Toy Story 3

      Toy Story 3



      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: Lee Unkrich
      Drehbuch: John Lasseter, Andrew Stanton, Lee Unkrich, Michael Arndt
      Länge: ca. 103 Minuten
      Freigabe: FSK o.A.
      Darsteller: keine, CGI!


      Inhalt:

      Die beliebten Spielzeug-Helden geraten in ihr bislang größtes und lustigstes Abenteuer: in einen Kindergarten! In diesem Chaos aus klebrigen kleinen Händen, die es auf die "neuen" Spielzeuge abgesehen haben, ist ihre größte Herausforderung erstmal zusammenzubleiben und sich - weder ganz noch in Teilen - zu verlieren: Kein Spielzeug darf zurückbleiben! Und plötzlich stehen sie auch noch den einheimischen Spielzeugen im Sunnyside Kindergarten gegenüber: einer wild gemischten Toy-Truppe um Anführer Lotso, ein Plüschbär, der nach Erdbeer riecht. Sind diese Spielzeuge wirklich alle so herzlich, aufgeschlossen und nett, wie es auf den ersten Blick scheint? Und apropos erster Blick: Für Barbie und Ken (ja genau der Ken) scheint es tatsächlich Liebe auf den ersten Blick zu sein, als sie das erste Mal aufeinandertreffen!


      Trailer:
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      Review:

      Viele kennen das Gefühl an irgendwelchen Spielsachen zu hängen, auch wenn ihr aus dem Kindesalter herauswachst. Oft fehlt einem dann die Zeit dafür, aber die Erinnerung an die alten Spielsachen sollten trotzdem nie verschwinden und diese Geschichte erzählt nun Toy Story 3.

      Die ersten 2 Teile wurden ja in den 90ern gedreht und für diesen 3.Teil hat man sich nun erstaunlich viel Zeit gelassen. Lee Unkrich ist dieser Reihe als Regisseur treu geblieben, er hatte bereits beim direkten Vorgänger das Zepter schwingen dürfen.
      Die Animationen sind von der Grafik her meist gut geworden, auch wenn mir die Figuren schon zu viel mit den Augen rollerten, dies hab ich im ersten Teil gar nicht so in Erinnerung gehabt. Zwar fallen den Figuren nicht gleich die Kullerauen buchstäblich aus dem Gesicht wie bei Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen, es wirkt aber zu Beginn auch etwas zu süß, vor allem weil fast alle Figuren so lieblich mit den Augen rollern (würg!). Außerdem sind einige neu eingeführte Figuren einfach zu simpel geworden, wie Stoffteddy Animationen, die nicht mit den gewohnt gut ausschauenden Hauptfiguren mithalten können, die eindeutig besser aussehen. Die bunte Kulisse ist sehr Kindergerecht ausgefallen. Als längster Schauplatz wird ein Kindgarten herhalten, was dem Erwachsenen etwas weniger zusagen wird. Es gibt aber genug Abwechslung, so gefiel mir die Müllverbrennungsanlage im Finale am besten, wo das Geschehen auch am packendsten ist. Gerade in der Filmmitte, mit einigen zunächst recht kitschig anmutenden Szenen hatte ich zu sehr zu kämpfen, vor allem das auftauchen der Figur Ken, welcher Barbi beglücken will, hat bei mir leichte Bauschmerzen verursacht. Zur großen Blähung ist es dann aber nicht gekommen, da der Ablauf doch meist als lustig empfunden werden darf und es gibt hier keine Knutschszenen oder Schmachtfetzen zu erleben, deswegen ist manch eine recht kritisch aussehende Passage dann auch gar nicht so schlecht wie befürchtet.
      Die Story ist unterhaltsam, da viel Tempo drin ist und stetig was geschieht, allerdings eine große Bedrohung und Dramatik wird erst zum Finale aufgebaut, wobei dann düsterer als es die Reihe zuvor aufgezeigt hat. Die Geschichte ist aber wirklich gut, wo als Erwachsener ein richtiger Bezug aufgebaut werden kann, wenn man selbst ein Lieblingsspielzeug hatte, wo sicherlich nach diesem Film über das eigene Spielzeug, dem Teddybär oder das Monchhichi drüber nachgedacht wird. In diesem Toy Story wird man bei etwas nachdenken sich schnell wundern, das kein Mensch mitbekommt, wie jedes Spielzeug hinter dem Rücken lebendig wird und Überwachungskameras gibt es hier auch nicht. Toy Story kann man nur als reine Fantasiegeschichte sehen, hier aber mit einem realen Bezug für den Zuschauer, anhand der Geschichte. Wenn man bei den aktuellen Blockbusterkino eine positive Entwicklung sehen möchte, dann sicherlich in erster Linie bei den Animationen, wo sich europäische und amerikanische Produktionen einen sehr ausgewogenes Duell liefern.

      8/10