Neighbor






      Originaltitel: Neighbor
      Herstellung: USA 2009
      Regie: Robert A. Masciantonio
      Darsteller: America Olivo, Christian Campbell, Mink Stole
      Laufzeit: 83 Minuten
      Freigabe: keine Jugendfreigabe






      Inhalt :

      Für Dan schien das Wochenende perfekt, denn in seinem Haus sollte eine große Party stattfinden. Doch eine geheimnisvolle junge Frau durchkreuzt rigoros seine Pläne. Sie überwältigt ihn und startet, offenbar ohne das geringste Motiv, einen eiskalt-brutalen Folterreigen an dem Musiker. Und als wenn es nicht schon schlimm genug wäre, dass die Psychopatin Dan furchtbaren Schmerzen aussetzt, muss er auch noch miterleben, wie sie nach und nach seine Freunde vor seinen Augen brutal umbringt. Schon bald ist der Punkt erreicht, an dem der junge Mann nur noch seine Erlösung herbeisehnt…



      SplatGore´s Meinung :

      Von der Inhaltsangabe liest sich das ganze wieder recht gut und mit America Olivo an Bord (u.a. Freitag der 13., Bitch Slap etc.) hat man auch optisch gleich mal einen Volltreffer gelandet. Lobeyhymen wie eine Mischung aus Hostel und Misery hat man von dem Film schon zu hören bekommen, aber wie es oft der Fall ist, hinken diese Vergleiche doch enorm hinterher. Und so ist es auch bei diesem Werk. Es bringt nichts wenn man eine tolle Darstellerin hat, die ihre Sache wirklich sehr gut macht und der man ihre Sache auch voll abnimmt, wenn die anderen (sprich Opfer) eher einer Fehlbesetzung gleichen? Normalerweise leidet oder fühlt man ja mit den Opfern mit, aber das ist hier nicht der Fall.

      Der Film kommt irgendwie total strange daher. Gleich zu Anfang bekommt man zu hören, dass Dan ein paar Pilze zu sich genommen hat und er nicht mehr Zurechnungsfähig ist. Dies hat man auch gleich mal ausgenutzt und im Film ein paar Zeitsprünge gemacht. Man kann stellenweise nicht mehr unterscheiden ob es nun Realität oder Fiktion ist. Eigentlich ja eine nette Idee, aber hier hat man das ganze total verhunzt. Da ging der Schuss nach hinten los, da es der aufbauenden Spannung gleich mal einen Strich durch die Rechnung macht. Allein die Erzählweise wirkt hier eher etwas deplaziert. Da braucht man sich auch nicht die Frage stellen, warum gerade die Killerin hier zuschlägt und dann nach und nach Dan´s Freunde abmurkst?

      Leider wurde die deutsche Fassung um 4 Minuten erleichtert, was einem auch schon sehr auffällt. Aber wer nun denkt das man hier nichts mehr zu sehen bekommt, der irrt sich. Es gibt dennoch ein paar harte Szenen zu begutachten, welche auch gut ausschauen. Ob die uncut Fassung den Film aufwertet halte ich für ausgeschlossen. Klar ist es immer schön die längste Fassung eines Filmes zu sehen, aber ob das notwendig ist, muss jeder einzelne für sich entscheiden. Man hat das ganze ein wenig falsch angepackt (wobei das natürlich auch gewollt sein kann), aber für die Spannung oder der Atmosphäre im Film hat man das Gegenteil bewirkt. Man kann sagen, dass man hier das Potenzial bei weitem nicht ausgeschöpft hat. Ein Film kann nicht funktionieren, nur aufgrund von Gewalt. Der Rest muss auch passen und das hätte man noch etwas besser machen können.

      6 / 10




      Die DVD

      Anbieter: Splendid
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch, Englisch Dolby Digital 5.1
      Untertitel: Deutsch




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      Screenshots
















      Auch wenn die mir vorliegende deutsche Veröffentlichung dieses Filmes im Gegensatz zur Unrated-Version um 4 Minuten erleichtert wurde, bin ich doch mit einigen Erwartungen an dieses Werk herangegangen, die sich letztendlich aber leider nur teilweise erfüllen konnten. Das liegt aber gar nicht einmal an den fehlenden Härte-Passagen, sondern vielmehr an diversen anderen Unzulänglichkeiten, die streckenweise ziemlich offensichtlich in den Vordergrund treten. Ungeschnitten dürfte dieser Film auf jeden Fall im Bezug auf die Härte absolut empfehlenswert sein, denn wenn man sich einmal den Schnittbericht anschaut kann man schon erahnen, das es hier nicht unbedingt seicht zur Sache geht. In vorliegender Version werden die brutalen Abschnitte allerdings bis auf wenige Ausnahmen immer nur angedeutet, so das Vieles der Fantasie des Zuschauers überlassen ist, der sich seinen eigenen Reim auf die Foltermethoden machen muss, die während der Geschichte zu Tage treten.

      Doch die eigentlichen Probleme von "Neighbor" treten hauptsächlich in der Erzählweise des Filmes auf, denn diese kann man nicht unbedingt als sehr straight bezeichnen. Insbesondere im Mittelteil der Story werden dem Betrachter nämlich diverse Zeitsprünge offenbart, die teilweise wirklich für einige Verwirrung sorgen können. So kann man sich an einigen Stellen schwerlich einen Reim darauf machen, ob man sich nun gerade in der realen Gegenwart oder in wirren Albträumen des Opfers Dan befindet, was das Sehvergnügen meiner Meinung nach doch etwas beeinträchtigt. Der zweite Schwachpunkt sind sicherlich die Darsteller, denn bis auf die psychophatische Killerin (America Olivo) erscheinen die Charaktere doch ziemlich blass und zum größten Teil auch äusserst unglaubwürdig. America Olivo jedoch hat mir in der Rolle der Psychphatin ausnehmend gut gefallen, bringt sie durch ihre Darstellung doch auch eine ordentliche Portion Sarkasmus in das Geschehen, zudem beinhalten diverse Passagen auch eine Menge an schwarzem Humor und fast skurriler Situationskomik, was man durchaus als Ausgleich für einige andere Defizite ansehen kann.

      So kommt beispielsweise zu keiner Zeit ein wirklich konstanter Spannungsbogen zustande, denn trotz der leicht verwirrenden Abschnitte im Mittelteil der Geschichte ist das Geschehen insgesamt gesehen doch äusserst vorhersehbar. Es fehlt also ein wenig am nötigen Thrill, um eine wirkliche Faszination auf den Zuschauer auszuüben. Dafür bekommt man allerdings eine ziemlich fiese Grundstimmung geboten, an der man sich herrlich erfreuen kann und die streckenweise schon richtig makabere Züge trägt. Dazu trägt auch widerum die Darstellung von America Olivo bei, die anscheinend schon eine diebische Freude an ihren Foltermethoden an den Tag legt, die man auch an ihrem Gesichtsausdruck ablesen kann. Man merkt also, das sich die positiven und negativen Aspekte so ziemlich die Waage halten, weswegen es also auch nicht besonders verwunderlich erscheint, das man letztendlich mit äusserst zwiespältigen Gefühlen aus diesem Film entlassen wird, der einige verdammt gute Ansätze beinhaltet, diese aber keineswegs perfekt herausarbeitet.

      Letztendlich ist "Neighbor" auf jeden Fall ein interessanter und teilweise auch gelungener Genrebeitrag, denn man aber auf jeden Fall besser hätte umsetzen können. Vor allem die verwirrenden Abschnitte im Mittelteil haben diesem Werk doch etwas geschadet, was anscheinend als innovative Idee gedacht war, entwickelt sich vielmehr zu einem Schuss, der nach hinten losgegangen ist. Ausserdem sind die doch ziemlich schwachen Darsteller nicht gerade ein Aspekt, der zu einer Aufwertung des durchschnittlichen Gesamtbildes fürht, das der Zuschauer hier erhält. Gerade in diesem Punkt wäre mit etwas mehr Ausdrucksstärke und glaubhafteren Darstellungen eine Menge mehr möglich gewesen. Insbesondere die Opfer der hübschen Psychphaten hinterlassen dabei eine recht unglaubwürdige Opferrolle, was dem Ganzen doch eine Menge an authentischer Wirkung nimmt. Dennoch handelt es sich immer noch um einen Genrebeitrag, den man sich ruhig einmal anschauen sollte, allerdings sollte man dabei erst einmal abwarten, ob in nächster Zeit eine ungeschnittene Version erscheint, damit man das Werk in voller Länge erleben kann.


      Fazit:


      "Neighbor" ist ein Film, der den Zuschauer auf jeden Fall mit sehr zwiespältigen Gefühlen zurücklässt, wechseln sich doch wirklich gelungene Ansätze immer wieder mit sehr offensichtlichen Defiziten ab, die man einfach nicht übersehen kann. Dennoch bietet dieses Werk größtenteils recht kurzweilige Unterhaltung, so das eine Sichtung allemal lohnenswert ist. Im Bezug auf die Härte sollte man die Erwartungen allerdings stark zurückfahren, immerhin wurde die deutsche VÖ um gut 4 Minuten erleichtert.


      6/10
      Im vergangenen Januar veröffentlichte I-ON New Media den amerikanischen Folterstreifen Neighbor in Deutschland auf DVD und Blu-ray. Wegen seiner expliziten Gewaltdarstellung bekam er in seiner ungeschnittenen Fassung von der FSK keine Freigabe. Erst nach Zensuren von rund 4 Minuten erreichte man das angestrebte KJ-Rating.

      Der Release einer unzensierten Fassung in deutscher Sprache war nur eine Frage der Zeit. Und nun, knapp über ein halbes Jahr später, wird die Unrated-Version in Österreich erscheinen. Ab dem 12. August 2011 wird Neighbor von Dragon Films, im Vertrieb von Illusions, erhältlich sein.

      Als Verpackung hat man sich für ein Mediabook entschieden, welches den Film auf DVD und Blu-ray enthält. Limitiert ist dieses auf 3.000 Exemplare.


      Quelle: SB.com
      Ich dafür werde mir den auf alle Fälle holen! :rock, und billiger wird er mit Sicherheit sobald das Mediabook ausverkauft ist! Bestes Beispiel ist "Laid to Rest" , der kostet jetzt die hälfte vom Mediabook --> (Unrated)
      Früher litten wir unter Verbrechen, heute unter Gesetzen
      Mir hat „Neighbor“ sehr gut gefallen, ich fand ihn zu keiner Zeit langweilig und die Optik des Streifens war sehr überzeugend!
      Die Goreeffekte waren gut über die ganze Lauflänge verteilt, sie waren sehr gut gemacht und sehr hart in Szene gesetzt! Einzig die Story habe ich leider nicht ganz verstanden, aber ansonsten ein ganz cooles Filmchen!
      Früher litten wir unter Verbrechen, heute unter Gesetzen
      Schaut man über die komisch umgesetzte Rahmenhandlung weg,wird man mit echt teils fiesen Splatter FX belohnt.Ich finde den Film echt gut,wobei ic mir mehr Freiheit in Sachen Handlung gewünscht hätte.Aber wie schon erwähnt,die FX haben es in sich.Wunderbar ist auch die Darstellerin,die könnte auch mal zu mir kommen,aber nicht um zu foltern sonder um gewissen Sport zu betreiben.Hahahahaha.Die kennt man(n)ja auch aus anderen netten Filmen.Echt top das Ganze und als Partyfil gut geeignet.
      Verlorenes Glück,betrogene Treue,es gibt soviel,das ich bereue!!!

      Ich bin anscheinend nicht frei von Gefühlen,aber sie liegen alle zusammen in einer einzigen Scheisse!!!(A Hole in my Heart)