Heartless (2009)

      Heartless (2009)



      Originaltitel: Heartless
      Herstellungsland: Großbritannien
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Philip Ridley
      FSK: Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Jim Sturgess, Timothy Spall, Clémence Poésy, Eddie Marsan, Noel Clarke, Luke Treadaway, Joseph Mawle, Ruth Sheen

      Inhalt:
      Mit seinem das halbe Gesicht und den Hals bedeckenden Feuermal ist der schüchterne, introvertierte Jamie nicht gerade eine Zugnummer bei den Mädchen und hat deswegen auch schon mal an Suizid gedacht. Da lernt er eines Abends bei einem Spaziergang in der von rätselhaften Gewaltverbrechen heimgesuchten Stadt den irgendwie teuflisch wirkenden Papa B kennen. B unterbreitet ihm ein verlockendes Angebot: Wenn Jamie ihm das eine oder andere menschliche Herz beschafft, wird er sich um seine Behinderung kümmern. Und B ist kein Mann leerer Worte.

      Quellen: Schnittberichte.com und ofdb.de

      Meinung:
      Kann leider noch nicht genaues schreiben, was aber sofort nach dem Ansehen des Filmes nachgeholt wird.
      Bis dahin verspricht der Trailer ein gut besetztes Horror-Drama...Und so wie es scheint, findet dieses Filmchen ja zum Glück den Weg - UNGEKÜRZT - nach Deutschland...


      Trailer:
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      Heartless erscheint ungeschnitten in Deutschland
      FSK vergibt ohne Zensuren das Keine Jugendfreigabe-Siegel
      Der Thriller Heartless bietet eine Story mit übersinnlichen Elementen und wurde von den Kritikern überwiegend wohlwollend aufgenommen. Am 7.12.2010 wird der Titel von Universum Film in den Verleih gebracht, der Kaufstart ist einen Monat später für den 07.01.2011 angesetzt. Die FSK vergab für den Film ihre höchste Einstufung "Keine Jugendfreigabe". Auf Anfrage teilte man uns des Weiteren von Labelseite mit, dass Heartless in dieser Form ungeschnitten ist.

      Hab den im O-Ton schon...zur Hälfte gesehen. Dann bin ich eingeschlafen.
      Soll nicht heißen das der Film schlecht ist, soll heißen das ich zuviel Bier getrunken habe... :D
      Also bis zur Hälfte find ich den schonmal gut gelungen...die zweite Hälfte schau ich mir die Tage mal an...
      Ist aber mehr Drama als Horror. Würd ihn auch eher in die Kategorie Mysterie schieben...aber es gibt schon auch einige härtere Szenen...
      Naja, ich halt mich mal zurück mit meiner Meinung...erstmal zu Ende schauen.
      Aber wie gesagt...die erste Hälfte ist "erfrischend" gut! Auch mal was anderes...aber dazu später!

      ;)
      @deodato

      Und schon zuende gesehen? Vielleicht lag es nicht am Alkehol. Die Story wirkt wirklich erfrischend, aber auch ziemlich wirr.

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      Das entstellte Gesicht des Hauptdarstellers schaut von der Make Up Crew etwas schwach gemacht aus, es ist gut zu erkennen, dass es nicht echt ist. Die Kulissen wurden erstklassig gewählt, neben reichlich Graffiti an den Wänden, liefern auch die Strassen und das Innere der Gebäude berauschende und klare Farbenpracht. Der Entstellte bekommt im Verlauf dann ein Profil verpasst, wofür man sich etwas Zeit gelassen hat, aber immerhin wissen wir dann nach 20 Minuten das der Junge Probleme mit seinem Gesicht hat, er wird gehänselt und träumt sich die Welt halt schön. Soweit so gut, anschließend geht es dann Berg ab. Der Film liefert eine dreckige und sehr ansprechende Optik, hat auch etwas Sozialkritik und harte Dialoge mit an Borad. Die dämonischen Kreaturen sehen absolut bedrohlich aus und der Sound ist gut. Das wichtigste sollte aber die Story sein und da hapert es hier gewaltig, sie ist unlogisch und wirr, dadurch wird auch keine richtige Spannung entstehen können. Ein wenig Blut Gesuppe gibt es für den Gorehound im letzten Drittel und der ein oder andere sitzende Schockeffekt ist auch vertreten. Heartless liefert von der Story her durchaus was erfrischend neues, das aber noch lange kein Selbstläufer für einen funktionierenden Film ist. Die Darsteller machen ihre Aufgabe sogar noch ganz ordentlich, was ich allerdings nicht verstanden habe ist, weshalb eine Hauptdarstellerin so wie bei viele Blockbuster von Heute, wieder mal anhand der deutschen Synchronisierung unbedingt der osteuropäischen Akzent gesprochen wurde, das hört sich einfach nur beschissen an. Auf der Habenseite hat der Film von der Story her fast garnichts, bei vielen dürfte er gut ankommen.

      „Es ist so als würde ich ein Fenster aufmachen und der ganze Wahnsinn fliegt rein.“
      Dieser hier geführte Dialog, beschreibt den Film auch ziemlich gut.

      4/10





      Heartless
      (Heartless)
      mit Jim Sturgess, Clemence Poesy, Noel Clarke, Luke Treadaway, Justin Salinger, Fraser Ayres, Ruth Sheen, David Florez, Nikita Mistry, Timothy Spall, Connie Hyde, Nadia Theaker, David Sibley, Imogen Church, Joseph Mawle
      Regie: Philip Ridley
      Drehbuch: Philip Ridley
      Kamera: Matt Gray
      Musik: David Julyan
      Keine Jugendfreigabe
      Großbritannien / 2009

      Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, streift der schüchterne Jamie mit seiner Kamera bewaffnet durch die heruntergekommenen Straßen des Londoner East Ends. Er führt ein Außenseiterdasein, denn sein Gesicht ist durch ein riesiges herzförmiges Muttermal entstellt. Auf einem seiner nächtlichen Streifzüge beobachtet Jamie einen bestialischen Mord - verübt von einer Gang, deren Mitglieder ihre Gesichter hinter dämonischen Masken verbergen. Doch Jamie lässt sich nicht täuschen; er kennt ihr Geheimnis: Diese Dämonen sind echt! Als seine Mutter einem ihrer Anschläge zum Opfer fällt, nimmt Jamies Leben eine dramatische Wendung: Gezeichnet von Trauer und Depressionen, trifft er auf den teuflischen Papa B, welcher ihm die Erlösung in Aussicht stellt. Dafür muss Jamie einen Pakt eingehen, der ihn geradewegs in den "Vorhof der Hölle" führt ...


      Es gibt sie also doch noch, die wenigen innovativen Horrorfilme, die dem Zuschauer eine äusserst interessante Geschichte präsentieren, in der anscheinend nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Volle 15 Jahre hat es gedauert bis Regisseur Philip Ridley wieder einmal ein Regiewerk abgeliefert hat und man kann diesen neuen Film ganz einfach nur als aussergewöhnlich gut bezeichnen. Es ist in erster Linie die hier gefundene Mischung die "Heartless" zu einem ganz besonderen Filmerlebnis macht, denn erscheint die Story doch in den ersten gut 30 Minuten noch wie ein eher sozialkritisches Drama mit ganz dezenten Ankeihen beim Horror-Genre, so nimmt der Plot danach eine Wendung die in eine vollkommen andere Richtung abzielt und sogar diverse Fantasy-Einflüsse erkennen lässt, die dem geschehen extrem gut zu Gesicht stehen und eine äusserst starke Faszination absondern, die sich ganz unweigerlich auf den Betrachter überträgt. Dabei ist ein Deal mit dem Leibhaftigen sicherlich keine revolutionäre Neuerung innerhalb des Genres, gibt es doch genügend Filme, die sich schon einmal einer solchen Thematik gewidmet haben, jedoch ist es die Inszenierung des Ganzen und die ständigen überraschenden Wendungen, die diesem Horror-Drama das gewisse Extra verleihen.

      Nun ist es allerdings auch gar nicht so leicht, die Faszination dieser Geschichte und die Wirkung auf den Betrachter zu beschreiben, ohne zuviel vom Inhalt zu verraten. Man sollte sich schon selbst einen Eindruck von den Geschehnissen machen, die ganzzeitig von einer sehr düsteren Grundstimmung begleitet werden, die sich mit zunehmender Spielzeit immer mehr verdichtet und so für ein erstklassiges Horror-Feeling sorgt. Vor allem die Verbindung der verschiedenen Genres ist hier so hervorragend gelungen, so das man auf der einen Seite ein Aussenseiter-Drama geboten bekommt, das phasenweise sehr sozialkritische Elemente bearbeitet, andererseits beinhalten die letzten beiden Drittel der Geschichte immer mehr Horror-und Fantasy Elemente, so das streckenweise auch die Grenzen zwischen Realität und Fiktion ineienander verschwimmen, was dem Film insgesamt gesehen auch ein hohes Maß an Intensität verleiht. Hinzu kommen die ständigen Wendungen, die der ganzen Story immer wieder Überraschungsmomente verleihen. Hier stellt auch das Ende des Ganzen keine Ausnahme dar, ist man nämlich im letzten Drittel eher der Meinung, das es ziemlich vorhersehbar erscheint, so ist es Philip Ridley noch einmal gelungen, den Zuschauer am schluß zu überraschen.

      Nebn einem dramaturgisch sehr gelungenem Spannungsbogen und einer herrlich düsteren Atmosphäre ist ganz sicher der brillant agierende Jim Sturgess in der Rolle des Aussenseiters Jamie die ganz große Stärke dieses aussergewöhnlichen Filmes, trägt er doch durch sein herausragendes Schauspiel den kompletten Film fast allein. Denn obwohl auch der Rest des Darsteller-Ensembles überdurchschnittlich gute Leistungen darbietet, nehmen doch sämtliche Charaktere eher ein Schattendasein ein und werden von Sturgess förmlich an die Wand gespielt, der ganz einfach omnipräsent erscheint und dem Szenario so seinen ganz persönlichen Stempel aufdrückt. Nun sind also im Prinzip die ganzen Stärken von "Heartless" aufgezählt und man könnte sich nun den negativen Dingen widmen, doch wenn man ganz ehrlich ist, gibt es hier wirklich nichts zu bemängeln. Die einzelnen Komponenten gehen perfefekt ineinander über und präsentieren letztendlich ein Gesamtpaket, zu dem man Philip Ridley nur grtulieren kann. Fairerweise sollte man allerdings anmerken, das dieses Werk ganz bestimmt nicht jeden Geschmack treffen wird, denn es wäre ja schon vermessen anzunehmen, das jeder Zuschauer die gleiche Faszination verspürt, so wie es bei mir persönlich der Fall ist. Wer jedoch einen aussergewöhnlichen Genre-Mix zu schätzen weiss, der wird an diesem fantastischen Film einfach nicht vorbeikommen, der viel an Innovation und Überraschungen beinhaltet und der phasenweise die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt.

      Philip Ridley hat mit "Heartless" ein faszinierendes Horror-Drama geschaffen, das vor allem in den ersten Minuten noch gar nicht als solches zu erkennen ist. Erst im Laufe der Zeit nimmt das Geschehen immer mehr an Bedrohlichkeit zu, was gleichzeitig für ein äusserst angespanntes Sehverhalten beim Zuschauer sorgt. Immer wieder auftretende Wendungen und Überraschungen halten die Spannungskurve ganzzeitig hoch und bieten keinerlei Platz für etwaige langatmige Passagen. Zudem ist die Geschichte mit einem brillant aufspielenden Jim Sturgess in der Hauptrolle absolut perfekt besetzt und bietet so in allen Belangen ein Filmvergnügen, das nahe an der Perfektion angesiedelt ist und zudem einen äusserst nachhaltigen Eindruck hinterlässt, denn diesen Film wird man nicht so schnell wieder vergessen und wird ihn sich zudem sicherlich nicht das letzte Mal angeschaut haben.


      Fazit:


      Fernab vom ansonsten handelsüblichen Horror-Brei, den man in den letzten Jahren größtenteils vorgesetzt bekommt, stellt "Heartless" eine sehr erfrischende und wohlwollende Abwechslung dar. Nicht die ständig wiederkehrenden Slasher-Varianten, kein längst ermüdender Backwood-Horror und auch keine sinnbefreite Schlachteplatte, sondern ein äusserst innovativer und überraschender Genre-Mix wartet hier auf den Genre-Fan, der sich prinzipiell an dieser ausnehmend guten Story erfreuen dürfte, die trotz einiger härterer Szenen ohne explizite Gewaltdarstellungen auskommt und dennoch jederzeit erstklassige und abwechslungsreiche Horror-Kost bietet, von der man sich ruhig mehr wünschen kann.


      9,5/10
      4/10 und 9,5/10...und ich hab ihn immer noch nicht zu Ende geschaut...
      Arg! :(
      9,5 ist aber extrem hoch. Dann hat er wohl genau deinen Geschmack getroffen!
      Obwohl ICH einen Backwood-Horror (ja, ich hab mir den Review durchgelesen... :D ), dann doch eher bevorzugen würde...aber wie das immer so ist...alles Geschmackssache. Prost! :)
      Nun gut, jeder dürfte wissen, das ich auf die Kritiken von Doom einen dicken Haufen setze, da er die meisten Filme sowieso erst gar nicht versteht und sein Text sagt mir, das dies auch bei "Heartless" der Fall ist. Natürlich ist der Film Geschmackssache, aber man sollte trotz Unverständnis nicht einen solch belanglosen Schrott schreiben. :thumbsup:
      Auweia, ich geh dann mal davon aus das ihr in diesem Leben nicht mehr zusammen ein gutes Glas Wein trinken werdet?
      ^^
      Spaß beiseite...Mir gefällt auch der eine oder andere Beitrag nicht, manche Rezensionen irgendwelcher Rezensisten sind für mich auch nicht nachvollziehbar...aber so ist das eben. Wo viele Leute, da viele Meinungen. Ob einer den Inhalt eines Films verstanden hat oder nicht...was solls?
      Aber, es muß jeder selbst wissen wie er auf Beiträge anderer reagiert. Dann muß man sich aber auch nicht wundern wenn man von einigen Leuten als Klugscheisser angesehen wird, der die Meinung anderer nicht akzeptiert! Ob in den Rezensionen die Zusammenhänge im Film verstanden wurden oder nicht, ist glaube ich garnicht so wichtig. Laß den Leuten doch die Freude am schreiben! Eine allgemein gültige Wahrheit bzw. den Nonplus-Ultra Rezensoren gibt es eh nicht. Muß es auch nicht, ist doch nur ein Hobby!
      Ach, was sag ich dir das...Du hast genug Erfahrung und mußt selbst wissen was Du schreibst, aber so offensichtliche Anfeindungen müßen nun wirklich nicht sein. Ihm vorzuwerfen das er die meisten Filme nicht versteht, finde ich schon Krass...
      Mag schon sein das es krass erscheint, aber er hat oft genug bewiesen, das er wirklich nicht viel Ahnung hat und das ist keineswegs auf eine unterschiedliche Meinung bezogen, die ich jederzeit akzeptiere. Es geht ganz einfach darum, das er oft genug einfach vollkommen falsche Dinge weitergibt, die nachweisbar nicht so sind, wie er es schreibt. Und das hat mit einer Rezension herzlich wenig zu tun. ?(
      Naja, mit Feststellungen ist das immer so eine Sache...
      Ich finde auch einige "deiner" Bewertungen oder Sichtweisen von Filmen...äußerst merkwürdig, überzogen oder für mich nicht nachvollziehbar. Trotzdem sag ich ja nicht: Horror1966 hat den Film nicht verstanden...
      Verständnis und persönlicher Geschmack gehen oftmals Hand in Hand daher.
      Ok, ich gebe Dir da recht wenn es um offensichtliche Dinge geht. Wenn man einen Film falsch wiedergibt ist das natürlich nicht grade für den Leser das Nonplusultra...und könnte bzw. wird zu falschen Schlüssen führen.
      Aber man ist ja Mensch und nicht Roboter...Irren ist menschlich...