Destination Death

      Destination Death






      Destination Death
      (Smile)
      mit Armand Assante, Harriet MacMasters-Green, Antonio Cupo, Manuela Zanier, Mourad Zaoui, Robert Capelli Jr., Giorgia Massetti, Tara Haggiag, Rabie Kati
      Regie: Francesco Gasperoni
      Drehbuch: Francesco Gasperoni
      Kamera: Gianni Marras
      Musik: Federico Landini
      Keine Jugendfreigabe
      Italien / 2009

      Eine Gruppe Teenager macht Urlaub in Marokko. Als sie mit ihrer neuen Polaroid Kamera, die sie auf einem Bazar gekauft haben, Fotos voneinander machen, kommt einer nach dem anderen auf mysteriöse Art und Weise ums Leben. Langsam wird den Freunden klar, dass die Kamera ein tödliches Geheimnis in sich trägt: Wer fotografiert wird stirbt. Nun müssen sie schnell handeln und hinter das tödliche Geheimnis der Kamera kommen, bevor es auch für sie zu spät ist...


      Als erstes sollte man eventuell anmerken, das man sich hier von der hohen Alterseinstufung nicht irritieren lassen sollte, erfolgt diese doch lediglich aufgrund einiger auf der DVD enthaltenen Trailer. Der Film selbst ist ab 16 freigegeben, so das man während der Geschichte nicht auf sonderliche Gewaltdarstellungen hoffen sollte. Im Prinzip präsentiert Regisseur Francesco Gasperoni hier eine recht nette Geschichte, die allerdings nicht unbedingt vor Innovation strotzt, hat man doch ähnliche Szenarien schon des Öfteren zu Gesicht bekommen. Dennoch bietet "Destination Death" ziemlich kurzweilige Horror-Unterhaltung, bei der man aber die eigenen Erwartungen nicht zu hoch ansetzen sollte, handelt es sich doch definitiv um keinen herausragenden Film. Das liegt allein schon in der Tatsache begründet, das die ganzen Ereignisse doch äusserst vorhersehbar sind und sich dadurch für eingefleischte Fans des Genres keinerlei Überraschungsmomente ergeben, durch die ein gewisser "Aha-Effekt" entstehen könnte. Lediglich zum Ende hin nimmt das Geschehen eine leichte Wendung, die für manch einen durchaus überraschend sein könnte, wenn man das Geschehen allerdings von Beginn an aufmerksam verfolgt hat, dann dürfte die Auflösung des Ganzen ziemlich offensichtlich auf der Hand liegen.

      Trotz der Vorhersehbarkeit des Szenarios hat der Film einige recht gute Momente und kann vor allem mit einer ordentlichen Grundstimmung aufwarten, denn in atmosphärischer Hinsicht kommt man größtenteils auf seine Kosten. Allerdings kommt zu keiner Zeit so etwas wie wirkliche Hochspannung auf, denn dafür hätten sich die Macher dieses Werkes doch etwas mehr einfallen lassen müssen. Hier tritt dann doch wieder die Vorhersehbarkeit der Abläufe in den Vordergrund, die ganz eindeutig einen besseren Spannungsaufbau verhindert. So wartet man lediglich auf den Tod des nächsten Protagonisten und bekommt dabei von den Tötungen noch nicht einmal besonders viel mit, denn die Morde werden doch viel eher nur im Ansatz gezeigt. Wer also härtere-und blutige Momente erwartet, wird wohl eher eine Enttäuschung erleben, denn dieser Aspekt ganzzeitig nicht wirklich zum tragen. So werden dem Zuschauer nur die Toten präsentiert, doch wie es zum Tod der einzelnen Personen gekommen ist, kann man leider nicht im Bild sehen.

      So bleibt es dann auch bei einer guten Grundidee, die man der Geschichte keinesfalls absprechen kann. Die Umsetzung allerdings hätte weitaus besser ausfallen können, womit ich jetzt keinesfalls auf explizite Gewaltdarstellungen anspielen möchte, sondern vielmehr auf eine etwas spannender gestaltete Gesamt-Inszenierung, die man mit echten Überraschungsmomenten hätte garnieren können. Leider kommt "Destination Death" so nicht über das breite Mittelmaß hinaus, obwohl man dies meiner Meinung nach hätte vermeiden können. Dennoch kann man sich diesen seichten Horrorfilm ganz gut anschauen, denn für einen gemütlichen DVD Abend ist die Geschichte jederzeit geeignet. Auch im darstellerischen Bereich sollte man keinerlei Wunderdinge erwarten, niemand spielt sich sonderlich in den Vordergrund, aber wirklich Rausreisser im negativen Sinne sind auch nicht zu erkennen.

      Insgesamt gesehen handelt es sich um einen ziemlich typischen 08/15 Horrorfilm, dem eine nette Grundidee zugrunde liegt aus der man aber leider zu wenig gemacht hat. Es ist immer als äusserst schade anzusehen, wie manche Filmemacher etliches an Potential liegenlassen das auf jeden Fall vorhanden ist. "Destination Death" ist leider auch dieser Unart zum Opfer gefallen, denn schwache Charakter-Zeichnungen und ein zu geringer Spannungsaufbau können von der recht guten-und dichten Atmosphäre nicht gänzlich ausgeglichen werden. Hinzu kommt die Vorhersehbarkeit der Ereignisse, die das Sehvergnügen doch merklich trübt, so das sich der Film in der breiten Mittelklasse ansiedelt, die keinen sonderlich nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt.


      Fazit:


      Das italienische Kino hat wirklich schon weitaus bessere Werke wie "Destination Death" hervorgebracht, dennoch ist dieser Film keineswegs als schlecht zu bewerten. Man sollte nur mit den richtigen Erwartungen an ihn herangehen und diese dürfen nicht zu hoch angesiedelt sein. Seichte Horror-Unterhaltung für zwischendurch ist immer noch besser als ein totaler Rohrkrepierer und so eignet sich auch dieser Film auf jeden Fall für eine einmalige Sichtung, denn es ist einem in den letzten Jahren schon viel Schlimmeres präsentiert worden.


      Die DVD:

      Vertrieb: Sunfilm
      Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,78:1 (16:9)
      Laufzeit: 80 Minuten


      5/10
      Von der Grundidee hat man so was schon mal in Final Destination 3 gesehen. Man kann die Filme zwar keinen Meter miteinander vergleichen, aber da wurden auch die einzelnen Charaktere fotografiert, die dann nach und nach ums Leben gekommen sind. Hier spielt aber auch mehr der Zufall eine große Rolle und es sieht nach einem Unfall aus. Und nicht das hier z.B. ein Killer rum rennt und sich einen nach dem anderen greift und dann um die Ecke bringt. Gerade wenn man außerhalb der Stadt ist und auf eigene Faust los gezogen ist. Das in solchen Ländern ja auch mal etwas passieren kann, weiß man nicht nur allein von den Nachrichten und den Meldungen, die ab und an über den Bildschirm flackern.

      Von der Altersfreigabe her darf man sich nicht täuschen lassen. Der Film ist zwar mit einer FSK 16 freigegeben, aber die Trailer die mit auf dem Silberling verpackt sind, sind für die 18er Einstufung relevant. Aber mehr hätte man hier auch gar nicht vergeben können. Der Hauptaugenmerk liegt mehr auf der Geschichte, als auf die Weise wie sie ums Leben kommen. Vor allem wird auch gerne mal die Kamera weggehalten, oder man sieht von Anfang an nicht viel. Man hält sich bei den meisten Morden eben doch sehr bedeckt. Selbst ein Blitzeinschlag leistet hier große Arbeit!

      Man merkt zwar recht schnell worauf der Film hinaus will, aber er ist zu jeder Zeit so vorhersehbar, was den Filmspaß ein wenig trüben wird. Die Geschichte ist sicherlich nicht schlecht ausgewählt, doch man macht einfach viel zu wenig daraus. Etwas netter verpackt und auf noch mehr aufgepeppelt, hätte hier sicherlich nicht geschadet. Es bleibt so einem 08/15 Horrorfilm treu, der einfach seine Masche herunterspult. Hier wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen, aber man muss sich öfters hinterfragen, warum es so viele Filme gibt, die ihr Potenzial bei weitem nicht ausschöpfen. Schade. Mehr als Mittelmaß ist hier nicht gegeben.

      4,5 / 10