Pakt der Druiden

      Pakt der Druiden






      Pakt der Druiden
      (Broceliande)
      mit Elsa Kikoine, Cylia Malki, Alice Taglioni, Mathieu Simonet, Cedric Chevalme, Alexis Loret, Andre Wilms, Vernon Dobtcheff, Virginie Darmon, Edwin Kruger, Pierre Porquet, Eric Neve
      Regie: Doug Headline
      Drehbuch: Doug Headline / Benoit Lestang
      Kamera: Guillaume Schiffman
      Musik: Sarry Long
      FSK 16
      Frankreich / 2002

      Ein düsteres Geheimnis ist in Broceliande, einem uralten Wald in der Bretagne, verborgen. Hier findet die Archäologiestudentin Chloe bei Ausgrabungen wertvolle Kultgegenstände der Kelten. Immer mehr wird sie gefangen genommen von der Geschichte der Druiden und der keltischen Mythologie - bis zwei grauenvolle Morde geschehen, bei denen Chloe Zeugin ist. Mit Schrecken wird ihr klar, dass Samain, die Nacht, in der sich die Welt der Götter mit der der Menschen verbindet und die Toten den Lebenden begegnen, das Zentrum eines Rätsels ist, das sie lösen muss, um den Tod zu entkommen. Denn was auch immer unter der Oberfläche von Broceliande zum Leben erweckt wurde, es wird sein nächstes Opfer finden...


      So gut uns Frankreich auch in den letzten Jahren mit sehr guten und teilweise extrem harten Horror-Schockern bedient hat, so schlecht und eher langweilig präsentiert sich dieses Werk aus dem Jahre 2002. Die gefundene Kombination aus Horror/Thriller-und Fantasy Elementen könnte dabei eigentlich einen recht unterhaltsamen Genre-Mix darstellen, allerdings ist die Umsetzung der erzählten Geschichte doch so ziemlich in die Hose gegangen. Regisseur Doug Headline hat es vollkommen versäumt, dem Geschehen einen ordentlichen Spannungsbogen zu verleihen, denn schon nach ziemlich kurzer Zeit gestalten sich die Ereignisse doch äusserst vorhersehbar, so das der gesamte Film eigentlich überhaupt keine Überraschungsmomente beinhaltet, die für eine gewisse Abwechslung sorgen könnten. Vielmehr entfaltet sich eine eher belanglos vor sich hin plätschernde Story, die zudem auch noch von etlichen Logiklöchern durchzogen wird, die doch sehr offensichtlich zu Tage treten und das Seherlebnis nicht unbedingt aufwerten.

      Dabei sind doch durchaus einige nette Ansätze zu erkennen, aus denen man etwas hätte machen können, allein schon der Schauplatz im Wald wäre im Prinzip ideal für eine herrlich bedrohliche Grundstimmung. Befinden sich hier doch unterirdische Grabstätten der alten Kelten und ein Großteil der Ereignisse spielt sich auch noch in den düsteren Katakomben ab. Von einer gelungenen Atmosphäre ist aber dennoch weit und breit keine Spur, stattdessen wird der Zuschauer mit vollkommen sinnbefreiten Verfolgungsjagden unter der Erde konfrontiert, die zudem auch noch kaum nachvollziehbare Handlungsweisen der Protagonisten erkennen lassen, die sich hier allesamt die größte Mühe geben, einen mit äusserst schlechtem und hölzernen Schauspiel zu langweilen. Dieses äussert sich insbesondere in den dargestellten Nahkämpfen, mit denen man leider recht oft konfrontiert wird und die nun wirklich fast jder beschreibung spotten. Ein negativer Höhepunkt ist dabei vor allem der finale Endkampf zwischen zwei zierlichen Mädels und dem jungen Erwann, der sich durch ein vollzogenes Ritual in eine Art Monster verwandelt hat. Der Kampf der drei erscheint dabei so absolut unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen, so das einem die eigenen Haare zu Berge stehen und man ungläubig die Hände über dem Kopf zusammenschlägt.

      Wenn wenigstens die Dramaturgie dieses Filmes in Ordnung wäre, dann könnte man über so einige andere Mankos wohlwollend hinwegsehen, doch passt hier ganz einfach gar nichts so richtig zusammen. Das gesamte Szenario wirkt vollkommen lieblos und ohne jede Spannung aneinandergeklatscht, so das die Geschichte einen doch eher strukturlosen Eindruck hinterlässt. Die Geschehnisse hinterlassen einen seltsam zufälligen Eindruck, obwohl im Laufe der Zeit der Eindruck beim Zuschauer erweckt werden soll, das alles sorgfältig geplant wurde. Irgendwann wird man deswegen auch das Gefühl nicht los, das die macher des Filmes irgendwie besonders innovativ sein wollten, allerdings genau das Gegenteil bewirkt haben. Es fehlt ganz einfach an allen Ecken und Enden, der Geschichte fehlt es am nötigen Esprit, doch am schlimmsten sind ganz eindeutig die Schauspieler die keinerlei Authenzität und Glaubwürdigkeit vermitteln. In den meisten Passagen wirken sie viel eher ziemlich lustlos und ohne jeden Ausdruck, so das es manchmal schon fast eine Qual ist, ihnen bei ihrem Job zuzuschauen, der ihnen anscheinend überhaupt keinen Spaß macht.

      Im Endeffekt gibt es wirklich kaum Etwas, was man dieser Produktion positiv ankreiden könnte, denn im Prinzip wird der Betrachter hier gut 90 Minuten gelangweilt. "Pakt der Druiden" bietet dabei keinerlei Höhepunkte und erzählt eine eher belanglose Geschichte, die mit äusserst schlechten Darstellern besetzt ist. Dabei hätte man ganz sicher einen richtig guten Film kreieren können, bitet die Thematik doch ganz sicher eine Menge Potential, das in vorliegender Umsetzung allerdings vollkommen verschwendet wurde. Und so kann man noch nicht einmal eine Empfehlung für eine einmalige Sichtung aussprechen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Hier verschwendet man nur gut 90 Minuten kostbare Lebenszeit, die man bestimmt besser verwenden kann als mit der Betrachtung dieses Filmes, der keinerlei nachhaltige Wirkung hinterlässt.


      Fazit:


      So sehr ich die französischen Horrorfilme auch schätze, aber dieser untaugliche Versuch einer Kombination aus Horror/Thriller-und Fantasy Elementen ging nun wirklich nach hinten los. Kaum Spannung, vollkommen vorhersehbare Ereignisse und ziemlich üble Schauspieler sorgen nicht unbedingt für ein lohnenswertes Filmerlebnis, das man sich durchaus ersparen kann ohne dabei viel zu verpassen.


      3/10