Cargo - Da draussen bist du allein

      Cargo - Da draussen bist du allein






      Originaltitel: Cargo
      Herstellung: Schweiz 2009
      Regie: Ivan Engler, Ralph Etter
      Darsteller: Anna Katharina Schwabroh, Martin Rapold, Regula Grauwiller
      Laufzeit: 110 Minuten
      Freigabe: FSK 16






      Inhalt :

      Seit dem Öko-Kollaps der Erde lebt der grösste Teil der Menschheit im All, in hoffungslos überfüllten Raumstationen. Die einzige Hoffnung, diesem Chaos zu entkommen, ist RHEA, ein paradiesischer Planet, 5 Lichtjahre von der Erde entfernt.

      Die Geschichte von CARGO spielt auf dem heruntergekommenen Raumfrachter KASSANDRA, auf seinem Weg zur abgelegenen Station 42. Die junge Ärztin Laura ist als einzige wach an Bord. Der Rest der Besatzung: tiefgefroren im Kälteschlaf. Erst in vier Monaten wird Laura ihre lange Schicht überstanden haben. Während ihrer täglichen Kontrollgänge durch das gespenstisch leere Schiff hat Laura immer mehr das Gefühl, nicht alleine an Bord zu sein. Eine Erkundungsmission in den dunklen und eiskalten Frachtraum endet in einem Fiasko. Der Rest der Besatzung wird geweckt. Ein Katz- und Mausspiel beginnt, in welchem nichts so ist, wie es erscheint. Was verbergen die geheimnisvollen Frachtcontainer und wer oder was ist noch an Bord?



      SplatGore´s Meinung :

      Man muss sich doch etwas verwundert die Augen reiben, wenn man Cargo in den DVD Player legt und dann die grandiose Kulisse sieht. Da würde man nie und nimmer denken, das der Film aus der Schweiz kommt, wo man auch vor allem solche Projekte noch nicht gesehen hat. Wer aber nun denkt, das Cargo nur am PC entstanden ist und der Film dann gleich abbaut, der täuscht sich gewaltig. Mit einem Budget von ca. 4 Millionen Dollar, ist es den Schweizer Regisseuren Ivan Engler und Ralph Etter gelungen, einen richtig netten Science Fiction Film abzuliefern, der sogar ein mehrmals auch an Alien erinnern wird. Vor allem die Set Bauten können hier richtig gut gefallen und man muss sich ernsthaft fragen, warum Hollywood und Konsorten noch mehr Millionen für solche Settings (Raumschiff etc.) raus bläst, obwohl die billigere Lösung auch super abgeschnitten hat.

      Ein großer Pluspunkt hier ist, dass der Film sehr bedrohlich und düster herüber kommt. Nachdem die anfängliche Story erzählt worden ist und dann zum eigentlichen kommt, baut Cargo immer mehr an Spannung auf. Typisch hierbei ist, als die junge Ärztin Laura alleine in dem Raumschiff Wache schiebt (die anderen Besatzungsmitglieder sind alle in einen langen Schlaf versetzt worden) und dann merkwürdige Sachen hört und plötzlich einen Schatten wahrnimmt. Doch an dieser Stelle weiß man natürlich gar nicht, in welche Richtung sich Cargo entwickeln wird und vor allem was noch an Bord ist.

      Die Schauspieler agieren auch allesamt sehr solide, allen voran natürlich unsere Laura, auf die der Film weitestgehend zugeschnitten ist. Mit Claude-Oliver Rudolph bekommt man auch noch ein bekanntes Gesicht zu sehen, doch seine Rolle fällt nicht all zu groß aus. Aber es können eigentlich alle überzeugen und können so auch weiterhin die großartige Atmosphäre aufrecht halten. Vor allem geht Cargo ein wenig in die Richtung eines Thrillers im Weltraum. Und mit der richtigen Mischung kann so was auch gut funktionieren, wie man hier auch sehen kann.

      Man darf gespannt sein, was von den beiden Regisseuren noch kommen mag, nachdem sie zuvor mit jeweils einem Kurzfilm nun ihr Spielfilmdebüt gegeben haben. Auf jeden Fall wird es schwer werden, nachdem sie mit Cargo schon so einen technisch außerordentlich guten Film abgeliefert haben, aber ihnen wird da schon das richtige einfallen. Wer auf Science Fiction steht, der sollte hier auf alle Fälle mal einen Blick reinwerfen und auch alle, denen Alien gefallen hat. Zwar sieht man hier nicht so ein Außerirdisches Monster, doch dafür bekommt man andere Qualitäten zu sehen, die Lust auf mehr machen.



      7,5 / 10



      Die DVD

      Anbieter: Ascot Elite
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch(Dolby Digital 5.1)
      Untertitel: Deutsch




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      Screenshots


















      Cargo ist ein typischer B-Movie Science-Fiction Film, der ebenfalls das Mittelmaß knapp verfehlt. Im Raumschiff wird eine Crew aus dem Kälteschlaf geweckt, weil irgendetwas an Board sein soll. Anschließend wird dann das ganze Schiff abgesucht und Konflikte unter den Charakteren sind nun an der Tagesordnung. Die deutschen Darsteller wie Claude-Oliver Rudolph (in einer Nebenrolle) wirken alle samt so, wie man es von blassen TV Produktionen hierzulande her kennt. Emotionen sehen sicher anders aus und die präsentierte Liebesromanze zündet somit überhaupt nicht,
      Härte und Schockszenen gibt es keine, alles findet unspektakulär im Off statt, wie ein Auge was bei der Obduktion entfernt wurde, dass sieht man dann nur anschließend sehr sauber in ein Glas gelegt.

      Das Ende ist unübersichtlich gestaltet wurden, wo es um eine Simulation geht und wir nicht so richtig wissen wie man dort rein kommt, da werden irgendwelche bunte Bilder aufgezeigt und schon ist man dann drin, ziemlicher Schwachsinn eigentlich, auch dass es bei der abgelegenen simulierten Welt eines Planeten scheinbar keine Überwachungsstationen gibt und wenn dort wirklich Menschen existieren, wie ernähren sie sich dort, per Simulation etwa? :D.

      Schön anzusehen ist die Bilderpracht, nicht nur die bunte und ausdrucksstarke Natur in der Simulation, sondern auch die CGI Effekte mit den Weltfrachtern schauen prächtig aus. Der Film ist nie hochspannend, da es keine richtige Bedrohung gibt, aber auch immerhin nie richtig langweilig, anhand der Konflikte unserer Charaktere untereinander.

      4,5/10