Produktionsland: USA, Deutschland
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Sherlock Holmes
Länge: ca. 123 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Robert Downey Jr., Jude Law, Rachel McAdams, Mark Strong, Kelly Reilly, Eddie Marsan, James Fox, Hans Matheson, William Hope, Bronagh Gallagher, William Houston, Geraldine James
Inhalt:
Seinen Ruf erwarb sich Sherlock Holmes dadurch, dass er selbst die kniffligsten Kriminalfälle löst. Mit seinem unerschütterlichen Partner Dr. John Watson kommt der berühmte "beratende Detektiv" flüchtigen Verbrechern auf die Spur, indem er sich auf seine unschlagbare Beobachtungsgabe ebenso verlässt, wie auf seine erstaunlichen Schlussfolgerungen und die Kraft seiner Fäuste. Derzeit braut sich über London allerdings ein Sturm zusammen, der selbst Holmes gefährlich werden könnte ... Doch genau solche Herausforderungen sind ganz nach seinem Geschmack. Nach einer Serie brutaler Ritualmorde gelingt es Holmes und Watson im letzten Moment, ein weiteres Opfer zu retten und den Mörder zu stellen: Es ist Lord Blackwood, der keinerlei Reue zeigt. Obwohl Blackwoods Hinrichtungstermin immer näher rückt, terrorisiert er seine Mitgefangenen und Wärter damit, dass er offenbar mit übernatürlichen Mächten im Bunde steht. Blackwood warnt Holmes und behauptet, dass der Tod ihm nichts anhaben kann, ja, dass der Tod am Galgen sogar zu seinem Plan gehört. Und tatsächlich sieht es so aus, als ob Blackwood mit seinem Versprechen Recht behält: Seine augenscheinliche Auferstehung versetzt London in Panik und stellt Scotland Yard vor ein Rätsel. Doch damit, so Holmes, "hat das Spiel erst begonnen". Holmes und Watson versuchen Blackwoods tödliches Komplott zu vereiteln und geraten dabei ins Reich der schwarzen Magie und verblüffender technischer Apparate - oft hilft nur die Logik, um sich in diesem Labyrinth des Verbrechens zu behaupten ... aber auch der eine oder andere rechte Haken erweist sich als durchaus nützlich.
Trailer:
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Meinung:
Die Optik der zumeist britischen Schauplätze, sowie die von New York sticht deutlich hervor, was das Herz der Sharlock Holmes Interessierten auch schnell höher schlagen lässt. Es ist Leben in den Straßen, rein oberflächlich betrachtet, ist Sharlock Holmes ein gelungener Film.
Die Darsteller sind für heutige Verhältnisse noch ordentlich besetzt, aber nur der Bösewicht Lord Blackwood, von dem in Großbritannien zur Zeit sehr aufstrebenden Mark Strong verkörpert, kann sich auch wirklich etwas in die Herzen der Zuschauer spielen, den Rest, auch Holmes (Iron Man „Robert Downey Jr.“) und Watson (Repo Men „Jude Law“) hat man anschließend schnell wieder verdrängt, mit dabei auch Kelly Reilly (Eden Lake). Zudem haben alle Charaktere fast die gleiche Verhaltensweise, wo immer etwas Humor aufgezeigt wird, aber die Eigenständigkeit geht natürlich dabei verloren. Die Witzigkeit sollte sichtbar stärker wirken, als es das Resultat präsentiert. Ein paar wenige Totalausfälle in Nebenrollen gibt es noch, wie eine dämlich geschminkte Wahrsagerin mit Overacting agierend.
Die vielen Raufereien sind doch erstaunlich hier, dieser Sharlock Holmes mündet sogar in einem richtigen Actionfilm, irgendwie passt es aber nicht, weder zu dem was man erwarten wird, noch zu dem eigentlichen Geschehen der Ermittlungen. Der Vorteil von vielen Actionszenen ist allerdings, dass diese gut unterhalten können. Ein Nachteil ist, dass dabei etwas übertrieben wird, wenn die Charaktere Meterweit durch die Luft fliegen.
Die Sounduntermalung ist zumindest nicht schlecht, wie hervorgebrachter irischer Folklore, auch wenn die Mischung und Bindung zum Geschehen nicht so richtig passt. Eingesetzte Feuereffekte sind ersichtlich aus dem Computer gezogen, davon gibt es aber zum Glück nicht viele von. Ein paar wenige Kulissen (wie der Kampf auf dem Gerüst zum Finale) scheinen auch mit CGI untermalt zu sein oder es schaut nur so aus. Ekelszenen wie einer Ratte deren Schwanz abgeschnitten wird oder eine Schlachterei mit vielen Schweine-Kadavern gibt es zu sehen.
Nach gut einer Stunde kommt im Geschehen etwas Langeweile auf, die gewählten 120 Minuten sind einfach zu viel um hier dauerhaft zu fesseln, denn dafür wird zu wenig aufgezeigt, was Interesse wecken könnte. Jemand der schwarze Magier beherrschen soll und der von unseren 2 Ermittlern eingefangen werden darf, ohne dabei Überraschungen zu liefern, ist einfach zu wenig. Klar gibt es die Auflösung, aber wer Sharlock Holmes auch nur ansatzweise kannte, weiß dass es hier auch eine rationale Aufklärung geben wird.
Fazit:
Sherlock Holmes ist zwar einmalig ansehbar, aber hier durfte man sich mehr versprechen.
5,5/10