Dark Shadows

      Dark Shadows






      Dark Shadows
      (Shadow Puppets)
      mit James Marsters, Tony Todd, Marc Winnick, Natasha Alam, Diahnna Nicole Baxter, Jolene Blalock, Richard Whiten, Jennie Ford
      Regie: Michael Winnick
      Drehbuch: Michael Winnick
      Kamera: Jonathan Hale
      Musik: Ross Nykiforuk
      FSK 16
      USA / 2006

      Acht Menschen erwachen aus einer Ohnmacht in einem seltsamen, labyrinthartigen Gebäudekomplex. Alle leiden an einem Black-Out und erinnern sich nicht, wie sie an diesen Ort gekommen sind. Gemeinsam beginnen sie, die Gänge ihres unheimlichen Gefängnisses zu erforschen. Doch irgendjemand oder irgendetwas scheint sie zu beobachten. Als der erste von ihnen einen grausamen Tod stirbt, bricht unter den unfreiwilligen Insassen dieser gigantischen Falle panische Angst aus. Denn das, was sich da mit ihnen in dem Gebäude befindet, scheint nicht von dieser Welt zu sein. Ein erbarmungsloser Überlebenskampf nimmt seinen Lauf...


      Es gibt sie immer wieder, die Filme, bei denen von der ersten Einstellung an eine ungeheuer dichte und geheimnisvolle Atmosphäre vorliegt, die im Laufe der Zeit sogar immer unheimlichere Züge erkennen lässt und so den Zuschauer von Beginn an in Beschlag nimmt und eine starke Faszination auf ihn ausübt. "Dark Shadows" zählt ganz sicherlich zu diesen Filmen, sorgt hier doch allein schon der gewählte Schauplatz des ominösen Geschehens für eine gepflegte Gänsehaut, obwohl man zu Beginn noch nicht so genau weiss, in welch einer Einrichtung man sich hier befindet. Ziemlich schnell erahnt man dann aber doch, das es sich anscheinend um eine Art psychatrischer Klinik handeln muss, worauf auch die sogenannten "Gummizellen" hindeuten, in denen einige der Protagonisten aufwachen. Das Schöne an der spannend erzählten Geschichte ist der Aspekt, das man als Zuschauer genau auf dem selben Wissenstsand wie die hier agierenden Charaktere ist und sich somit zusammen mit ihnen auf die Suche nach einer Erklärung für die mysteriösen Ereignisse begibt, für die es lange Zeit anscheinend keinerlei Erklärung gibt.

      "Shadow Darkness" überzeugt in erster Linie durch seinen dramaturgisch sehr gelungenen Spannungsbogen und die generell äusserst interessante Geschichte, die in ihrer Machart doch gewisse Ähnlichkeiten zu einem Film wie "Cube" aufweist, obwohl sich diese beiden Werke andererseits auch wieder ziemlich grundsätzlich voneinander unterscheiden. Dennoch gibt es diverse Parallelen, die man keineswegs von der Hand weisen kann und so dürfte jedem, der "Cube" schon einmal gesehen hat durchaus bewust sein, das ein ziemlich spannungsgeladenes Szenario auf ihn zukommt. Auf explizitee Härte oder bewust blutige Passagen sollte man allerdings nicht hoffen, denn der Härtegrad des Filmes ist doch recht niedrig gehalten, was aber gar nicht weiter ins Gewicht fällt, da der Film überhaupt keine Härte nötig hat, um überzeugen zu können. Es steht ganz eindeutig der gruselige Aspekt im Vordergrund und dieser kommt auch ziemlich eindeutig zum Ausdruck. Innerhalb kürzester Zeit und im Prinzip ohne jede Anlaufzeit entfaltet sich ein absolut überzeugendes Horror-Feeling, das sich durchgehend wie ein roter Faden durch die Story zieht und so für ein extrem gruseliges Filmerlebnis Sorge trägt.

      Auch die Darsteller liefern durch die Bank einen sehr ordentlichen Job ab, man sollte zwar keine Meisterleistungen erwarten, jedoch ist das Schauspiel sehr solide und kommt auch größtenteils äusserst glaubhaft beim Betrachter an. So ergibt sich insgesamt eine wirklich gelungene Mixtur, die Regisseur Michael Winnick gleich bei seinem Regie-Erstling gefunden hat, wofür man ihm wirklich Respekt zollen muss. Zwar ist "Dark Shadows" sicherlich kein Film, der das Genre neu erfindet und auch die erzählte Geschichte hat man so oder in ähnlicher Form schon gesehen, jedoch wurden altbewährte Zutaten ordentlich zusammengeführt, um im Endeffekt einen durchaus gelungenen Beitrag zum Gruselfilm abzuliefern, der von der ersten bis zur letzten Minute sehr spannende und vor allem extrem atmosphärische Gruselunterhaltung bietet, die man sich als Fan des Genres unbedingt anschauen sollte. Zudem beinhaltet der Film auch einige Effekte, die zwar nicht unbedingt herausragend, aber dennoch absolut sehenswert sind.

      Letztendlich beinhaltet "Dark Shadows" wirklich alle Zutaten, die ein ordentlicher Gruselfilm beinhalten sollte, so das man als Genre-Liebhaber auf jeden Fall auf aeine Kosten kommt. Eine spannende Story, die sehr flüssig und jederzeit interessant erzählt wird, eine richtig gelungene und größtenteils sehr düstere Grundstimmung und solide Darsteller sorgen für ein kurzweiliges und bestens unterhaltendes Filmvergnügen, das einem auch die ein oder andere Gänsehaut beschert und zudem eine starke Faszination auf den Zuschauer ausübt, der sich nur allzu gern mit den Protagonisten auf die Suche nach der Lösung des mysteriösen Geheimnisses begibt, das sich einem hier präsentiert.


      Fazit:


      Sicherlich handelt es sich hier um keinen meilenstein des Genres, dafür aber um einen absolut gelungenen Regie-Erstling, der beste und spannende Gruselunterhaltung bietet und in seiner Gesamtheit voll überzeugen kann. Diverse Ähnlichkeiten mit dem Kultfilm "Cube" verleihen diesem Werk noch eine zusätzlich interessante Note, so das man insgesamt zu einem überdurchschnittlich guten gesamteindruck gelangen sollte.


      8/10