Hell Night (Scary Castle)

      Hell Night (Scary Castle)




      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 1981
      Regie: Tom DeSimone
      Länge: ca. 97 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Linda Blair, Vincent Van Patten, Peter Barton, Kevin Brophy, Jenny Neumann, Suki Goodwin, Jimmy Sturtevant, Hal Ralston, Carey Fox, Ronald Gans, Gloria Heilman

      Der Film liegt nur auf VHS vor, es gibt noch DVD Bootleg's.



      Inhalt:

      Seit mehr als fünfundzwanzig Jahren sitzt der satanische Massenmörder Malius in einer Einzelzelle der Irrenanstalt von Winfield, ohne daß ihm der Prozeß gemacht wurde. Einige Jugendliche kommen hinter seine Geschichte, die von offizieller Seite vertuscht wird, und wollen mit Fotos von Malius an die Öffentlichkeit gehen. Beim Versuch, die Fotos zu schießen, kommt Malius frei. Auf der Halloween-Party in einer Studentenbude kommt es zum blutigen Reigen…


      Trailer:

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      Meinung:

      Einer der vielen, lange Zeit indizierten 80er Jahre Slasherfilme ist dieser „Scary Castle“.
      Zu Beginn werden wir lebensfreudige Teenager der 80er Jahre erleben, die Sex, Dusseligkeiten und Schabernack im Kopf haben. Die Teens, mit dabei Linda Blair (Der Exorzist) feiern und unternehmen eine Studentenmutprobe und zwar in einem abgelegenen Spukschloss, wo 4 der Teens dort übernachten müssen, sie werden auch in diesem gruseligen Schauplatz eingeschlossen. Ein wenig erinnert der Ablauf zunächst an „House on Haunted Hill“ von 1959, anschließend wird aber das typische Slashergenre Anfang der 80er bedient.

      Die Geschichte mit ihren Hintergründen wird sehr gut eingerührt und das Interesse schnell geweckt.
      Der Witz ist stetig vorhanden und auf dem Stand der alten Jason Filme vorzufinden.

      2 Jungen im Dialoge, wo es um eine zickige Blondine geht: „..man ist die blöd, wir hätten sie nicht mitnehmen sollen“ Antwort: „Wieso, sie hat doch eine ganz hübsche Figur und auf ihrem Gesicht, kann man ein Kopfkissen drauf legen.“

      An Gewaltszenen gibt es typisches für die 80er, wie einen abgesäbelten, sowie umgedrehten Kopf oder ein paar Aufspießungen. Die Härte ist ausreichend vorhanden. Mit zunehmendem Verlauf wird der Film spannend und es gibt zahlreiche Szenen, wo die Charaktere vor dem mordenden Monster in Angst schwelgen. Nicht nur die 4 Teens, sondern auch ihre Kameraden, die ihnen Streiche spielen wollen, werden es mit dem Monster zu tun bekommen. Punktabzug gibt es lediglich für das Monster an sich. Dieses wird zunächst zu spärlich präsentiert, zwar gibt es genug Morde und eine Bedrohung, aber das Wesen kommt erst gegen Ende richtig ins Blickfeld. Warum dies so gemacht wurde, ist auch zu klären, denn das Monster ähnelt einem billig wirkenden, blassen Frankenstein und hat natürlich kein Kultpotenzial zu bieten.

      Die Bildqualität der VHS ist leider sehr schlecht und viel zu dunkel, wo das Geschehen nicht immer ganz nachvollzogen werden kann. An dieser Stelle wird es auch Zeit für eine DVD Neuveröffentlichung mit besserer Qualität. Der Film spielt nur bei Nacht. Die Atmosphäre des nächtens ist reichlich zu verspüren, selbst im Haus mit knisterndes Kaminfeuer und zahlreichen, brennenden Kerzen. Die instrumentale, gruselige Sounduntermalung ist gut geworden und kann mit den Genregrößen wie Nightmare/Freitag der 13./Halloween mithalten.

      Scary Castle ist ein typischer 80er Slasherfilm, der im guten Mittelfeld dieses Jahrzehnts mitschwimmen kann und der den Genrefan ansprechen sollte.


      7,5/10