Blubberella

      Blubberella






      Blubberella
      (Blubberella)
      mit Boris Balta, Willam Belli, Uwe Boll, Brendan Fletcher, Natalia Guslistaya, Lindsay Hollister, Clint Howard, Dora Lipovcan, Steffen Mennekes, Michael Pare, Luka Peros, Davorka Tovilo
      Regie: Uwe Boll
      Drehbuch: Uwe Boll / Lindsay Hollister
      Kamera: Mathias Neumann
      Musik: Jessica de Rooij
      FSK 16
      Deutschland / Kanada / 2011

      Halb Vampir, halb Mensch und auf jeden Fall mordsgefährlich, liebt Blubberella nichts mehr als Nazis zu töten und dicke Truthahn-Sandwiches zu verzehren. Nun wird Blubberella in ihrem unerbittlichen Kampf gegen jede Art von Tyrannei und kreativ eingesetzte Küchengeräte mit ihrem größten Feind konfrontiert - einer Legion untoter Nazisoldaten und ihren erbarmungslosen Anführern, dem dämonischen Kommandanten (Michael Paré), dem verrückten Doktor (Clint Howard) und dem blutrünstigen Leutnant (Steffen Mennekes). Gleichzeitig muss sie sich mit ihrer despotischen Mutter, Widerstandskämpfern Nathaniel (Brendan Fletcher) und Vadge (William Belli) im Transvestiten-Look, zweifelhaften S&M-Spielen sowie Hitler (Uwe Boll) persönlich und seinen verrückten Brettspiel-Qualitäten auseinandersetzen. Doch Blubberella - die Urgewalt - lässt sich durch nichts und niemanden aufhalten!


      Damit ein Film wie "Blubberella" überhaupt funktionieren kann, sollte man im Vorfeld unbedingt "Bloodrayne: The Third Reich" gesehen haben, da es sich hier um die Funny Version des dritten Teils der Vampir-Saga handelt. Uwe Boll hat ganz einfach genau die gleiche Geschichte genommen und lediglich die Hauptdarstellerin ausgewechselt, was dem Film allein durch diese Maßnahme schon eine Menge Humor verleiht. Denn statt der hübschen Natassia Malthe übernimmt hier Lindsay Hollister die Rolle der Titelheldin, die halb Mensch und halb Vampir ist. Da nun "The Third Reich" nicht gerade eine filmische Offenbarung ist und einen eher schwachen Film darstellt, sollte man auch hier keine zu großen Erwartungen hegen, aber streckenweise funktioniert "Blubberella" doch ganz hervorragend, da die Geschichte sehr komische-und skurrile Passagen beinhaltet.

      Im Gegensatz zu "House of the Dead", zu dem Uwe Boll ja auch schon eine Funny Version herausbrachte funktioniert hier der eingefügte Humor recht gut, was in erster Linie an der tollen Hauptdarstellerin liegt, die mit ihrem ausgrprägten Hang zur Selbst-Ironie ganz eindeutig das Highlight dieses Werkes darstellt. Doch auch die anderen Darsteller, die in der ernsten Version des Filmes noch äusserst blass-und farblos agierten, können hier durchaus durch komödiantisches Talent überzeugen, wobei ich insbesondere Uwe Boll in der Rolle des Adolf Hitler als eine witzige Idee empfunden habe. Und so entwickelt sich ein teilweise wirklich lustiges Treiben, bei dem selbst die Dialoge und der damit verbundene Wortwitz einige lacher nach sich ziehen, aber auch skurrile Situationskomik sorgt streckenweise für äusserst kurzweilige Unterhaltung, die man Boll ehrlich gesagt gar nicht zugetraut hätte.

      Ansonsten bietet "Blubberella" natürlich überhaupt nichts Neues, so das die Geschichte an sich natürlich weiterhin ziemlich unausgegoren und schwach erscheint. Man hätte einfach viel mehr aus der vorhandenen Thematik herausholen können, denn genügend Potential wäre sicherlich vorhanden. Dennoch bekommt der Zuschauer hier auf jeden Fall die bessere Variante der Story geboten, denn durch die tolle Performance von Lindsay Hollister kann man gut und gern über diverse offensichtliche Mankos hinwegsehen, denn der Charme des dicklichen Dampirs entfacht doch eine gewisse Faszination auf den Betrachter. So sollte man also die eigenen Erwartungen von Beginn an auf den reinen Unterhaltungswert des Werkes beschränken, denn dann kommt man durchaus auf seine Kosten und wird mit einem größtenteil recht witzigen Filmerlebnis belohnt.

      Vielleicht war es eine Vorahnung von Uwe Boll, das "The Third Reich" eher als Rohrkrepierer anzusehen ist und er hat deshalb gleich noch die witzige Version hinterhergeschoben. Auf jeden Fall war die Idee gut, denn so wird man doch noch einigermaßen entschädigt und mit einer Komödie konfrontiert, die diese Bezeichnung auch größtenteils verdient. Eine glänzend aufgelegte Lindsay Hollister verleiht einem mauen Story-Plot ein wenig Glanz und kann als dicker Dampir mit Hang zur Selbst-Ironie jederzeit überzeugen.


      Fazit:


      "Blubberella" und "The Third Reich" sind zwei vom Geschichtsablauf vollkommen identische Werke, die aber dennoch eine vollkommen andere Wirkung auf den Zuschauer ausüben. Ist die ernste Version eher als große Enttäuschung anzusehen, so hat Dr. Uwe Boll mit der Comedy-Variante doch wenigstens in großen teilen für nette-und witzige Unterhaltung gesorgt.


      Die DVD:

      Vertrieb: Splendid
      Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DTS-HD 5.1 Master Audio
      Untertitel: Deutsch / Niederländisch
      Bild: 2,35:1 (16:9)
      Laufzeit: 83 Minuten
      Extras: Audiokommentar, Making Of


      7/10
      Man wird sich doch erst ein mal verwundert die Augen reiben, wenn man sich das Cover anschaut und dann auch noch entdeckt, dass Blubberella von Uwe Boll ist. Viele werden sich fragen was er denn mit so einem Film will, aber man weiß ja von ihm, dass er auch etwas trashige Filme macht und genau das hat er mit diesem Werk wieder getan. Außergewöhnlich hierbei, dass es sich um die Hauptakteuren in um eine 150 Kilo Superheldin dreht und man den Film so in einem ganz anderen Licht sieht. Doch das ganze funktioniert gut, ob man es glauben mag oder nicht.

      Die Gesichte ist eine Kopie von Bloodrayne 3 – The third Reich. Hier wurde nicht etwa eine neue Tonspur wie bei der funny Version von House of the Dead drüber gelegt, sondern es sind auch neue Szenen entstanden. Alleine schon von der Superheldin, die alle platt machen will. Die Idee ist aber gar nicht mal so schlecht und so entsteht neben einem ernsten Werk, auch gleich mal eine trashige Variante. Man sollte jetzt aber nicht denken, dass wenn man Bloodrayne 3 gesehen hat, sich den Film nicht anschauen zu müssen, doch genau das sollte man machen. Die lustigere Variante kommt meiner Meinung nach besser herüber, vor allem ist das ganze um einiges unterhaltsamer.

      Lindsay Hollister passt vor allem super in diese Rolle rein und verkörpert sie auch perfekt. Vor allem die ganzen Sprüche sind der Hammer. Nicht nur das sie am liebsten mit jedem Sex haben will und sie oft an Essen denkt, sondern das sie dem Film richtig Leben einhaucht. Mit Brendan Fletcher (Rampage) hat man ihr auch noch ein netten „Mitspieler“ gegeben. Man muss den Film gesehen haben, allein schon wegen der ganzen lustigen Sachen, die man sich hier hat einfallen lassen. Die Umsetzung kann sich auf jeden Fall sehr gut sehen lassen.

      7 / 10
      Selten so ne dumme Scheisse gesehn und selten so oft vor Lachen fast die Hose vollgepisst. Der Film verarscht einfach alles und jeden und sich selbst von A-Z. Hätte nie im Leben geglaubt dass ich das mal über nen Boll-Film sag aber - "Gefällt mir :thumbup: "