Blood Redemption

      Blood Redemption






      Blood Redemption
      (2:13)
      mit Mark Thompson, Mark Pellegrino, Teri Polo, Kevin Pollak, Dwight Yoakam, Jere Burns, Greg Cromer, Lyman Ward, Ken Howard, Rob Moran, Jaime Alba, Deborah Carson, Monika Jolly, Raymond Ma, Lisa Pescia
      Regie: Charles Adelman
      Drehbuch: Mark Thompson
      Kamera: David A. Armstrong
      Musik: Marc Bonilla
      Keine Jugendfreigabe
      USA / 2009

      Der Profiler Russel Spivey kommt selbst gerade aus der Psychiatrie, als ausgerechnet er auf einen Serienkiller angesetzt wird. Aber die Geister der Vergangenheit machen es Spivey nicht einfacher, sich auf seinen Fall zu konzentrieren. Doch der Killer wird nicht von allein aufhören, also muss sich der Polizist auf ein gefährliches Katz-und Maus-Spiel einlassen


      Im Stil von "Sieben" und Resurrection


      Dieser Schriftzug prangt auf der Vorderseite des DVD-Covers und kann schon so einige Begehrlichkeiten beim Zuschauer wecken, wird doch quasi ein Vergleich mit zwei herausragenden und extrem spannenden Horrorthrillern gezogen. Bedingt ist dieser Vergleich auch durchaus zulässig, ist "Blood Redemption" doch mit der gleichen brisanten Thematik versehen, die auch die beiden Genre-Größen beinhalten. Bei der Umsetzung der Serienkiller-Thematik muss man dann allerdings doch einige Abstriche machen, erlangt vorliegendes Werk doch nicht annähernd die gleiche Intensität und Wirkung wie die beiden Genre-Kollegen. Dennoch bekommt man einen meiner Meinung nach sehr ansehnlichen Horrorthriller präsentiert, der aber gar nicht einmal hauptsächlich auf die Jagd nach dem scheinbar psychophatischen Killers focusiert ist, sondern sich größtenteils mit der Figur des ermittelnden Profilers beschäftigt, der fast mehr mit sich selbst und seiner angeschlagenen Psyche zu tun hat, als mit dem zu bearbeitenden Fall an sich. Das hat aber auch durchaus seine Berechtigung, erfährt man doch im laufe der Geschichte, das beide Personen offenbar in irgendeiner Art etwas miteinander zu tun haben.

      So bekommt man vor allem in der ersten Filmhälfte auch immer wieder rückblickende Flashbacks serviert, die in dieser Phase der Geschichte noch äusserst zusammenhanglos und teilweise wirr erscheinen, aber zum Ende hin extrem wichtig für die Auflösung des ganzen Szenarios sind. Die Auflösung und vor allem die Preisgabe der Identität des Täters mag für viele Leute nicht unbedingt sehr überraschend sein, kann man doch bei einer aufmerksamen Sichtung der Geschehnisse durchaus früh erraten, um wen es sich hier handelt. Das beeinträchtigt aber keineswegs den durchaus soliden Spannungsbogen der das Szenario durchzieht, denn interessante Unterhaltung wird hier jederzeit geboten. Man sollte allerdings wirklich nicht die gleichen Maßstäbe wie bei Fincher's Meisterwerk "Sieben" anlegen, denn diesen kann "Blood Redemption" keineswegs standhalten. Zwar spürt man ganzzeitig das Bemühen, eine atmosphärisch dichte und bedrohliche Grundstimmung zu erzeugen was auch größtenteils gelingt, jedoch fällt dies alles eine Nummer kleiner aus, was aber keineswegs nagativ zu verstehen ist. Lediglich das manchmal etwas behäbige Erzähltempo fällt etwas negativ ins Gewicht und äusserst sich insbesondere in den phasenweise zähen Ermittlungen der Polizei, die sich extrem mühsam gestalten.

      Dafür wird man aber mit einem wirklich gelungenem Schluß-Akkord belohnt, der zudem auch noch eine kleine Überraschung bereithält, denn ist das perfide Katz-und Mausspiel des mittlerweile inhaftierten Täters noch längst nicht zu Ende, hält er doch für den Profiler noch eine sehr böse Überraschung parat, gegen die dieser vollkommen machtlos ist und die der Geschichte einen nachhaltigen Beigeschmack verleiht. Bis zu diesem Ende werden auch alle offenen Fragen lückenlos aufgeklärt und auch der Zusammenhang zwischen Täter und Profiler gerät ans Tageslicht, so das insbesondere die in der ersten Filmhälfte gezeigten Rückblenden auf einmal alle einen Sinn ergeben. So bekommt man trotz der phasenweise etwas zähen Erzählweise der Geschichte einen insgesamt recht spannenden Horrorthriller geboten, der wirklich viele gute und interessante Momente hat und auch im darstellerischen Bereich eigentlich keinen Grund zur Beanstandung gibt. Sicherlich werden keinerlei oscarreife Leistungen geboten, aber das angebotene Schauspiel ist sehr solide und kann sich durchaus sehen lassen, da hat man schon weitaus Schlechteres gesehen.

      Im Bereich der Filme, die eine Serienkiller-Thematik behandeln, ist vorliegender Film ganz sicher nicht die schlechteste Adresse. Es handelt sich ganz bestimmt um kein cineastisches Meisterwerk, aber immerhin um einen Film, der spannende Unterhaltung bietet, auch wenn in gewissen Passagen etwas mehr Tempo durchaus angebracht gewesen wäre. Am besten hat mir persönlich die Mischung aus der Jagd nach dem Killer und der persönlichen Charakterzeichnung des Profilers gefallen, bieten sich hier doch jede Menge Puzzleteilchen an, die sich am Ende zu einem großen Ganzen vereinigen und eine insgesamt ziemlich spannende Geschichte abrunden, die zwar keine sonderlichen Höhepunkte beinhaltet aber absolut sehenswert in Szene gesetzt wurde.


      Fazit:


      Man sollte die Messlatte nicht zu hoch anlegen, denn die Qualität von "Sieben" oder "Resurrection" kann hier nicht erreicht werden. Dennoch entpuppt sich "Blood Redemption" als jederzeit sehenswerter Horrorthriller, der bis auf das manchmal fehlende Erzähltempo kaum Grund zur Beanstandung gibt. Fans des Genres sollten ruhig zugreifen, denn insgesamt gesehen handelt es sich um einen gelungenen Genre-Beitrag.


      Die DVD:

      Vertrieb: KSM
      Sprache: Deutsch Englisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,78:1 (16:9)
      Laufzeit: 91 Minuten
      Extras: Making Of, Behind the Scenes, Trailer, Biografien, Bildergalerie