Unholy, The

      Unholy, The





      Originaltitel: Unholy, The
      Herstellung: USA 1988
      Regie: Camilo Vila
      Darsteller: Ben Cross, Trevor Howard , Hal Holbrook
      Laufzeit: 102 Minuten
      Freigabe: FSK 18






      Inhalt :

      In der St. Agnes Kirche von New Orleans wurden zwei Priester brutal ermordet. Im Auftrag der Kirche übernimmt Pater Michael die Gemeinde. Doch das Gotteshaus beherbergt einen mächtigen Dämon – THE UNHOLY, der in Gestalt einer atemberaubenden Schönheit erscheint. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt…




      SplatGore´s Meinung :

      The Unholy fängt eigentlich schon vielversprechend an. Gleich zu Beginn sieht man wie die beiden Priester ums Leben kommen. Der eine wird etwas unsanft aus dem 17. Stock befördert und dem anderen wird mal so einfach die Kehle herausgerissen, nachdem er einer „fast“ nackten Frau Standhaft bleiben wollte. Und da kommt Priester Michael ins Spiel, der heraus finden soll, wie seine beiden Vorgänger wirklich ums Leben gekommen sind und was es mit dem ganzen nun auf sich hat. Doch zu diesem Zeitpunkt weiß er noch nicht, das er es hier mit einem Dämon zu tun hat.

      Doch so vielversprechend der Film anfängt, so stark lässt er dann auch wieder nach und es wird extrem viel auf die Story eingegangen. Doch das ganze fruchtet nicht so ganz und kommt nicht über das Mittelmaß heraus. The Unholy geht stark in die okkultische Richtung und lehnt sich auch an Größen wie „Der Exorzist“ oder „Das Omen“ an. Doch kommt er an diese natürlich nicht heran. Als Drehort hat man New Orleans für auserkoren und bei dieser Stadt weiß man ja, das hier solche Rituale oder auch Voodoo etwas mehr verbreitet sind, als anderswo. Doch die Mischung stimmt nicht so ganz, auch wenn die Idee mit dem Killer Dämon natürlich nicht schlecht ist. In menschlicher Gestalt sieht man den Dämon in Form einer leicht bekleideten Frau und allein durch ihr auftreten, kann sie ihr Unheil schneller anrichten, als etwa in anderer Form. Vor allem kommt sie so schneller zu ihrem Ziel, bevor sie dann zuschlagen kann.

      Die FSK 18 er Freigabe ist durchaus gerechtfertigt. Eigentlich rechnet man hier gar nicht, das The Unholy so brutal ist, deswegen darf man umso überraschter sein. Und zimperlich geht es hier nicht gerade zur Sache. Ein Highlight ist auf jeden Fall, wie einem hier die Kehle aufgerissen wird und das auf höchst spektakuläre Art und Weise. Gegen Ende nimmt man dann wieder etwas an Fahrt auf, vor allem wenn der Dämon dann auch mal sein richtiges Äußeres zeigt. Dies sieht zwar leicht trashig aus, kann aber doch noch gefallen. Besser wäre es auf jeden Fall gewesen, wenn man schon vorher mit dem „richtigen“ Dämon angefangen hätte und diesen auch ab und an mal gezeigt hätte. Leider ist der Schluss dann auch wieder recht schnell um, obwohl den Dämon auch gerne mal in Aktion gesehen hätte.

      Es ist eigentlich schade, das man im Mittelteil hier viel zu viel verschenkt hat. Gut möglich das man hier eine andere Ansicht hat, wenn man auf solche Filme mit Okkulten und Satansformen steht, doch so bleibt der Film unteres Mittelmaß. Gute Ansätze waren zwar immer mal zu erkennen, doch wenn man denkt nun geht es aufwärts, hat man auch hier schon wieder die Handbremse gezogen und der Film hat sich wieder in eine andere Richtung gedreht. Schade, da so vor allem keine Spannung und auch keine richtige Atmosphäre aufgebaut wurde. Potenzial hat hier schon drin gesteckt, doch man hat dieses leichtfertig verschenkt.



      4 / 10



      Die DVD

      Anbieter: Epix
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch DD 2.0
      Untertitel: Deutsch





      Screenshots
















      Teuflische Graffitimalereien an Hauswände gibt es schnell zu sehen und die Schauplätze erscheinen somit früh atmosphärisch.
      Eine richtig gute Storys der 80er Jahre gibt es hier zu sehen. Wenn eine Frau während einer Satansmesse geopfert wird, der Pfarrer währenddessen nichts besseres zu tun hat, als einen Mord dort zu klären, wird man aber erst mal vor dem Kopf gestoßen. Dies wird sich noch gut klären, die Story ist somit komplex und auf jedenfall auch spannend. Hier gibt es so etwas wie der Kampf zwischen Gott und Satan, wobei der Priester von der guten Seite ins Rennen geschickt wird. Bis dato mussten schon 2 Priester ins Gras beißen, wie wird sich der jetzige nun hier halten?
      Es geht nun um Verführungen und Gelübde. Ein paar nackte Brüste einer hübschen, weiblichen Darstellerin gibt es zu sehen, die unseren Priester verführen versucht. Die Atmosphäre ist sehr hoch, wie auftauchende Nebelschwaden in der Kirche, insbesondere auch auf den Straßen bei Nächten oder wenn das Dämonische richtig zum Vorschein kommt, dabei herrscht eine ganz unheimliche Stimmung mit düsterem Sound und Winde die durch das Haar peitschen. In den Gebäuden herrscht oft dunkelblaue Farbe vor, was sehr ansprechend ausfällt. Die Sounduntermalung ist auch sehr stimmig ausgefallen. Einige sehr satanische Dialoge wurden hier von deutschen, düsteren Elektrobands wie Terminal Choice (Desiderius) in den Lyriks wiederverwendet. Die dämonischen Visionen, wo auch mörderische Höllen-Monster erscheinen, die Klasse ausschauen, erinnern gar etwas an einem Hellraiser, zumindest wenn diese direkt aus der Hölle kommen, nicht vom optischen der Monster, aber von der Intensität der Visionen her. Gegen diesen „The Unholy“ verblasst alles um Längen, was ich je bis dato an „Gott gegen Teufel“ Storys schon gesehen gab, auch der in meinen Augen öde Gods Army ist hiergegen eine lupereine Schlaftablette.

      8/10