X-Men 3

      "Jimmy Johnson" schrieb:

      Ich habe ja beide Teile gesehen, aber ich weis weder was die Dak Phönix Saga noch was ein Colussus ist.
      Aber ich würde mir den dritten wahrscheinlich ansehen.


      Colossos ist ein Mutant der seine Haut in eine Mettallegierung Verwandeln kann.Dadurch wird er Stärker,unempfindlicher und ausdauender :wink:
      Ganz genau weis ich auch nicht mehr was die DP Saga ist aber ich glaube das Phönix,durch eine Außerirdische Macht,"Böse" wird und gegen die X-Mann kämpft.Ist eine der besten X-Mann Stories
      (Ups, da lag ich aber mal voll daneben bei meinem Vorurteil im X-Men1 Thread)

      mein Review:

      Der von mir schon vorab degradierte X-Men 3 hat mich mal so richtig Lügen gestraft. Dennoch sei derjenige gewarnt welcher hier einen Quereinstieg riskiert, zumindest Teil 1 sollte lieber gesehen werden oder man kennt sich mit den Comics/Anime aus, was auch vollkommen genügt, um dann nur mit diesem Vorlieb zu nehmen.
      Ein Mutant mit Entengefieder, der seinen Papa rettet, obwohl er ihn zuvor verstoßen hat. Im politischen Lager nimmt nun auch eine Art Klingone Platz, was nun auch mal passend zu Herrn Picard wirkt, nur das dieser Klingone-Mutant blau im Gesicht ist, wobei so einiges zu sehen ist, was schon dicht am Trashfilm heranreichen darf. All dies lässt das Werk sympathisch werden.
      Der Schwachpunkt sind fast noch einige Darsteller, welche zuvor den X-Men noch über Board hielten, schlecht sind sie nicht die gute Bande, insbesondere die Bösewichte können alle samt überzeugen, allem voran Magneto (Ian McKellen). Bei unseren Helden, insbesondere Wolverine (Hugh Jackman), dort hört sich die Lobeshymne nicht mehr so berauschend an, aber brauchbar sind sie alle mal, da hat man auch schon schlechtere Hollywoodprominenz gesehen. Es wurde wirklich alles anders gemacht bei diesem Film. Die Kulisse ist nun stärker Richtung Fantasie ausgerichtet und die Sci-Fictionwelt muss ein wenig Platz machen.
      Das erstaunlichste an diesem 3.Teil ist aber, dass man nun auch viel mehr Härte mit Goreszenen und einige Opfer zu sehen bekommt. Ein richtiger Bösewicht taucht nun auf, zuvor hatte ich dies ja stets bemängeln, nun ist er da und wie dieses Wesen eingesetzt wird ist auch noch mal zu loben. Statt es nur dem bösen Mutantenclan anschließen zu lassen, so behält es seine Eigenständigkeit oder doch eher Schizophrene und unberechenbare Denkweise. Damit aber nicht genug, was hier an Mutantenvielfalt geboten wurde, habe ich am allerwenigsten so erwartet. Die eingesetzten Fähigkeiten, welche fast immer Dank der CGI geglückt sind, gut ich hab auch eine Sturzszene vom Hochhaus zu bemängeln, wo man die CGI mal verpatzt hat, aber dieser Aspekt geht doch so ziemlich unter. Es wird mit Materialien nur so um sich geworfen. Zahlreiche Spezialfähigkeiten der Mutanten kommen zum Einsatz.
      Viele scheinen übermächtig, aber es gibt auch genug Ausgleich, da die Anzahl einfach stimmt. Wenn gleich Iceman und Feuerhecht hier völlig auf den Zahnfleisch kauen dürfen, da ihre Waffen einfach viel zu schwach sind um mitzuhalten und somit nur die herumfliegenden Materialien noch die tollen Explosionen von ihnen verleihen bekommen. Nein, auch das hat man nicht vergessen, es gibt ihn tatsächlich noch den Kampf zwischen dem Eismann und dem Feuerkönig im direkten Duell zu sehen.
      Die Mitte des Filmes einsetzenden, dicken Nebelschwaden sorgen auch noch für Atmosphäre. Beim 1.Teil war es noch etwas zu verzeihen, dass man so spärlich mit dem X-Men Universum umgegangen ist und man sich mehr auf Charaktereinbindung und Erklärungen mehr oder weniger gelungen gerichtet hat. Aber spätestens bei der direkten Fortsetzung habe ich mehr Vielfalt erwartet, was gar nicht stattgefunden hat, zumindest mit Teil 3 bekommt man jenes geboten, was man von einer X-Men Verfilmung auch erwarten sollte. X-Men 3 ist völlig anders als die beiden Vorgänger.
      Es gibt fast pausenlos Action und auch Humor wird nun so eingesetzt, wie es sich für eine Comicverfilmung auch gehört. Der Bodycount und die eingesetzten Spezialfähigkeiten dürften ohne Übertreibung 30mal höher sein als es nicht nur Teil 1 vorweisen kann, nein sogar mit Teil 2 zusammen gerechnet. Es ist auch kein nur haudrauf Gebolze, sondern ein Film mit Tiefgang, so stört das gelegentlich eingesetzte Hollywoodübertriebene nur wirklich wenig.
      Das gibt es zumindest am Ende, wenn der Superheld "Wolverine" (der mir nun ziemlich unsympathisch rüberkommt) mal richtig einen auf Hollywoods dicke Hose herauskucken lassen kann, das sprengt fast schon alles je von mir gesehene an Glaubwürdigkeit und Verstand, aber gut. So bleibt für mich nichts anderes über, als diesen Teil die wohlverdienten 8 Punkte zu vergeben. Der Regiewechsel von Bryan Singer (Teil 1+2) zu Brett Ratner (Rush Hour, Roter Drache) ist doch ziemlich stark anzumerken und Ratner kommt dem X-Men Universum erstaunlicherweise gut zu stehen. Der Film ist böser, härter, lebendiger weil Lebensnaher, überraschender sowie dramatischer und humorvoller als zuvor, es gibt viel mehr Effekthascherei, alles nicht mal so sehr für das Mainstreampuplikum zugeschnitten, auch wenn der Bezug somit zum Vorgänger so ziemlich fehlt, dass ist mir aber Schnurtz pipel egal.