Dead next Door (2005)

      Dead next Door (2005)






      Dead next Door
      (Neighborhood Watch)
      mit Terry Becker, Randall Bosley, De Anna Joy Brooks, Tommy Callahan, Price Carson, Janice Davies, Tim Devitt, Eileen Dietz, John Ennis, Gil Glasgow, Fritz Greve, Jack Huston, Pell James, Jed Rowen
      Regie: Graeme Whifler
      Drehbuch: Graeme Whifler
      Kamera: Bernd Heinl
      Musik: Jose J. Herring
      Keine Jugendfreigabe
      USA / 2005

      Bob und Wendi Peterson, ein junges Ehepaar, müssen aus beruflichen Gründen ihren Wohnsitz wechseln. Es verschlägt sie in einen verschlafenen Vorort, wo sie ein eigenes kleines Häuschen beziehen. An sich keine schlechte Sache, doch die Nachbarn in ihrer Straße erscheinen ihnen zunehmend seltsam. Da wäre zum einen die Sowells, ein altes Ehepaar, das sich sehr paranoid verhält und sich ständig im eigenen Haus einschließt. Und da wäre noch Adrien, ein ziemlich ekliger Kerl, der den Petersons aber überraschend freundlich gesonnen scheint. So nimmt das Paar auch gerne sein Begrüßungsgeschenk, eine Schachtel Pralinen, an. Doch schon diese hat es wahrlich in sich, und Bob und Wendi bemerken schnell und vor allem auf sehr schmerzhafte Weise, dass Adrien ein völlig durchgedrehter Psychopath ist und er mit ihnen noch so einiges vor hat...


      Auf gute Nachbarschaft!


      Streitereien unter Nachbarn kommen immer wieder vor und manchmal arten die Dinge auch etwas aus, doch was ein junges Ehepaar hier erleben muss, das geht eigentlich auf keine Kuhhaut mehr. Ob das Geschehen dabei immer vollkommen authentisch und glaubwürdig erscheint sei einmal dahingestellt, aber Regisseur Graeme Whifler hat mit "Dead next Door" auf jeden Fall einen sehr unterhaltsamen und teilweise recht fiesen Horrorthriller geschaffen, in dem der Begriff Psychophat eine vollkommen neue Dimension erlangt, denn der psychophatische Nachbar Adrien zieht hier wirklich sämtliche Register, um seinen neuen Nachbarn nicht nur das Leben zu erschweren, sondern dieses auch frühzeitig zu beenden. Sicherlich beinhaltet die Geschichte einige Logiklöcher und auch diverse Handlungsweisen der Hauptfiguren sind nicht wirklich logisch nachzuvollziehen, aber Graeme Whifler hat meiner Meinung nach das Geschehen vollkommen bewust extrem überspitzt in Szene gesetzt und phasenweise auch mit herrlich schwarzem Humor versehen, um den Unterhaltungswert dieses Filmes aufzuwerten und dem Zuschauer einen teils skurril anmutenden Filmgenuss zu bescheren.

      Man merkt dem Szenario von der ersten Minute an, das es sich wohl eher um eine Produktion handelt, für die kein sehr hohes Budget zur Verfügung stand. Rein optisch gesehen erscheint das Ganze nämlich eher etwas billig, was dem Film insgesamt aber sehr gut zu Gesicht steht und so nicht weiter negativ ins Gewicht fällt. Nun sollte man allerdings keinen cineastischen Hochgenuss erwarten, denn es gibt weder eine tiefergehende Story zu begutachten, noch sind hier herausragende Darsteller am Werk. Stattdessen bekommt der Betrachter eine nette Rahmenhandlung geboten die inhaltlich nicht besonders viel Substanz beinhaltet, dafür aber richtig schön fies umgesetzt wurde und zum Ende hin sogar die äusserst hohe Alterseinstufung vollkommen rechtfertigt. Dabei sieht es die ganze Zeit über danach aus, als wenn man diesen Film viel zu hoch eingestuft hätte, denn wirkliche Härte bekommt man eigentlich nicht geboten, doch im letzten Drittel der Geschichte werden plötzlich Passagen geboten, die man in dieser Form nun wirklich nicht mehr erwartet hätte. Mehrere wirklich gorige und teils sogar eklige Szenen verleihen dem Geschehen urplötzlich einen Härtegrad, der einen doch ziemlich überrascht.

      Der dabei entstehende Überraschungseffekt wertet das Gesamtbild noch einmal zusätzlich auf, wobei die harten Szenen vielmehr als nette Zugabe angesehen werden können. Das eigentliche Highlight des Filmes ist ganz eindeutig der vollkommen durchgeknallte Psychophat Adrien und der feine schwarze Humor, der an etlichen Stellen zum Vorschein kommt und dem Geschehen eine äusserst bissige und sarkastische Note verleiht. In gewisser Art und Weise hinterlässt "Dead next Door" schon fast den Eindruck einer überzogenen Gesellschafts-Satire, wofür auch das Verhalten der herbeigerufenen Polizisten spricht, die sich ziemlich offensichtlich auf die Seite des Psychophaten schlagen, nur weil er der Sohn des ehemaligen Bürgermeisters ist. So kann dieser dann auch ziemlich ungehindert weiter seine Nachbarn terrorisieren, wobei sich der Terror immer weiter steigert und zum Ende hin richtiggehend eskaliert. Die Passagen, die der Zuschauer vor allem in den letzten Minuten zu sehen bekommt erscheinen im ersten Moment sicher etwas überzogen und nicht unbedingt sehr glaubwürdig, jedoch verleihen sie dem gewonnenen Gesamtbild einen extrem drastischen Anstrich und schaffen es auch durchaus, den Zuschauer auf eine gewisse Art und Weise zu schocken, geht es doch am Ende äusserst derbe zur Sache.

      Letztendlich handelt es sich bei vorliegendem Film um kein cineastisches Meisterwerk, dafür bekommt man allerdings einen streckenweise richtig fiesen aber auch humorigen Horrorthriller geboten, der ein überspitzt dargestelltes Szenario nachzeichnet, an dem man jede Menge Spaß haben kann. Wenn man solche Nachbarn hätte, dann bräuchte man ganz sicher keine Feinde mehr, denn ein Mensch der hier zur Schau gestellten Kategorie reicht vollkommen aus, um einem das eigene leben zur Hölle zu machen. Graeme Whifler ist es meiner Meinung nach ausgezeichnet gelungen, mit einem scheinbar niedrigen Budget einen herrlich fiesen B Movie zu kreieren, der zwar nicht immer logisch, dafür aber ganzzeitig extrem unterhaltsam ist und dem Betrachter ein sehr kurzwiliges Filmvergnügen zu bereiten, das man sich auch mehrmals anschauen kann.


      Fazit:


      "Dead next Door" ist ein herrlich fieser Horrorthriller, der garade zum Ende hin auch noch einen Härtegrad aufweist, denn man eigentlich nicht mehr erwartet hätte. Ein wunderbar überspitztes Szenario sorgt hier ganzzeitig für blendende unterhaltung, an dem man seine helle Freude hat. Auch die schwarthumorigen Anteile der Geschichte tragen dazu bei, das man im Prinzip nur zu einem guten Gesamteindruck gelangen kann.


      7/10
      Hatte mich damals so auf den Film gefreut,als ich die Handlung auf dem Backcover gelesen habe,wurde aber enttäuscht.Der Film hat keine Dynamik,kein Gore,keine Atmosphäre und die Umsetzung ist sowas von schlecht.Definitiv nichts für mich.

      3/10
      Verlorenes Glück,betrogene Treue,es gibt soviel,das ich bereue!!!

      Ich bin anscheinend nicht frei von Gefühlen,aber sie liegen alle zusammen in einer einzigen Scheisse!!!(A Hole in my Heart)