My Sassy Girl

      My Sassy Girl




      Originaltitel: Yeopgijeogin geunyeo

      Produktionsland: Südkorea
      Erscheinungsjahr: 2001
      Regie: Jae-young Kwak
      Länge: ca. 137 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Cha Tae-hyun, Jeon Ji-hyeon, Yang Geum-yong, Kim Il-wu, Han Jin-hee, Hyun Sook-hee, Kim In-mun, Kim Tae-hyeon, Lee Mu-yeong, Lim Ho, Seo Dong-won, Song Wok-suk


      Inhalt:

      Mehr aus Not als aus Nächstenliebe hilft der unbeholfene Student Kyun-woo (Tae-hyun Cha) einer betrunkenen schönen Unbekannten (Gianna Jun) in der U-Bahn aus der Klemme. Damit ändert sich schlagartig alles für ihn: die resolute Unbekannte bleibt –zunächst ungewollt- einfach in seinem Leben und bringt es gehörig durcheinander! Allerdings entwickelt sich sehr schnell eine tiefe Zuneigung zwischen beiden, und Kyun-woo macht es sich zur Aufgabe, das Geheimnis zu lüften, welches die kratzbürstige Unbekannte mit sich trägt…



      Trailer:

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      Meinung:

      Die Darstellerleistungen sind nun zunächst wirklich nicht sehr gut, wie üblich bei den meisten Asiafilme, aber halt auch noch erträglich und der Ablauf ist sehr sympathisch gestaltet wurden, dass auch die Charaktere einem sogar bestens ans Herz wachsen. Die junge Frau in der Hauptrolle ist ansonsten sogar überragend, wenn es darum geht das böse Mädchen zu spielen, was ihr wie auf dem Leib geschneidert ist, nur die Heulszenen werden wie bei allen Charakteren nicht sehr gut rübergebracht. Es wird oft für Humor gesorgt, so dass der Film sehr locker rüberkommt. Als Hauptcharakter wird die hübsche weibliche Hauptdarstellerin also eine sehr verzogene böse junge Frau spielen, die anhand des konsumierten Alkohols oft in Ohnmacht fällt, so wie auch ihr strenger Vater. Verliebt hat sich in ihr ein ziemlicher Trotteltyp, der zwar Mut beweist, aber auch von ein Fettnäpfchen ins andere tritt, ein typischer Verlierer darstellt, der überhaupt nichts zu Stande bekommt. So wird es bei den Szenen der beiden zu vielen komischen Momenten kommen, ohne den Vorschlaghammer zu nutzen, sondern von schwarzhumoriger und ungezwungener Natur.
      Sogar der Lehrer lässt den Trottel wegen seiner entlaufenen Freundin aus dem Unterricht gehen, mit dem Spruch „gelobt sei was hart macht“, wegen der Liebe halt. Das Mädel beschimpft den Trottel gerne als „Geisteskrank“, aber das stört den Trottel nicht, er hat sich sogar in sie verliebt, auch wenn er von ihr ordentlich Faustschläge ins Gesicht bekommt, ja vor dieser zierlich ausschauenden Püppi, was aber glaubhaft rübergebracht wird.
      Es gibt Szenen wie ein Baum, welcher einzeln in der Prärie steht und dort ein andenken vergraben wird, um den beiden Zeit zu geben, was toll mit der Kamera eingefangen wird. Dabei können wahrscheinlich Erinnerungen an „Adam & Eva“ unter einem Apfelbaum hochkommen. Als Grund zu nennen ist, dass der Junge einfach zu trottelig ist und das Mädchen noch zeit braucht und auch noch ein Geheimnis in sich birgt, was sie so nicht zu ihrem Trottelchen sagen kann, denn sie muss ja die verzogene Göre sein.
      Es werden viele Brechszenen aufgezeigt, wo andere herumstehende Personen auch mal angeschmoddert werden, wobei die Würgeszenen so eklig sind, dass einem selbst die Galle hochkommt.
      Einzig wirklich zu kritisieren wären hier einige Ungereimtheiten, wie ein riesiger Frosch, der wohl 2 Jahre in einer Kapsel verbuddelt überlebt haben dürfte, wo auch drauf hingewiesen wird, dass dies eigentlich nicht sein kann (Hä?). Eine andere Szene will uns weis machen, dass ein Baum der neu eingepflanzt wohl in einem Jahr riesen groß geworden ist oder der Baum wurde so groß wie er ist eingepflanzt. Nur am Ende spielen diese vereinzelten, unlogischen Momente kaum eine Rolle.
      Ein Szenario in der Bahn, wo die beiden ein Spiel machen und sich dann gegenseitig eine Klatschen, ist derart zum Ablachen, dass einen das Zwergfell wehtut.
      In einer bildlich erzählen Geschichte werden sogar spektakuläre Actionszenen und Explosionen aufgezeigt, was auch sehr locker und trashig erscheint und nicht zu ernst ausfällt. Als Lobpreisung wird eine Sequenz auch mit dem „Terminator“ verglichen.
      Der Film ist sehr unterhaltsam und die Zeit vergeht wie im Flug.
      Zu sehen gibt es einige „Scream“ Poster. Die vielen dramatischen Szenen zünden, wo die Komik dabei ziemlich derb ist. Sehr atmsphärische und teils bunte Großstadtbilder gibt es zu sehen, auch mit Regenprassen untermalt. Die Story bietet ein stetiges auf und ab der Gefühlsachterbahn.

      Was für ein unbekannt gebliebenes, unglaublich schönes, abstruses Liebesdrama aus Korea! Hierzu passt auch gut der Song „Immer mitten in die Fresse rein“ von Die Ärzte. :D

      10/10