Todesparty 3 - Monster im Nachtexpress

      Todesparty 3 - Monster im Nachtexpress






      Monster im Nachtexpress
      (Terror Train)
      mit Ben Johnson, Jamie Lee Curtis, Hart Bochner, David Copperfield, Derek Mc Kinnon, Sandee Currie, Timothy Webber, Anthony Sherwood, Howard Busgang, Steve Michaels, Greg Swanson, Vanity, Joe Boushel
      Regie: Roger Spottiswoode
      Drehbuch: T.Y Drake
      Kamera: John Alcott
      Musik: John Mills-Cockell
      Ungeprüft
      Kanada / USA / 1980

      Vor Jahren erlaubten sich die Mitglieder einer Universität auf einer Party einen bösen Scherz mit einem schüchternen Mitschüler und erniedrigten ihn. Der Schock brachte ihn in die Psychiatri. Jahre später ist der Abend der Abschlussfeier gekommen und die ehemaligen Beteiligten des Bösen Scherzes ahnen nicht, dass sich das Grauen selbst auf die Party eingeladen hat. Und hinter einer Maske versteckt sich ein Killer, der nur Eines im Sinn hat...Töten !


      Trotz des irreführenden Beititels "Todesparty 3" hat das Werk von Roger Spottiswoode nichts mit den beiden Teilen von 1986 bzw. 1989 zu tun, was allein schon aus der Tatsache hervorgeht, das dieser Film aus dem Jahre 1980 stammt. Eine Zeit also, in der etliche Slasher gedreht wurden, die im Fahrwasser von "Halloween" und "Freitag der 13." auf den gleichen Erfolgszug aufspringen wollten. Den meisten Titeln blieb dies allerdings verwehrt, doch bei "Terror Train" handelt es sich um einen wirklich sehenswerten Genre-Vertreter, der viel Spannung und eine ausgezeichnete Grundstimmung verspricht. Thematisch gesehen sollte man jedoch keine Wunderdinge erwarten, präsentiert die Geschichte doch ein altbewährtes Schema, das jedoch ganzzeitig für erstklassige-und extrem kurzweilige Unterhaltung sorgt. Als Schauplatz dient ein Zug den sich einige Schulabgänger für eine ausgedehnte Abschlussfeier gemietet haben, doch die geplante Party gestaltet sich vollkommen anders, als es sich die Teenager erwartet haben. Es ist nämlich ein Mörder an Bord, der sich für die Demütigungen rächen will, die ihm Jahre zuvor zugefügt wurden.

      Diese Ausgangslage sorgt für ein stetig ansteigendes Spannungs-Level, weiß man doch überhaupt nicht unter welcher Maske sich der Killer verbirgt. Wie nicht anders zu erwarten verläuft der Plot zwar etwas vorhersehbar, denn das etliche Jugendliche ihr Leben lassen müssen dürfte keine allzu große Überraschung darstellen. Im Bezug auf die Identität des Täters verhält es sich jedoch etwas anders, denn obwohl recht frühzeitig der Verdacht auf eine bestimmte Person gelenkt wird muss man sich doch bis wenige Minuten vor dem Ende gedulden, bis die Identität endgültig gelüftet wird. Ob sich der eigene Verdacht bestätigt wird natürlich nicht verraten, um die Spannung nicht zu beeinträchtigen. Die vorhandenen Kills sind zumeist leider nur im Ansatz zu sehen was schon fast zwangsläufig dazu führt, das sich der gesamte Film recht blutarm gestaltet. Das ist jedoch letztendlich gar nicht weiter schlimm, denn "Terror Train" lebt sowieso hauptsächlich von seiner äußerst dichten Atmosphäre, die durch den räumlich eingegrenzten Schauplatz innerhalb des Zuges noch zusätzlich hervorgekehrt wird.

      Interessant dürfte auch die Besetzungsliste dieses Slashers sein, denn neben der unangefochtenen "Scream-Queen" Jamie Lee Curtis ist in einer gar nicht einmal so kleinen Nebenrolle der weltberühmte Magier David Copperfield zu sehen, der seine Sache gar nicht einmal so schlecht macht. Ganz generell bekommt man im Prinzip das für diese Art Film typische Schauspiel geboten, niemand spielt sich sonderlich in den Vordergrund, doch die Leistungen in diesem Film gehören auf jeden Fall zu der besseren Art. Die ansonsten vollkommen unlogischen Verhaltensweisen der Protagonisten sind hier eher Mangelware, im Vergleich zu anderen Genre-Werken geht es streckenweise schon fast logisch zur Sache. Natürlich gibt es dennoch immer noch einige Szenen bei denen man sich an den Kopf fassen möchte, doch diese geben sich in einem sehr überschaubaren Rahmen zu erkennen.

      In seiner Gesamtheit ist der Film sicherlich zu den besseren Slashern der 80er Jahre zu zählen und hebt sich äußerst wohlwollend von anderem Schrott ab, der auch in dieser Zeit produziert wurde. Und auch wenn manch einem eventuell etwas die nötige Härte fehlen mag, bekommt man absolut sehenswerte Genre-Kost geboten. Viel Spannung, gut agierende Darsteller und eine herrlich bedrohliche Stimmung sorgen für eine angenehme Gänsehaut beim Zuschauer und die Tatsache das die Identität des Killers bis zum Ende im Dunkeln gehalten wird tut ihr Übriges, um einen wirklich bei Laune zu halten. Roger Spottiswoode ist hier ein wirklich toller Beitrag gelungen, der in keiner gutsortierten Sammlung fehlen sollte.


      Fazit:


      Slasher-Freunde können hier bedenkenlos zugreifen, denn auch ohne explizite Gewaltdarstellungen und viel Blut offenbart sich eine Geschichte, die zwar nicht sonderlich innovativ, dafür aber jederzeit sehr spannend und stimmungsvoll daherkommt.


      7,5/10