaltungswert des Filmes ungemein. Manch einem mögen die entsprechenden Stellen gar nicht einmal so hart vorkommen, denn zumeist präsentieren sie sich in eher witzigen Situationen, so das man das Ganze viel eher mit einem Lächeln quittieren kann. Obwohl mir dieser Beitrag wirklich gut gefallen hat, kann ich auch die negativen Meinungen über den Film nachvollziehen, denn "Vamperifica" ist sicherlich ein Vampirfilm der längst nicht jeden Geschmack treffen wird. Die abgefahrene Geschichte ist einerseits eine durchaus gelungene Mixtur, kann sich aber zu keiner Zeit wirklich für eine Richtung entscheiden. In der Hauptsache lebt das Geschehen von seinem in meinen Augen glänzend agierenden Hauptdarsteller, der die Rolle des scheinbar homosexuellen Vampirs hervorragend interpretiert. Die Schwäche des Werkes ist sicherlich das streckenweise fehlende Vampir-Feeling, denn in diesem Punkt hinkt dieser Vertreter anderen Beiträgen sichtlich nach.

      Insgesamt gesehen handelt es sich bestimmt um keinen Beitrag, der das Genre revolutioniert und dennoch geht von "Vamperifica" eine ganz eigenartige Faszination aus, die man sich gar nicht so richtig erklären kann. Irgend etwas hat dieser Film, das einen in seinen Bann zieht und bis zum Ende nicht mehr los lässt. Natürlich werden viele Leute das wieder einmal vollkommen anders sehen, doch von meiner Seite aus kann ich jedem nur empfehlen, sich diesen außergewöhnlichen Vampirfilm einmal zu Gemüte zu führen, denn unterhaltsam ist das Werk allemal.


      Fazit:


      Und wieder einmal ein Film, der die Geschmäcker in zwei Lager spalten wird. Für manch einen ein Totalausfall, für andere eine etwas unentschlossene Mixtur aus Horror-und Komik. Ich ordne mich in die zweite Gruppe ein, denn vom reinen Unterhaltungswert hat "Vamperifica" doch eine ganze Menge zu bieten, auch wenn der Film längst kein Meisterwerk ist.


      Die DVD:

      Vertrieb: Ascot Elite
      Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
      Bild: 1,78:1 (16:9)
      Laufzeit: 100 Minuten
      Extras: Trailershow


      7/10
      Gerade nach dem Boom von den ganzen Twilight Filmen kommt nun ein Vampirfilm nach dem anderen heraus. Aber Vamperifica ist ein wenig anders. Denn zumindest kenne ich keinen anderen Film, wo es einen schwulen Vampir gibt. Carmen ist stockschwul und hängt nur mit seiner Freundin ab. Plötzlich bekommt er Besuch von 2 Vampiren, die ihn schon früher begleitet haben. Doch er glaubt nicht dass er einer der ihren ist. Vor allem nicht, da er als solcher wiedergeboren sei. Doch die beiden lassen nicht locker und helfen sogar etwas nach. Nachdem er gebissen wurde, zieht er nur noch mit seinen "alten" Freunden umher und hat für seine wahren Freunde keine Zeit mehr. Doch an einen schwulen Vampir dem man das an seiner ganzen Körperhaltung ansieht, muss man sich erst mal gewöhnen.

      Ich kann mir gut vorstellen, dass bei vielen es nicht gut rüberkommt, dass man hier einen schwulen Vampir genommen hat, doch es ist mal was anderes. Immerhin hat man das ganze recht witzig verpackt und unterhalten kann er zudem auch noch. Und darauf kommt es ja auch an. Klar ist er nicht ein Top Film, aber dafür doch eigentlich recht solide. Ein paar blutige Effekte bekommt man auch noch zu sehen. Die üblichen Bisse sind nichts besonderes, aber in einer Szene wird einem glatt der ganze Kopf abgerissen. Aber man sollte nicht zuviel Härte erwarten. Diese wurde in Maßen eingesetzt.

      Man sollte noch dazu sagen, dass es sich nicht um einen reinen Horrorfilm handelt. Von der Thematik her kommt alleine schon etwas an Komik durch, was aber nicht schlimm ist und auch nicht störend herüber kommt. Diese kommt auch schon, wenn sie sich mit ein paar Leuten anlegen. Sei es die Bedienung in dem Stammrestaurant, oder die Nageltante. Doch da man nachtragend ist, wird Carmen diese als Vampir wieder besuchen und sie mit Sicherheit nicht unversehrt lassen. Man sollte die Erwartungen lieber etwas nach unten schrauben, da der Film doch nicht ganz das Mainstream Publikum abdecken wird. Aber abstempeln oder schlechtmachen sollte man ihn nicht. Dafür kann er schon gut unterhalten und das ist das wichtigste bei einem Fim.

      7 / 10