The Massacre

      The Massacre






      The Massacre
      (Massacre)
      mit Gino Concari, Patrizia Falcone, Silvia Conti, Pier Maria Checchini, Robert Egon, Danny Degli Espositi, Marcello Furgiele, Lubka Lenzi, Anna Maria Placido, Maria Grazia Veroni, Cristina Lynn, Piero Pieri, Paul Müller
      Regie: Andrea Bianchi
      Drehbuch: Andrea Bianchi
      Kamera: Silvano Tessicini
      Musik: Luigi Ceccarelli
      Ungeprüft
      Italien / 1989

      Ein Filmteam hat sich versammelt, um einen Horrorfilm zu drehen. Doch es scheint, als mache sich das Drehbuch selbständig. Es geschehen unerklärliche und grauenvolle Dinge. Liegt etwa ein Fluch über dem Projekt ? Wer kann das Grauen stoppen ?


      Lucio Fulci präsentiert


      In irgendeiner Form soll Lucio Fulci an diesem ominösen Werk mitgearbeitet haben, weswegen man wohl gleich einmal mit seinem Namen Werbung für diesen äusserst schlechten Horrorfilm gemacht hat, was allerdings rein gar nichts an der Tatsache ändert, das der Zuschauer es hier mit einem echten Rohrkrepierer zu tun hat. Der einzige Horror der wirklich ganzzeitig vorherrscht, ist der Film an sich, der so grottenschlecht und langweilig in Szene gesetzt wurde, das man schwerlich Worte dafür findet. Das beginnt schon mit der vollkommen uninspirierten und zudem noch sehr dümmlichen Geschichte, über die man keine weiteren Worte verlieren braucht. Inhaltlich so leer wie eine verstaubte Kaffeetasse offenbart sich dem Zuschauer ein Szenario, das an Peinlichkeiten kaum zu überbieten sein dürfte. Wenn nun wenigstens ein gesteigerter Unterhaltungswert vorhanden wäre, dann könnte man ja getrost über so manche Unzulänglichkeit hinwegsehen, doch selbst in diesem Punkt wird noch nicht einmal Schonkost angeboten.

      Von der ersten bis zur letzten Minute hat Regisseur Andrea Bianchi es vortrefflich verstanden, dem Betrachter einen tiefen Einblick darüber zu gewähren, das er wohl kaum dazu in der Lage ist, einen ordentlichen Horrorfilm in Szene zu setzen, denn anders ist das konfuse Geschehen nicht zu erklären, mit dem man hier lange 90 Minuten fast schon gequält wird, bis dann endlich der langersehnte Abspann einsetzt. Bis dahin jedoch ist es ein verdammt harter Weg, den nur ganz hartgesottene Horror-Fans beschreiten können, deren Schmerz-und Leidensgrenze extrem hoch angesiedelt ist. Ansonsten dürfte es sich als äusserst schwer erweisen, diese filmische Qual über sich ergehen zu lassen, in der Begriffe wie Spannung und Atmosphäre anscheinend absolute Fremdworte sind, denn beide Dinge sind selbst bei intensivster Suche nicht zu finden. Wer nun der Ansicht sein sollte das er zumindest mit einigen deftigen Splatter-und Gore Einlagen konfrontiert wird, sieht sich auch in dieser Hinsicht eher enttäuscht, denn bis auf ein wenig Blut zum Ende der Geschichte bekommt man auch in diesem Punkt rein gar nichts geboten.

      Diese aufgeführten Defizite sind aber noch gar nicht einmal das Schlimmste an dieser furchtbar langweiligen Produktion, denn für den negativen Höhepunkt sorgt ganz eindeutig das offensichtlich unfähige Darsteller-Ensemble, das anscheinend irgendeiner Laienspielgruppe abhanden gekommen ist und sich nun selbstständig gemacht hat. Selten bekommt man solch ein grausiges und hölzernes Schauspiel geboten, wie es in vorliegendem Film der Fall ist. Von Mimik, Gestik und Ausdruck haben die Akteure anscheinend noch nie etwas gehört, da hätte wahrscheinlich so ziemlich jeder Typ von der Straße eine bessere Figur abgegeben. Passend dazu gestaltet sich die deutsche Synchronisation des Werkes, die den einzelnen Figuren schon fast etwas unfreiwillig Komisches verleiht, über das man aber keinesfalls lachen kann, da der Peinlichkeits-Faktor doch zu hoch angesiedelt ist. Und als ob das alles nicht schon genug wäre, wird der Zuschauer am Ende auch noch mit einer vollkommen hanebüchenen Auflösung des Ganzen konfrontiert, die dem bis hierhin schon äusserst schlechten gesamteindruck die absolute Krone aufsetzt und den Film insgesamt der Lächerlichkeit preisgibt.

      Letztendlich kann man ohne große Übertreibung feststellen, das Andrea Bianchi mit "The Massacre" einen wirklich grottenschlechten Genre-Beitrag abgeliefert hat, den man nun wirklich nicht gesehen haben muss. Der Film ist noch nicht einmal die DVD wert, auf die er gepresst wurde und von einem kauf ist dringendst abzuraten, da eventuelle Spätfolgen nicht auszuschließen sind. Augenkrebs oder vollkommene Verblödung sind dabei lediglich zwei Beispiele, über andere Nebenwirkungen ist bis jetzt noch nichts bekannt. Es ist absolut nicht nachvollziehbar, das es noch immer unzählig viele gute Filme gibt, die noch nicht den Weg auf DVD gefunden haben, aber einem solchen Müll eine Veröffentlichung spendiert wird.


      Fazit:


      Selbst ganz hartgesottene Horror-Fans dürften größte Schwierigkeiten haben, diesem extrem langweiligen und uninspiriertem Film etwas Positives abzugewinnen. Keinerlei Spannung, null Atmosphäre, grottenschlechte Darsteller und eine vollkommen an den Haaren herbeigezogene Story sind nicht unbedingt die Merkmale für einen gelungenen Horrorfilm. Wenn wenigstens ein entsprechender Trash-Faktor vorhanden wäre, könnte man dieses üble Machwerk wenigstens einer bestimmten Zielgruppe empfehlen, doch "The Massacre" ist ganz einfach nur mieser und langweiliger Schund, an den man nicht eine Minute kostbare Lebenszeit verschwenden sollte.


      1/10