High Lane (Frankreich 2009)

      High Lane (Frankreich 2009)



      Titel: High Lane
      Originaltitel: Vertige
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Abel Ferry

      Darsteller:
      Justin Blanckaert
      Nicolas Giraud
      Raphaël Lenglet
      Johan Libéreau
      Fanny Valette
      Maud Wyler

      Story:
      Ein paar junge Bergsteiger machen mit ihren Freunden eine Klettertour in Kroatien. Bald kommt es zu Reibereien aus Eifersucht und auch die Fähigkeiten "im Fels" sind nicht bei allen gleich gut. ZB. kommt Loic nur mit auf die Partie, da er seiner neuen Freundin imponieren will, hat aber Höhenangst und keinerlei Erfahrung im Bergsteigen...da auch ihr Ex-Freund sich selbst zur Partie eingeladen hat, sind Streitereien vorprogrammiert.
      Wie es sich schnell herausstellt ist auch die "Touristen-Kletter-Route" gesperrt worden...so beschließt man über unwegiges Gelände und altersschwache Brücken ans Ziel zu gelangen...was nicht so einfach ist und schnell im Chaos endet...
      Als plötzlich noch ein unbekannter Angreifer die Gruppe attakiert, bricht ein wahrer Alptraum los...

      Meine Meinung:
      Gutes französisches Terror-Filmchen, in einer saugeilen Bergkulisse. Besonders Leute die unter Höhenangst leiden werden hier wirklich mitfiebern. So ist auch die erste Hälfte des Films fast ausschließlich den Höhenphobikern gewidmet und man betrachtet die Gruppe die nur unter schwierigsten Umständen vorankommt...fand ich wirklich sehr spannend. In der 2. Hälfte kippt das ganze dann eher in die Richtung "Backwood-Film", ähnlich wie zB "Beim sterben ist jeder der erste", nur eben auf einem Berg/Bergwäldchen und nicht am Fluß. Der Film hat seine spannenden Momente, wird eigendlich nicht langweilig...Der "Backwood" Einschlag ist etwas gewöhnungsbedürftig, da er unerwartet plötzlich kommt, aber das könnte man auch positiv auslegen.

      Gore-Effekte sind vorhanden, auch schön handgemacht. Aber eine Schlachteplatte ist es nicht. Für eine FSK 16 aber in Ordnung!

      Fazit: Netter Genre-Beitrag zum Zeitvertreib, kein Meisterwerk aber auf jeden Fall unterhaltsam. Für meinen Geschmack hätte es noch ne Spur härter sein können...

      Punkte: 7/10

      Die deutsche DVD + Blu ray erscheint am
      25. Juni 2010.

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      Die Darsteller machen zunächst einen sympathischen Eindruck. Im weiteren Verlauf wird noch die Spreu vom Weizen getrennt, sobald die Szenerie ernst wird und Angst in den Mimiken widergespiegelt werden soll. Fanny Valette wird ihren Charakter ungenügend bewältigen, insbesondere wenn es richtig bedrohlich wird. Johan Irbereau schaut aus wie ein Milchgesicht und wird sobald es ernst wird ganz Baden gehen dürfen, seine Charakterzeichnung darf gar als Katastrophal bezeichnet werden, dazu später mehr. Raphael Ienglet und Nicolas Giraud (96 Hours) spielen abgeklärt und liefert noch B-Movie Schnitt. So differenziert muss man hier schon herangehen, wenn die Charaktere wie Tag und Nacht zusammengesetzt werden. Der später erscheinende Hinterwäldler wird kein richtiges Charisma eingeräumt, da ist die Darstellerleistung aber nicht wirklich zu beurteilen.

      Die abgelegene, bergige Urlaubskulisse von Kroatien ist passend gewählt.
      Im Auto unserer Teenager wird auch gleich gesungen, dabei kochen unweigerlich Erinnerung an „High Tension“ hoch, woran man vom Filmtitel „High Lane“ ohnehin schon gedacht haben könnte.

      Ein wenig fragwürdig ist es, dass beim klettern einige Stricke und Sicherungen reißen können, sogar die an sich nicht alt wirkende Hängebrücke stürzt langsam ganz ein, wo sich neu wirkende Verschraubungen wie aus Zauberhand rausbohren. Zu diesem Zeitpunkt hab ich noch an etwas Dämonisches geglaubt, auch wenn dies hier beim Berge beklettern wohl gar nicht gepasst hätte. Es wird zwar bekannt, dass dieses Klettergebiet gesperrt sei, aber ganz nachvollziehbar war es für mich nicht, wieso die Teenager dann dort das gefährlich ausschauende Gebiet besteigen wollen, total durchgeknallt sind die Teenager nicht, so dass man sich dieses vorgehen nicht erklären kann.

      Ein Hinterwäldler wird also später mit reingeschoben, wo dieser die Teenager nach und nach schnappt. Lange Zeit stellt er nur lauter Fallen auf, die um den Berg herum aufgebaut sind. Soweit so gut, zusammenpassen mag die ganze Geschichte nicht, aber das Geschehen kann unterhalten.

      Die immer wieder aufgezeigten gleichen Rückblicke, anhand eines Charakters, hätte man sich komplett sparen können. Gezeigt werden noch über eine lange Zeit mal komplette Schwarzbilder, wo nur gewinselt wird und wir uns was zusammenreimen müssen, nicht mal eine richtige Bedrohung war auszumachen, unglaublich aber wirklich war. Die Kamera ist recht nervös und schwankfreudig, bei den späteren Auseinandersetzungen mit dem Hinterwäldler, bekommen wir fast nur verwackelte und hektisch geschnittene Bilder zu sehen. Die Behausung des Hinterwäldler schaut schön gruselig aus, optisch ist „High Lane“ durchaus gut, auch wenn das Bild nicht so scharf ist, wie z.B. bei Wrong Turn zu sehen, aber muss es ja auch nicht. Mit der 2. Filmhälfte wird das Geschehen zu einem echten Backwood umschlagen. Das Charakterverhalten unseres Milchbubis (der auch nicht gut besetzt ist), darf ab Filmmitte als desaströs bezeichnet werden. So wird er doch tatsächlich einen seiner Freunde in den Keller einsperren und mit einem anderen Charakter flüchten gedenken, ohne das man es sich erklären kann, bis dann der Hinterwäldler auch nach 55 Minuten zum ersten mal optisch erscheint und diese Flucht verhindert. Es ist leider keineswegs zu klären, wieso der ansonsten vom Charakter her weichlich spielende Milchbubi plötzlich so durchgedrehte und stark bösartige Charakterzüge offenbart, dass passt vorn und hinten nicht zusammen. So etwas Dämliches kann eigentlich überhaupt nicht verkauft werden, einfach nur ärgerlich so etwas schlecht erleben zu müssen, dann später in Verbindung mit Dramatik gepaart, denn diese Charakterwandlung sollte durchaus einen Zweck erfüllen, aber ohne eine Erklärung zu liefern.

      Ganz schlecht ist High Lane zwar nicht und er wird seine Fans sicher finden, aber er wirkt im Verlauf doch viel zu zerfahren und hektisch.

      4/10





      High Lane
      (Vertige)
      mit Fanny Valette, Johan Libereau, Raphael Lenglet, Nicolas Giraud, Maud Wyler, Justin Blanckaert
      Regie: Abel Ferry
      Drehbuch: Johanne Bernard / Louis-Paul Desanges
      Kamera: Nicolas Massart
      Musik: Jean-Pierre Taieb
      FSK 16
      Frankreich / 2009

      Zwei junge, befreundete Pärchen machen sich auf den Weg zu einer Kletterpartie im Hochgebirge. Dies soll ihr letztes Abenteuer werden, bevor sie sich in den stressigen Berufsalltag stürzen. Das fünfte Rad am Wagen ist Loic, der Ex-Freund von Chloe, der von Anfang an Probleme bereitet. Nachdem sich ihre Routenplanung nicht umsetzen lässt, beschließen die Fünf, freestyle Richtung Himmel zu klettern. Als sie bei dem lebensbedrohlichen Aufstieg feststellen, dass sie nicht allein sind, wird der Kletterausflug schnell zum Albtraum...


      Und schon sind wir bei der nächsten französischen Produktion, die es wieder einmal in sich hat. Zwar ist dieses Mal nicht ein so expliziter Härtegrad vorhanden, wie bei einigen Filmen der letzten Jahre, die unsere Nachbarn uns beschert haben, dafür bekommt man eine äusserst gelungene Kombination aus Extremsport-und Horror/Thriller geboten. Diese Kombi kann man phasenweise sogar schon als wirkliche Adenalin-Granate bezeichnen, denn es kommt ziemlich oft vor, das die extreme Spannung dem Zuschauer schweissnasse Hände beschert, die man beim besten Willen nicht verhindern kann. Was hier mit erstklassig in Szene gesetztem Bergsteigen beginnt und doch schon sehr an den Film "Cliffhanger" erinnert, entwickelt sich mit der Zeit zu einem äusserst dichten und sehr spannenden Horror/Thriller, der über seine gesamte Laufzeit von knapp 80 Minuten jederzeit beste und sehr kurzweilige Unterhaltung bietet und einem dabei einen Adrenalinkick nach dem anderen versetzt, denn durch die eher etwas knapp bemessene Laufzeit bleibt keinerlei Zeit, sich von diversen Ereignissen erst einmal zu erhölen, da das nächste nicht lange auf sich warten lässt.

      So entstehen erst gar keine irgenwie langatmig geartete Passagen, als Betrachter steht man förmlich ganzzeitig unter Strom und hat stellenweise Schwierigkeiten, dem sehr temporeichen und actiongeladenen Geschehen zu folgen. Das beginnt schon mit dem verbotenen Aufstieg der 5 jungen Leuten, denn die ausgesuchte Kletterstrecke ist gesperrt. Fast selbstverständlich umgeht man das Verbot und macht sich trotzdem daran, einen Berg zu erklimmen. Man sollte jetzt aber nicht zu viel Wert auf Logik legen, denn es ist doch ziemlich befremdlich, das einer der Jugendlichen unter starker Höhenangst leidet, sich aber dennoch an dem Aufstieg beteiligt, um seiner Freundin zu imponieren. Ganz generell ergeben sich während der Geschichte noch einige Dinge, die etwas realitätsfremd erscheinen, doch fällt das eigentlich nicht weiter ins Gewicht, da "High Lane" ein so rasantes Tempo vorlegt, das man gar nicht dazu kommt, einige unlogische Verhaltensweisen der Protagonisten zu analysieren.

      Viel lieber lässt man sich von der Faszination in Beschlag nehmen, die insbesondere von den erstklassig eingefangenen Kletterszenen ausgeht, bei denen man schon fast unweigerlich einige Male die Luft anhalten muss und einige gut eingesetzte Schockmomente überstehen muss. Wer jetzt aber denkt, das nach dem letztendlich doch noch gelungenem Aufstieg erst einmal Ruhe einkehrt, der sieht sich schnell getäuscht, denn jetzt beginnt erst der wahre Horror, der die Gruppe wie ein Keulenschlag trifft. So fallen einige einem zuerst unsichtbaren Gegner zum Opfer, der scheinbar wahllos eine Jagd auf Menschen veranstaltet und dabei äusserst hart und brachial zur Sache geht. Es entwickelt sich eine wirklich mörderische Hatz, die bis zur letzten Minute anhält und kaum Zeit für kleinere Verschnaufspausen bietet. Die zuvor schon hervorragende Atmosphäre des Films verdichtet sich noch einmal zusätzlich und nimmt jetzt zudem noch extrem bedrohliche Ausmaße an. Auch der von Haus aus schon straff gezogene Spannungsbogen verdichtet sich immer mehr, bis sich die angesammelte Spannung zum Ende hin vollends entladen kann. Gerade das gewählte Ende sorgt noch einmal für eine ordentliche Portion Adrenalin und lässt den Zuschauer so richtig mitfiebern, allerdings wird man nicht mit einem Happy End konfrontiert, was bei diesem Film aber meiner Meinung nach auch vollkommen abwegig gewesen wäre.

      Letztendlich kann man "High Lane" als äusserst gelungenen Genre-Mix bezeichnen, der zwar teilweise mit Klischees behaftet ist und auch nicht unbedingt immer durch logische Verhaltensweisen seiner Protagonisten glänzt, jedoch kann man über diese kleinen Defizite locker hinwegsehen, da man jederzeit mit sehr temporeicher und unheimlich spannender Filmkost bedient wird, die einen ganzzeitig in Atem hält. Hinzu kommen auch die gut agierenden Schauspieler, die trotz teils unlogischer Verhaltensweisen einen guten und überzeugenden Eindruck hinterlassen und so zum insgesamt sehr guten gesamtbild beitragen, das man hier gewonnen hat.


      Fazit:


      "High Lane" ist ein extrem temporeicher Genre-Mix, der den Zuschauer ganzzeitig unter Strom setzt und kaum Platz für kleinere Erholungsphasen lässt. Immer, wenn man der Meinung ist, das erst einmal etwas Ruhe einkehrt steht schon das nächste Highlight vor der Tür, so das man erst gar nicht zur Ruhe kommt und fasziniert dem Geschehen folgt, das sich auf dem Bildschirm abspielt. Die gelungene Mixtur aus Extremsport-und Horror tut ihr Übriges, um diesen Film aus der breiten Masse hervorstechen zu lassen. Wer Lust auf eine gehörige Portion Adrenalin verspürt, kommt an diesem Werk von Regisseur Abel Ferry ganz einfach nicht vorbei.


      8,5/10
      Bei den französischen Vertretern ist man ja die bekanntlich härtere Gangart gewohnt. High Lane aber geht da in eine etwas andere Richtung. Man will den Zuschauern mehr mit den visuellen Bildern in den Bann ziehen, was auch schon am Anfang passiert. Die Landschaft die man auserkoren hat ist echt der Hammer, vor allem hat man das ganze auch noch optimal eingefangen und man hat gleich die gute Stimmung wie unsere 5 Freunde, die sich gleich auf den Berg machen wollen. Auf dem Cover sieht man den Zusatz stehen "Wie Cliffhanger nur realistischer" und wer den Film mit Stallone kennt der weiß das man sich hier schon sehr weit aus dem Fenster lehnt, aber man muss sagen dass man das ganze auch halten kann, was hier versprochen wird. An der Wand bekommt man richtig gute Bilder geliefert und man sieht wie tief das ganze runter geht. Und als dann bei einem sich die Nervosität immer breiter macht, übertägt sich das ganze auch auf den Zuschauer und man fiebert förmlich mit und wartet ob etwas passiert. Vor allem ist der Spannungsbogen konstant oben was sich positiv auf den Film auswirkt. Und trotz einer Laufzeit von nur 80 Minuten vergeht der Film wie im Flug.

      Die einen werden sich bestimmt fragen wann denn mal was passiert und es den ersten toten zu verzeichnen gibt. Man lässt sich hier wirklich lange Zeit damit, doch hat man immer mal wieder ein paar nette Einfälle gehabt um so Spannung zu erzeugen. Doch als dann ein bestimmter Punkt erreicht ist passiert auf ein mal etwas total unvorhergesehens und der Film nimmt eine ganz andere Wandlung an, als anfangs noch. Zuerst wird man sich fragen was denn da los ist und auch wie es weiter geht. Immerhin haben sich die 5 Jugendlichen trotz Verbotes an den Hang gemacht und bekommen nun regelrecht die Konsequenzen ab, was für sie nicht gerade schön ist - aber den Zuschauer dafür umso mehr freut. Vor allem macht sich eine herrliche Atmosphäre breit, da man noch nicht einschätzen kann, um was es sich hier nun handelt. Aber es wird nicht zuviel verraten um hier die Spannung aufrecht zu halten.

      Ein paar blutige Szenen gibt es auch zu sehen, was sich aber doch in Grenzen hält. Aber das ist auch hier vollkommend ausreichend und man darf keine Gore Orgie erwarten, wie etwa die anderen bekannten französischen Produktionen. Durch die perfekte Kulisse und den stetig hohen Spannungsbogen hat man hier ein recht netten Genre Mix abgeliefert, der mit Sicherheit dem Großteil zusagen dürfte. Vor allem merkt man förmlich den Adrenalin von ein paar, während sie an der Wand hängen. Das Ende hat man auch sehr nett gestaltet und vor allem auch recht kompromisslos angegangen. Aber es passt hier sehr gut rein und etwas andere würde auch nicht unbedingt wirken. Mit der Lösung fährt man auf jeden Fall am besten. Schade das man von dem Film nicht so viel Werbung gesehen hat, denn ich kann mir vorstellen das er an einigen ohne große Aufmerksamkeit vorbeiziehen wird, aber das hat er nicht verdient. Eine klare Empfehlung von meiner Seite aus.

      8 / 10
      Ich muss sagen,das es sich hiebei um einen super Film handelt.Geniale Mischung aus Wrong Turn und Cliffhanger.Es gibt reichlich Spannung,Action und ein bisserl Gore.
      Verlorenes Glück,betrogene Treue,es gibt soviel,das ich bereue!!!

      Ich bin anscheinend nicht frei von Gefühlen,aber sie liegen alle zusammen in einer einzigen Scheisse!!!(A Hole in my Heart)