Black Swan



      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: Darren Aronofsky
      Länge: ca. 103 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Mila Kunis, Natalie Portman, Christopher Gartin, Winona Ryder, Sebastian Stan, Vincent Cassel, Barbara Hershey, Janet Montgomery,Toby Hemingway, Kristina Anapau, Ksenia Solo, Adriene Couvillion


      Inhalt:

      Die junge, aufstrebende Ballerina Nina bekommt die Doppelrolle ihres Lebens: In "Schwanensee" soll sie sowohl den unschuldigen weißen als auch den dämonischen schwarzen Schwan verkörpern. Während sie die perfekte Besetzung für den weißen Schwan ist, muss sie für den Gegenpart der Figur lernen loszulassen und die dunkle Seite in sich hervorbringen. Angetrieben von dem charismatischen Ballettdirektor Thomas Leroy versucht sie verzweifelt ihre Blockaden zu überwinden. Ausgerechnet die neue, attraktive Kollegin Lily hat all das, was Nina zu fehlen scheint. Droht Nina sogar die Rolle an Lily zu verlieren? Ninas Verzweiflung wächst und sie stößt einen ebenso befreienden wie selbstzerstörerischen Prozess an, bei dem die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen. Aber ungeachtet aller Gefahren treibt Nina ihre Vorbereitungen für die Premiere des Stücks weiter - denn für sie zählt nur eines: Vollkommenheit.


      Trailer:
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      Review:

      Die Darsteller sind in Black Swan gut besetzt und nicht nur Natalie Portman kann hier überzeugen. Gezeigt wird ein Psychotriller, der von Beginn an langsam die Spannungsschraube anzieht und im Finale in Nervenkitzel mündet. Natalie sieht in der Hauptrolle sexy aus, sogar ihre Brüste sind bei der engen Kleidung in einer Szenen deutlich heraus zusehen. Zudem wird sie in erotischer Ekstase verfallen. Für viele Männer wird allein dies eine Wichsvorlage liefern. Das erste Filmdrittel hat ansonsten nicht mal so viel mehr zu bieten. Die Charaktere werden gut vorgestellt, aber bis auf das Tanzen wird uns lange Zeit nicht viel mehr gezeigt. Zwar merkt man Natalie Portman an, das sie zunehmen mehr psychischen Druck verkraften muss, um unter den Balletttänzerinen die Erfolgreichste zu sein und somit die „Swan“ Rolle zu bekommen. Dabei wird sie ihre Seele durch sexuelle Gelüste verkaufen müssen und sie wird von einer vermeintlichen Freundin tyrannisiert. Zu allem Überfluss ist auch noch der Druck der Mutter zunehmend zu verspüren. Wobei die Mutter zu Filmbeginn noch sehr schützend präsentiert wird, dann zunehmend aber ihre andere Seite ins Licht rückt. Black Swan ist einfach nur großartig, was sich dann im letzten Drittel zeigt, wo der Film mich einfach nur begeistert hat. Der Zuschauer wird hier viele Szenarien im Kopf abspielen, was mit unserer Natalie eigentlich los ist. Ihre Rolle wird immer schizophrener und verstörender, dabei auch großartige Schauspielleistung vorhanden sein muss, um dies so glaubhaft rüberzubringen. Machtausnutzung und Gegierte spielen nun eine große Rolle, untermalt mit harten, blutigen Horrorelementen. Dies wird dann den ganzen Film bis zum Schluss beleiten. Das Finale sorgt dabei für richtige Gänsehaustimmung.

      Der Film zeigt gut auf, was zu viel Perfektion und Erfolgsdruck in einer Person auslösen kann und niemand Außenstehender nimmt es richtig wahr oder interessiert sich dafür. Dies wird auf eine verstörende Art aufgezeigt, was diesen Black Swan zu einen der besten Filme des Jahres macht.

      Regisseur Darren Aronofsky, von dem ich bis dato nur noch den ordentlichen „The Wrestler“ kenne, hat einiges auf den Kasten und ich bin gespannt, was er noch geliefert hat und was er in Zukunft aufzeigen wird. „Black Swan“ ist ein sehenswerter Psychothriller. Perfekt bis über den Tot hinaus.

      9/10