Messengers 2: The Scarecrow

      Messengers 2: The Scarecrow

      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Martin Barnewitz
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Norman Reedus, Claire Holt, Richard Riehle, Matthew McNulty, Heather Stephens, Darcy Fowers, Kalina Green





      Inhalt:

      John Rollins, ein einfacher Farmer, steht kurz vor dem finanziellen Ruin. Die Krähen vernichten seine Ernte, eine Zwangsversteigerung steht bevor und die Schulden häufen sich. Als er jedoch in der Scheune eine mysteriöse Vogelscheuche findet und sie gegen den Willen seines Sohnes aufstellt, scheint sich das Blatt zu wenden. Die Krähen sterben über Nacht, der Mais sprießt wieder, eine erfolgreiche Ernte steht bevor. Doch als rund um die Farm immer mehr Menschen auf unerklärliche Weise sterben, beginnt John zu verstehen, dass hier übernatürliche Mächte am Werk sind...


      Trailer:
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      US DVD Fassung: 21.07.2009
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 06.05.2010 (Verleih: 01.04.2010)


      Meinung:

      The Messengers war ein sehr durchschnittlicher Horrorfilm, immerhin war dieser nicht total schlecht, aber eine Fortsetzung davon ist doch schon ziemlich fragwürdig, zumal ich mich nun auch an kein Detail mehr des Erstlings erinnern konnte, was nicht für dieses Werk spricht, aber zum Glück konnte ich anhand meiner niedergeschriebenen Gedanke von The Messengers doch ein klein wenig reinfühlen, wie er nun war und ja, die schlechten Darsteller haben den ganzen Film also fast in den Sand gesetzt.
      The Messengers 2, nun mit eigener Story ohne Bezug zum Erstling, war somit nicht auf Rosengebettet, aber Potenzial ist vorhanden, wenn die Besetzung gewechselt wird.
      Blondinchen Darcy Fowers mit total verpeiltem Gesichtausdruck in einer Szene, wo sie Angst ausstrahlen soll, wird innerhalb von Sekunden von irgendetwas beiseite geräumt. Länger hätte ich ihr unpassenden Gesichtsausdruck auch nicht ertragen. Es wird nun intensiv auf die Charaktere eingegangen. Die Darstellerleistungen sind zumindest nun nicht derb schlecht ausgefallen, es wird keine Kristen Stewart (Twilight) und auch keine verpeilte Penelope Ann Miller vom Erstling geben, dass schon mal die erfreuliche Nachricht. Mit dabei der etwas zu blasse Norman Reedus (Pandorum, Blutige Pfad Gottes 2, Blade 2), überzeugende Leistungen werden aber der Polizist Matthew McNulty, Geist Richard Riehle (Wasting Away, Dismal) und Heather Stephens als Frau abgeben. Blondie Darcy Fowers in ihrer ersten großen Filmrolle taucht dann leider doch noch als Geist auf, wobei sie ihre Brüste zeigt und sich am Schritt schuffelt, dafür ist sie definitiv zu gebrauchen. Wodurch genau zu diesem Zeitpunkt der Film nun an fahrt aufnimmt. Wenn gleich es auch leider vom Verständnis des Handelns unserer Charaktere her etwas unglaubwürdig wird. Der Farmer wird nun nach Sichtung der bitzigen Darcy Fowers schnell seine Frau aufsuchen müssen, um diese gegen ihren Willen zu knallen, das scheint aber zunächst überhaupt nicht zum Charakter von diesem zu passen, ist er etwa vom Maisfeld besessen? Sein Charakter wird sich jedenfalls vom freundlichen, familienorientierten Verlierer zum erfolgsorientierten Glückspilz wandeln, nur das Familienleben bleibt nun auf der Strecke. Grund dafür ist die aufgestellte Vogelscheuche, die übersinnliche Kräfte offenbart, indem sie Krähenscharen in den Tot schicken kann oder haben die Krähen vom Maisfeld genascht, dass sie alle auf der strecke bleiben? Ihr seht schon, es wird zu wenig aufgezeigt um das Geschen richtig zu erklären.
      Die Gesichte erinnert mit der Vogelscheuche im Maisfeld her an den „Scarecrow“ und auch an „Jeepers Creepers“. Das Maisfeld ist nebelig und atmosphärisch bei Nächten, die leise Geräuschkulisse lädt etwas zum gruseln ein. Der Film wird aber richtig Tempo bis zum letzten Drittel vermissen lassen, ich fand ihn zwar nie langweilig, aber spannend ist er auch nicht so richtig. Das Ende ist dann packend, mit Wendungen und Verfolgungsszenen im Maisfeld bei Nacht. In der Scheune geht es auch noch rasant zur Sache, dieser Schauplatz ist schön atmosphärisch ausgefallen, insbesondere durch hereinbrechende Lichtstrahlen und Schmutz. Allgemein mutiert der Film im letzten Drittel zu einem Monsterslasher, auch wenn man das Finale ableben der lebendig gewordenen Vogelscheuche ruhig goriger gestallten könnte, denn genug wutpotenzial der Charaktere war doch angehäuft um die Strohfetzen richtig fliegen zu lassen. An Härte fehlt es hier leider, insbesondere weil der Film sich zum Monsterslasher hinbewegt und dafür liefert er viel zu wenig Gewalt, in etwa wie auf dem Level eines „Scarecrow“ hätte es schon sein dürfen. Die Vogelscheuche an sich wurde gut animiert und sieht gruselig aus, erinnert auch etwas an den Creeper, nur wurden die Mordszenen zu schlecht eingefangen, das größte Manko des Films. Eine weitere Fortsetzung wird noch angekündigt, mit solch einem Stoff kann man nun nicht so viel falsch machen, gerade das atmosphärische und dem 80er Jahre nahe kommende Monstergenre ist ja seit Jahren nur noch mau vertreten.

      6,5/10