Sheitan






      Originaltitel: Sheitan
      Herstellung: Frankreich 2006
      Regie: Kim Chapiron
      Darsteller: Vincent Cassel, Olivier Barthélémy, Roxane Mesquida
      Laufzeit: 90 Minuten
      Freigabe: FSK 18






      Inhalt :

      Nach einer exzessiven Tour durch's Pariser Nachtleben lässt sich eine Gruppe Jugendlicher von der aufreizenden Eve ins "sturmfreie" elterliche Landhaus einladen. Dort machen sie Bekanntschaft mit dem dauergrinsenden Hinterwäldler Joseph (Vincent Cassel), der das Anwesen verwaltet. Josephs verschrobener Sinn für Humor und seine übertriebene Kumpanei irritieren die Jugendlichen zwar, doch sie finden ihn auch ganz unterhaltsam. Die Kids sind viel zu sehr mit sich und ihren sexuellen Aktivitäten beschäftigt, um zu bemerken, dass sie Joseph bei den Vorbereitungen eines satanischen Rituals stören. Das soll nicht ohne Folgen bleiben...



      SplatGore´s Meinung :

      In den letzten Jahren sind ja gerade aus Frankreich eine Menge an harten Filmen erschienen, die meistens nur durch ihre exzessiven Gewaltdarstellung auf sich aufmerksam machten. Wer nu denkt das sich Sheitan da mit einreiht, der irrt sich gewaltig, da der Film nicht mal annähernd diese Richtung einschlagen wird. Im Grunde genommen ist er sehr blutarm und nimmt erst gegen Ende so richtig Fahrt auf. Dazwischen wird einem mehr oder weniger nur die Story aufgezeigt, was bei dem einen sicherlich schnell in Langweile umschlagen wird – eben weil nicht sehr viel passieren wird.

      Die Geschichte dreht sich rund um die Clique, die nach einer durchzechten Nacht mit zu dem Haus von ihrer neuen Bekanntschaft fahren. Etwas abgelegen und einsam erhoffen sie sich so ein tolles und vor allem Sexreiches Wochenende. Was sie aber nicht wissen ist, dass in dem Haus noch ein weiterer Hinterwäldler lebt, der ständig ein fieses Grinsen an den Tag legt. Anfangs ist das ganze noch recht amüsant, doch mit weiterem Verlauf wird auch das etwas nervig – und nicht nur für die Akteure. Doch die Rolle spielt Vincent Cassell sehr gut aus und sie scheint förmlich für ihn geschneidert zu sein. Doch dann fängt der wahre Horror erst so richtig an.

      Man sollte mit keinen hohen Erwartungen an den Film ran gehen, da man hier sicherlich enttäuscht werden kann. Es ist wieder so ein Film bei dem die Meinungen auch wieder auseinander gehen dürften. Wenn man ihn kacke findet, dann kann ich das auch verstehen, da er eine ganz besondere Form annehmen wird. Das man hier eine spezielle Kameratechnik und viel Hip Hop mit reinbringt finde ich zwar nicht schlimm, aber andere kann das durchaus stören. Aber vielmehr weiß man nicht so recht worauf man sich hier einlässt, da Sheitan auch vom Namen überhaupt nichts aussagt. Man sollte sich allerdings bis zum Ende Zeit lassen und ihn nicht vorher schon abstempeln. Zwar wird das auch nicht mehr den Film raus reissen können (sofern man überhaupt nichts damit anfangen kann), aber es ist doch ganz nett geworden.


      6 / 10





      Die DVD

      Anbieter: Senator Film / Universum Film
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch, Französisch/ Dolby Digital 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Extras:





      XJ75UJ_v7fM




      Screenshots




















      Nach einer exzessiven Tour durch's Pariser Nachtleben lässt sich eine Gruppe Jugendlicher von der aufreizenden Eve ins "sturmfreie" elterliche Landhaus einladen. Dort machen sie Bekanntschaft mit dem dauergrinsenden Hinterwäldler Joseph (Vincent Cassel), der das Anwesen verwaltet. Josephs verschrobener Sinn für Humor und seine übertriebene Kumpanei irritieren die Jugendlichen zwar, doch sie finden ihn auch ganz unterhaltsam. Die Kids sind viel zu sehr mit sich und ihren sexuellen Aktivitäten beschäftigt, um zu bemerken, dass sie Joseph bei den Vorbereitungen eines satanischen Rituals stören. Das soll nicht ohne Folgen bleiben …


      Fragt mich nicht wie ich auf so nen Scheiss komme, ich hab nicht viel hingeschaut, nur gehört, war mir definitiv ne Nummer zu krank und zu blöd. Gibt hier mit Sicherheit aber Leute die auf sowas stehn, die können mal nen Blick riskieren.
      Die Anti-Weihnachtsstimmung wird hier bei einer Party gleich vorweg vermittelt, indem das Fest im Dialoge stark abgewertet wird.
      Die erscheinende Diskothek wird von außen her mit viel Graffitimalerei im Hintergrund glänzen.
      Der auftauchende Hinterwäldler (Vincent Cassel / Purpurnen Flüsse, Pakt der Wölfe, Irreversibel), mit gelben Zähnen bewaffnet, ist eine biedere Erscheinung. Er strahlt eine bedrohliche Art aus, ist aber Tierlieb. Geliefert wird eine gute Darstellung der Hinterwäldlerfamilie, die gut erkennbar für Inzucht sorgt. Die Teenager werden uns sehr natürlich vorgestellt und sie sind bei leibe nicht zurückhaltend. So werden die Teens böse Scherze präsentieren, wie ein verwüstender, rücksichtsloser Diebstahl oder das Treten nach Ziegen. Die Teens wirken wie verzogene Partyprolls, die keine Auseinandersetzung lange scheuen und auch vor den Hinterwäldlern keine Angst haben. So lassen sie sich mit diese ein, auch wenn es unter den deformierten Hinterwäldlern schon allein, wie gewohnt ziemlich robust zur Sache geht und die üblichen B-Movie Teens in Grunde genommen schon längst geflohen währen.
      Einen flotten 3er mit einem hübschen schwarzhaarigen Mädel gibt es, die auch ihre Brüste offenbart.

      „Sheitan“ liefert ein sich zuspitzendes Terrorfilmchen, mit reichlich psychischer Härte und hohem Tempo.
      Zum Schluss brennen beim Regisseur aber leider die Sicherungen durch.
      Spoiler anzeigen
      Zumindest erscheint ein vom Auto brutal angefahrener Hinterwäldler, er ist im nächsten Moment plötzlich wieder vollkommen unverletzt
      , was somit eine noch bessere Bewertung verhindert. Dass der Film mit dem Schlusspunkt auch fantasievoll wird, mag nicht so ganz passen, aber dafür mal was anderes und zum Glück stellt es sich noch als erklärbar heraus, wo einem kurz schon schwarz vor Augen werden könnte, anhand der gezeigten Traumvisionen.

      Insgesamt gesehen, haben es die Franzosen einfach nur drauf, auch Sheitan gehört trotz holprigen Schlussszenen zum aktuellen Pflichtprogramm, als Fan des Backwood-Horror.

      7/10