Black Death



      1348 ist England im Griff des Schwarzen Todes, doch ein abgelegenes Dorf scheint sich der Pest widersetzen zu können. Im Auftrag der Kirche, die einen Verlust ihres Einflusses durch zunehmenden Aberglauben fürchtet, sollen Ritter Ulric und seine kleine Gruppe von Kämpfern und Folterknechten in Erfahrung bringen, ob die Dorfbewohner wirklich verbotene und gar übernatürliche heidnische Rituale durchführen. Der junge Novize Osmund führt die Gruppe zum Dorf, wo die Männer ein trügerisches Idyll und ein Härtetest für ihren eigenen Glauben erwarten.

      Und wieder mal ist Boromir am Start, diesmal in nem weitaus düstereren Szenario. Man sieht nur wenig von den Auswirkungen der Pest und dennoch wird die Stimmung hier sehr drückend rübergebracht. Die Geschichte an sich ist wirklich nur 08/15, vorhersehbar und altbacken, dennoch baut der Film bis zu seinem Ende Spannung auf, auch wenn der finale A-ha-Effekt aus bleibt.
      Auch wenn hier ein top-Schauspieler am Werk war, sollte man keinen Film der Klasse von Herr der Ringe erwarten - dafür gehts hier auch in den - wenn auch wenigen - Kämpfen weitaus brutaler zur Sache. Kann man sich mal anschauen, als DVD oder gar Blu-Ray jedoch nix für den Einkaufszettel.
      Hat mich der liebe Christopher Smith zuletzt mit dem verwirrenden Horrorfilm „Triangle“ doch zum ersten mal ziemlich stark missgestimmt, so bin ich nun mit gehöriger Portion Skepsis an seinem neuen Werk Black Death herangegangen, auch wenn die Mittelaltergeschichte mich früh interessierte, zumal der Film auch gleich bei mir um die Ecke in Sachsen-Anhalt gedreht wurde.

      Es geht zunächst um die Pest, wo allerdings ein Dorf davon nicht betroffen ist, was nun von den Burgherren geklärt werden soll.
      Beeindruckend ist schnell die starke Atmosphäre die hier erzeugt wurde, wie Nebelschwaden, schöne Wiesen, Wälder und Gesteinsbrocken, auch die Outfits der Darsteller sind bestens gewählt. Positiv zu erwähnen ist, dass die Darsteller größten teils überzeugend sind, wenn gleich Milchgesicht Eddie Redmayne im späteren Verlauf anhand der brenzlichen Situationen irgendwie den Mund nicht richtig aufbekommt und das Gesicht komisch verzieht. Zu sehen gibt es an Härte brutale Kehlenschnitte, zum Teil werden die Morde im Off gehalten, aber die Härte ist absolut ausreichend.
      Mit der 2.Fimhälfte versiebt Smith leider die Story, wo es dann nur noch um das abschwören vom Glauben Gottes geht, wo dann das Interesse schwankt und ein richtiges Ziel was der Film uns aufzeigen möchte, nie zu erkennen ist, somit keine Dramatik entstehen kann, für einen Actionklopper ist es dann irgendwie auch zu wenig. Ansatzweise sollte es dann wohl ein Folterfilm werden, aber da ist man nun wirklich härteres gewöhnt. Es geht eigentlich nur um ein kleines Dorf was ausgekundschaftet wird und das vermutete Ungewöhnliche wird sich am Ende in Luft auflosen, sowie einen unzureichenden Eindruck hinterlassen. Ziemlich sinnlos die Story.

      5/10