Red Hill




      Produktionsland: Australien
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: Patrick Hughes
      Drehbuch: Patrick Hughes
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Steve Bisley, Kevin Harrington, Ryan Kwanten, Tommy Lewis, Claire van der Boom, Christopher Davis, Richard Sutherland, Ken Radley, John Brumpton, Cliff Ellen, Jim Daly, Dom Phelan


      Inhalt:

      Der junge Police Officer Shane Cooper lässt sich mit seiner hochschwangeren Frau in das kleine Nest Red Hill versetzen, um ein idyllisches Familienleben abseits des Trubels führen zu können. Hier ist die Zeit stehengeblieben. Männer sind noch echte Männer, ein Pferd ist mehr wert als ein Auto und das Gesetz wird ausschließlich durch Revolver und Shotgun repräsentiert. Doch statt der erhofften Ruhe erwartet Shane ein Ausbruch roher Gewalt. Der berüchtigte Mörder Jimmy Conway ist aus dem Gefängnis entflohen und schwört nun blutige Rache an den Einwohnern von Red Hill...


      Trailer:
      -nrEm9KMV7I



      Review:


      Auf die Charaktere wird gut eingegangen, so sehen wir wie der neue Constabil in einem kleinen Provinz Kaff erst mal mit den Gegebenheiten vertraut gemacht wird und er wird von seinen eingesessenen Kollegen auf die ein oder andere Probe gestellt. Der Constabil dachte wohl auf dem Land ein ruhigeres Leben zu erhalten, als wie zuvor in der Stadt, aber doch hier weit gefehlt. So gibt es gleich mal tote Rinder mit riesigen Wunden zu sehen und ein hungriger Panter ist auch nicht weit.
      Die Story ist spannend gestaltet wurden. Zu sehen ist wie jemand aus einem Gefängnis flieht, was auch in den TV Nachrichten gezeigt wird, so bewaffnen sich zunächst ohne ersichtlichen Grund gleich die ganze Polizeigemeinschaft eines weiter weg liegenden Kaffs mit Waffen und sie gehen auf Lauerstellung, nur weil der Geflohene in das Dorf mit dem Pferde einreiten könnte. Dafür gibt es aber zum Glück noch viel später eine Erklärung, die dann zwar auch etwas dämlich wirkt, aber sie ist doch amüsant und sympathisch geworden. Zumindest ist der Film unterhaltsam und der leicht entstellte Schießwütige wird die Polizisten des Dorfs wie kleine Negerlein einen nach dem anderen meucheln. Zur Abwechslung gibt es dann neben dem Geknalle noch Versteckspiele und ein Panter wo aber nicht klar ist, was der hier sollte. Die Atmosphäre ist hoch, insbesondere des Nächtens wird sie samt Vollmond sehr gut eingefangen. Die Western Kulisse passt auch Perfekt.
      Komisch nur, das man außer der Polizei ansonsten keine Bewohner in der Stadt sieht. Das gibt der Stadt zwar die reichliche Idylle, aber irgendwo ist das auch zu unlogisch, eins oder zwei Leute hätten schon noch im Hintergrund auftauchen können, um der Stadt dann etwas mehr Leben zu verpassen oder sind die Polizisten alles nur einsame Männer? Dass der entstellte Meuchelmann scheinbar gegen Pistolenschüsse einmal immun ist, wurde auch nicht erklärt. Nur was hatte es eigentlich verdammt noch mal mit dem niedlichen und hungrigen Panter auf sich? Es gibt so einige Fragen die hier leider nie geklärt werden.

      „Kriechen sie mir jetzt nicht in den Arsch Constabil, ich habe noch nicht gefrühstückt.“

      Der Film hat neben der Action und Atmosphäre, den guten Darstellern auch witziges zu bieten, so gesehen hat mir Red Hill auch gefallen, es ist ein schönes australisches Independent Produkt, wo zwar nicht alles rund läuft, aber ersichtlich Leidenschaft und Liebe im Detail drin steckt.

      7/10