Lost Highway

      Lost Highway




      Produktionsland: Frankreich, USA
      Erscheinungsjahr: 2007
      Regie: David Lynch
      Länge: ca. 128 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Bill Pullman, Patricia Arquette, Balthazar Getty, Jack Nance, Henry Rollins, Robert Blake, Natasha Gregson Wagner, Gary Busey, Robert Loggia, Marilyn Manson, Richard Pryor, Lucy Butler


      Inhalt:

      Fred Madison ist ein schizophrener Mann. Von Eifersuchtsfantasien zum Mord an seiner bezaubernden Ehefrau Renee getrieben, sitzt er nach seiner Verurteilung bis zur Exekution in einer Gefängniszelle für Todeskandidaten.
      Doch eines morgens wartet nicht Fred, sondern der jüngere Pete Dayton auf die patroullierenden Wärter. Von Fred Madison fehlt jede Spur.


      Trailer:
      MDsPw6f9ms0



      Meinung:

      Nach dem experimentellen „Eraserhead" aus der Schmiede des David Lynch, den man durchaus als Kultfilm sehen kann, ist der steile Aufstieg des Mannes doch aber erstaunlich. Kommen wir zu einem seiner konfusesten Werke, dem Lost Highway. Der Film hat Passagen zu bieten, die richtig Klasse aufweisen und zu unterhalten wissen, allerdings ist die Story hier noch experimenteller als bei seinem „Eraserhead“ zu sehen, viel hab ich am Ende jedenfalls nicht begreifen können, worum sich die Handlung nun wirklich gedreht hat. Dieses Werk ist einfach zu sperrig geraten. Die Sounduntermalung bietet stetig instrumentale/industrielle Geräusche und ist sehr ansprechend ausgefallen. Ein paar nackte Brüste gibt es auf die Augen und die Szenerie wirkt wie abseits der Zensur und üblichen Strukturen, mit stark eingemischten Industrial Rock Musikclip Einflüssen, so hören wir hier oft ältere Songs von Marilyn Manson und Nine Inch Nails, auch Billy Corgan von den Smashing Pumpkins bleibt uns nicht verborgen, ein älterer Rammstein Song erklingt ebenfalls, den man wohl am klarsten heraushören kann, dabei wirkt das Bild auch sehr abgedreht, genau wie in den älteren Musikclips von Marilyn Manson & Nine Inch Nails zu sehen, wobei neben Rocker Henry Rollins, sogar Manson Frontman „Brian Warner“ höchstpersönlich seinen Auftritte bekommen wird.
      Erschreckende Momente wie eine leise werdende Stimmung und plötzlich laut klingelnde Telefone gibt es, wie bei den richtig guten Klassikern zu erleben. Wo ebenfalls etwas erschrecken angesagt ist.
      Der Film bietet tolle, verstörend Bilder und auch immer mal wieder fesselnde Handlungsstränge, nur wird dieses Gebilde stetig zum platzen gebracht und Musikclip artige Einflüsse plötzlich abgespielt, sowie ein neuer Handlungsstrang begonnen, so das die Handlung auch vollkommen wirr geraten ist und keine Bindung oder Emotionen entstehen können. Ein mitfiebern fällt somit auch weg. Nachdenken sollte man also besser nicht, einen durchweg spannenden Thriller gibt es gewiss auch nicht. Wer gerne auf den Rausch von verstörende Bilder steht, der darf sich hier freuen, die an sich auch gut ausschauen.
      Lost Highway ist keinstenfalls ein Film für den Mainstream aus der Feder eines David Lynch, aber die Fangemeinde ist trotzdem groß, zumeist bestehend aus Künstler oder Theater-Liebhaber.
      Hiermit seien alle die gewarnt, welche nur auf gute Bewertungen schauen, von einem Fan-Publikum. Denn „Lost Highway“ ist ein sehr sperriges Werk, für Kunstfilmliebhaber ein Augenschmaus, aber massentauglich ist das Werk genau so wenig wie zugänglich, da schaut man sich lieber einen älteren Musikclip von Marilyn Manson, KMFDM + co. an und hat gewiss mehr Handlung verstanden.

      --------------------------------------------------------

      Ein gutes Review was ich gefunden habe.

      ofdb.de/review/2435,241853,Lost-Highway


      als Film:

      5/10


      als überlanger Musikclip auf der Industrial Rock Ebene:

      7/10