Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: James McTeigue
Länge: ca. 99 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Randall Duk Kim, Naomie Harris, Sung Kang, Rick Yune, Rain, Ben Miles,, Shô Kosugi, Togo Igawa, Numan Acar, Yuki Iwamoto, Eleonore Weisgerber, Richard van Weyden
Inhalt:
Die Filmemacher der Matrix-Trilogie und V wie Vendetta sorgen mit Ninja Assassin für frisches Blut (sehr viel Blut!) im Martial-Arts-Genre. Der koreanische Popstar Rain (Speed Racer) spielt den todbringenden Raizo, der seit seiner Kindheit vom Ozunu-Clan zum Ninja gedrillt wurde. Als er sich von seinen Kampfgefährten und ihrem gnadenlosen Dojo-Boss (Martial-Arts-Legende Sho Kosugi) los sagt, wird er unerbittlich gejagt. Und mit ihm eine Europol-Agentin (Naomie Harris), die herausgefunden hat, dass sich der Clan von Regierungen für Mordaufträge anheuern lässt. Ein Actionfeuerwerk ohne Ende – schnell, wild, voller exotischer Waffen (Ketten, Schwerter, Stöcke, Wurfsterne) und atemberaubender Akrobatik. Fürchte nicht die Waffe, sondern die Hand, die sie führt.
Trailer:
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Kinostart Deutschland: 10.12.2009
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 09.04.2010 (Verleih: 09.04.2010)
Meinung:
Der Vorspann verspricht eine interessante Gesichte mit einer düsteren Ninja-Dämonen-Legende, die plötzlich im Schatten auftritt und die Prolls mordet, welche übrigens ordentliche asiatische Darsteller sind, die aber schnell und gorig ins Jenseits befördert werden. Zu sehen gibt es gleich mal Kopfhalbierungen und Gliedmassenabtrennungen mit reichlich CGI-Blut unterlegt. Der Legendenerzähler wird überraschenderweise auch noch einen Kopf kürzer gemacht und schon ist es vorbei mit dem ansprechenden Vorspann.
Die Ninjas besitzen Kräfte, wo tiefe Schnittwunden per Zauber im nächsten Moment vollkommen narbenlos wieder weggemacht werden können, was für ein Schwachsinn eigentlich, seit wann haben die Ninjas solche Fähigkeiten?
Der Detektiv ist sehr blass. Der Milchbubi-Held Rain (Speed Racer) wurde nach dem Waschbrettbauch gecastet (Armmuskeln?), um die Mädchen zu beeindrucken. Unsere noch in das Geschehen direkt hineingezogene und als Sympathiecharakter dargestellt Naomie Harris (28 Days Later) kann diesen vielschichtigen Charakter auch nicht zufriedenstellend erfüllen, selbst wenn sie die einzige ist, die mit etwas Schauspielvermögen ausgestattet ist.
Eine Liebesstory wird schnell eingerührt, wo die Beteiligten noch kleine Ninja-Schüler sind, allerdings wird dabei keine Tiefe erreich, somit diese doch arg oberflächlich gestaltete Liebesstory einen bis zum Schluss kalt lässt.
Auf die vielen Rückblicke wird nie hingewiesen, sondern einfach nur vollzogen, wo sich die Charaktere auch ändern und erst mal der Überblick etwas flöten gehen kann. Wo die jungen Kämpfer in der Ninja-Schule mit ihren Glatzköpfen absolut gleich ausschauen und eine Charakterzeichnung diesbezüglich nicht statt finden kann.
Die meisten Kämpfe, anhand von Auseinandersetzungen, die nicht in der Sportschule stattfinden, sind dann vollkommen im Dunkeln gehalten und sehr schnell abgespult wurden, man sieht dabei überhaupt nichts und es macht somit keinen Spaß. Die Kommunikation unter den Charakteren ist vollkommen unzureichend und unsere Detektivin wirkt dabei überdroschen Heldenhaft.
Eine weitere Ungereimtheit ist, dass dieses eine aufgezeigte Mädchen bei den Ninjas immer wieder für Bestrafungen herhalten soll, was einfach nicht nachvollziehbar ist, sie wurde sichtbar nur für diesen Zweck bei den Ninjas aufgenommen, diese Sadisten. : ) Unser Frauen-Held wird seine Geliebte auch irgendwann retten, man sieht es ihm zwar nicht an, dass er verliebt ist, weil dieser nicht überraschend nur eine Gesichtmimik präsentiert, aber es war ja vollkommen klar, dass die Liebesrache genau zu dem Zeitpunkt aus ihm raus bricht, als er die ganzen Tricks des Clans drauf hat. Es gibt natürlich reichlich Gemetzel, mehr oder weniger schön, zumindest ist die Sounduntermalung ziemlich laut und auch gut, was die Kämpfe noch etwas besser wirken lässt, als sie in Wirklichkeit sind. Die Schnitttechnik ist zu schnell ausgefallen, wo der direkte Kampf bei verloren geht.
Ein Held, der es mit gut 50 Ninjas gleichzeitig aufnehmen kann, wird uns serviert. Eingesetzt wird gelegentlich die Slow-Motion Technik, selbst hierbei sieht man nicht richtig wie mit den Säbel direkt gekämpft wird, es sind nur Andeutungen die präsentiert werden, wo aber reichlich CGI Blut durch die Gegend spritzt, dies sollte festgehalten werden, an roten Computersaft gibt es hier viel zu sehen. Meistens erinnert „Ninja Assassin“ stark an die asiatischen Trashfilme, wo auch überzogene, lange Kampfszenen mit viel CGI Blutgespritze gezeigt werden, allerdings hält sich die Härte hier im Gegensatz zu den aktuellen Asia-Trashfilmen in Grenzen, da nicht richtig draufgehalten wird, mit Ausnahme des Film-Vorspanns. Zudem sind die Darsteller entweder total blass oder sehr hölzern und wenigstens ab und zu belustigend, die aber nicht mal mit dem B-Movie-Schnitt aus Asien so richtig mithalten können. Der böse Oberchef hat auch noch eine derb düstere deutsche Synchronisierung bekommen, die ein wenig an die aktuell schlechte des Batman erinnert, wie eine stark gelittene Rauscherstimme erscheint diese, was sich absolut scheiße anhört.
Das hohe Tempo und der Unterhaltungswert anhand langer, aber noch nicht völlig überladener Action, verhindern noch eine schlimmere Bewertung.
Ziemlich dick aufgeplusterter, künstlicher Hollywood-Ninjafilm ohne Tiefgang, lieber bei den Originalen aus Asien verbleiben.
4/10
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