Bled - Jede Sucht hat ihren Preis

      Bled - Jede Sucht hat ihren Preis






      Bled - Jede Sucht hat ihren Preis
      (Bled)
      mit Sarah Farooqui, Chris Ivan Cevic, Alex Petrovitch, Michele Morrow, Jonathan Oldham, Aric Green, Kimberly Rowe, Monica Huntington, Warren Draper, Dichen Lachman, Jennifer Lee Wiggins, Ivan L. Moody
      Regie: Christopher Hutson
      Drehbuch: Sxv'leithan Essex
      Kamera: Bruce Ready
      Musik: Chris Kazmier
      FSK 16
      USA / 2008

      Sai ist eine junge Künstlerin, die in New York lebt. Ihre Gemälde sind düster und haben ein Flair des Grauens an sich. Gerade das scheint den jungen Europäer Renfield anzusprechen. Es gelingt ihm, sich in Sais Freundeskreis zu integrieren und er findet in den jungen Leuten verwandte Geister: Den Photographen Royce, den jungen Schriftsteller Eric und die Musikerin Kerra. Sie alle sind den Drogen nicht abgeneigt und greifen gerne zu, als Renfield ihnen eine neue noch experimentelle Droge anbietet. Diese Droge transportiert sie alle in eine traumartige Fabelwelt, in der ein interdimensionaler Vampir auf sie wartet. Und je mehr sie ihrer Sucht verfallen, desto mehr kann der Vampir sich an ihnen laben ...


      Vampirfilme leben im Normalfall von ihren blautsaugenden Protagonisten, einigen blutigen Passagen- und einer recht dichten Atmosphäre, bei der zumeist auch so etwas wie ein gepflegtes Grusel-Feeling aufkommen sollte. Wer eben diese Zutaten erwartet, der sollte lieber die Finger von diesem äusserst gewöhnungsbedürftigen Genrevertreter lassen. Von Beginn an entwickelt sich ein eher schleppendes Szenario, dessen Erzähltempo schon fast als äusserst langatmig zu bezeichnen ist. Die räumlich extrem eingeschränkten Schauplätze der Ereignisse sorgen dabei auch nicht gerade für viel Abwechslung, spielt sich doch im Prinzip der komplette Film lediglich in einer WG-und einer bizarren Traumwelt der einzelnen Charaktere ab. Das sich dabei nicht unbedingt ein abwechslungsreiches Geschehen entwickeln kann, liegt schon zwangsläufig auf der Hand. Nicht weiter verwunderlich ist es also, das man mit einem sehr eintönigen-und erschreckend vorhersehbaren Story-Verlauf konfrontiert wird, der schon nach einer relativ kurzen Zeitspanne die ersten Ermüdungserscheinungen beim Betrachter aufkommen lässt.

      Das gesamte Szenario beschränkt sich lediglich darauf, das die jeweiligen Personen eine mysteriöse Doge inhalieren, um danach in eben der genannten Traumwelt mit Vampiren konfrontiert werden, die ihnen immer mehr Blut aussagen. Wer jetzt aber denkt das hier einige sehenswerte-und auch härtere Passagen zu sehen sind, der sieht sich dieser Hoffnung ziemlich schnell beraubt. Das Ganze präsentiert sich nämlich extrem blutarm-und uninteressant, so das die Geschichte eher belanglos verläuft und wirklich keinerlei Höhepunkte offenbart. Sämtliche Vorgänge wiederholen sich ständig, wobei sich ein Gefühl entwickelt, als wenn man sich in einer äusserst langweiligen Endlosschleife befinden würde. das Schlimmste ist jedoch, das in keiner einzigen Phase dieses komischen Werkes so etwas wie Spannung zu erkennen ist, von einer gelungenen-und atmosphärischen Inszenierung möchte ich erst gar nicht reden.

      Der unterdurchschnittliche Eindruck den man von diesem Film erlangt, wird durch die grottenschlechten Darsteller noch zusätzlich untermauert, wirken doch alle vollkommen unmotiviert und absolut lustlos. Recht selten bekommt man so absolut farblose Charaktere geliefert, die zudem noch sehr untalentiert daherkommen. Andererseits passt das dargebrachte Schauspiel absolut perfekt in diesen noch nicht einmal mittelmäßigen Vampirfilm, der wirklich fast gar nichts Positives beinhaltet, das man lobenswert erwähnen könnte. Lediglich der nach gut 90 Minuten einsetzende Abspann ist hier zu nennen, läutet er doch die Gewissheit ein, das ein fast schon einschläferndes Filmerlebnis nun endlich sein Ende gefunden hat.

      "Bled - Jede Sucht hat ihren Preis" zählt ganz eindeutig zu den Filmen, die wirklich keine Sau braucht, handelt es sich doch ausschließlich um 90 Minuten verschwendete lebenszeit. Keinerlei Spannung, so gut wie überhaupt kein Vampir-Feeling und saumäßig schlechte Darsteller sind nicht unbedingt die richtigen Zutaten für einen gelungenen Film. Hinzu kommt die vollkommen uninspirierte Gesamt-Inszenierung und ein vollkommen langweiliger Handlungsablauf, der den Zuschauer in einen fast schon komatösen Zustand versetzt. Also lieber die Finger weg und sich einen wirklich guten Genrevertreter anschauen.


      Fazit:


      Selbst ein offensichtlich recht niedriges Budget darf hier nicht als Entschuldigung für diesen filmischen Müll herhalten, denn das man auch mit wenig Geld sehenswerte Filme produzieren kann, wurde schon oft genug unter Beweis gestellt. Regisseur Christopher Hutson hat hier eigentlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann, so das im Endeffekt dieses üble Gesamtergebnis zustande gekommen ist.


      2/10