The Book of Eli

      The Book of Eli



      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: Albert Hughes, Allen Hughes
      Länge: ca. 118 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Mila Kunis, Denzel Washington, Gary Oldman, Jennifer Beals, Malcolm McDowell, Michael Gambon, Ray Stevenson, Tom Waits, Chris Browning, Lateef Crowder, Evan Jones, Frances de la Tour



      Inhalt:
      Eine verheerende Katastrophe hat die Erde fast vollständig verwüstet. Nur wenige Menschen haben überlebt. Einer von ihnen ist Eli (Denzel Washington), ein einsamer Wanderer, der sich im Jahre 2044 seinen Weg durch die kargen Landschaften und die zerstörten Ruinen der Städte bahnt. Eli besitzt ein mysteriöses Buch, das er unter allen Umständen schützen will. Doch der Einzelgänger muss auf der Hut sein. Überall lauern gefährliche Banden, die sich das Buch unter den Nagel reißen wollen. In einer heruntergekommenen Stadt trifft er auf den herrschsüchtigen Carnegie (Gary Oldman), der von dem Buch erfährt und fortan alles daran setzt, es in seine Finger zu bekommen. Zunächst gelingt Eli mit Unterstützung der jungen Solara (Mila Kunis) die Flucht vor Carnegies gefährlichen Handlangern. Als er erneut auf seine brutalen Widersacher trifft, hat er nicht mehr so viel Glück. Carnegies Leute entreißen Eli seinen Besitz und lassen ihn schwer verwundet zurück. Das Schicksal des Wanderers scheint besiegelt.

      Trailer:
      JKfZrbS79To


      Kinostart in Deutschland: 18.02.2010



      Meinung:

      Slow Motion Effekte gibt es gleich einige zu Beginn, wobei durch eine Harpune auch gleich mal eine Raubkatze ins Gras beißen muss. Schließlich geht es um das Überleben, denn die Apokalypse scheint herangebrochen, auch gut sichtbar, an unser durch die Lande ziehendes Schnorchelgesicht, der sich in einer völlig zerstörten Umgebung befindet. Der ansprechende Beginn wird im Verlauf nun leider in pure Langeweile münden.
      Unser Held ist eine geborene Superkämpfer-Natur, der lange Zeit unverwundbar scheint, auch Schüsse machen ihm nichts aus und er kann es sogar gleichzeitig mit mehreren professionellen Angreifern aufnehmen, warum auch immer. Die Bösewichte dürfen sogar mit der Motorsäge anrücken, dabei hat unser Held Gottes neben einen kurzem, unangestrengten Martial Arts Kick noch einen Oberschlaumeier Spruch drauf, der ihn cool dastehen lassen soll. Der Held wird vom schwarzheutigen Denzel Washington schläfrig gespielt, seine Designer-Sonnebrille darf natürlich nicht fehlen. Ich sag nur „Blade“ lässt irgendwie doch Grüßen, na immerhin!? Nein so unterhaltsam wird es hier nicht, denn der Ablauf ist zu träge und die Actionszenen werden zumeist langen und uninteressanten Dialogen platz machen müssen.
      Für das Teetrinken und dem damit verbundenen Kaffeeklatsch, mit einer älteren Frau, nimmt sich der Film durchaus Zeit, ein Spannungsbogen wird aber zu keiner Zeit aufgebaut. Staubtrockene Dialoge ohne Humor gibt es, einige heftige Hollywood Explosionen und viel Knallerei gegen Hauswände inklusive. An Gott und die heile Welt sollte zudem geglaubt werden, sonst wird es schwierig, den Ablauf überhaupt ansatzweise zu ertragen.
      Die Kulisse erinnert im Verlauf stark an das erfolgreiche Computerspiel Fallout 3, wie einige zerstörte Autobahnbrücken, wo der Held von oben auf die kaputte Infrastruktur schauen darf. Ein paar abgelegene und heruntergekommene Städte gilt es zu erwarten, wo moderne Technik in Einzelteile herumliegt und damit Tauschhandel getrieben werden kann. Der Ablauf erinnert auch etwas an „Mad Max“ und „M.A.R.K 13“ ohne allerdings deren Atmosphäre und Unterhaltungswert zu erreichen.
      Dies lieg auch an die blasse Optik, diese wird stark in schwarz/weiß Kontrast ausfallen und passt irgendwie nicht, etwas mehr Farbe hätte hier schon noch gut gestanden, schon um die Atmosphäre apokalyptischer einzufangen. Zudem ist die Hintergrundkulisse zu ausdrucksschwach ausgefallen. Die Darsteller sind ausnahmslos blass agierend, wie eine Mila Kunis (Max Payne, American Psycho 2), aber auch ein Gary Oldman (James Gordon in Batman Begins & Dark Knight), der schon in The Unborn zuletzt versagte, von Rob Zombies Dr.Loomis Malcolm McDowell war nichts anderes zu erwarten, als eine abgetakelte Schauspielleistung zu bekommen und auch von Ray Stevenson bis zu Jennifer Beals (Grudge 2) gibt es nichts gutes zu berichten und das Geschehen fängt somit recht schnell an zu Langweilen. Merkwürdig ist zudem, dass die schweren Jungs noch alle von einer gefangenen und modisch gekleideten Frau überrumpelt werden können, wo unser Held ausgeschaltet war. Die Emanzipation der Frau wird hier wohl dargestellt, wenn die Männer nicht mehr können. Das geht, so wie es dargestellt wird, schlicht weg gar nicht.

      Book Of Eli = abgefragter Blade-Held im Fallout3 Verschnitt und dies ätzend langweilig rübergebracht.

      Gelehrt wird einem auch noch etwas: „Für andere mehr zu tun, als für sich selber.“

      2,5/10