Shark Attack - Sie lauern in der Tiefe

      Shark Attack - Sie lauern in der Tiefe






      Shark Attack - Sie lauern in der Tiefe
      (Malibu Shark Attack)
      mit Petra Wilson, Renee Bowen, Remi Broadway, Joel Amos Byrnes, Warren Christie, Nicholas G. Cooper, Brooke Cullen, Jeff Gannon, Mungo McKay, Evert McQueen, Sonya Salomaa, Chelan Simmons, Daniel West
      Regie: David Lister
      Drehbuch: Keith Shaw
      Kamera: Brian J. Breheny
      Musik: Michael Neilson
      Keine Jugendfreigabe
      Australien / 2009

      Nach einem Seebeben rast ein tödlicher Tsunami auf die Küste des kalifornischen Tourismus-Idylls Malibu zu. Niemand ahnt jedoch, dass eine weitaus größere Gefahr inmitten der riesigen Flutwelle lauert. Durch einen Riss auf dem Meeresboden entkommt ein hungriger Schwarm menschenfressender Urzeit-Haie den Tiefen der See. Für zahlreiche Touristen und die Rettungsschwimmer Doug, Chavez, Barb und Heather wird der sonnige Sommertag zur Hölle auf Erden. Gefangen in der Rettungsstation und dem Terror der prähistorischen Bestien ausgesetzt, beginnt ein dramatischer Kampf auf Leben und Tod. Welche Spezies wird überleben?


      Urzeit-Hai meets Baywatch


      So ungefähr könnte man den ersten Teil dieses Films beschreiben, in dem man sich doch ziemlich stark an die sehr erfolgreiche TV-Serie erinnert fühlt, in der die Rettungsschwimmer von Malibu ihrem Job nachgingen. Das ist jetzt aber keineswegs negativ gemeint, denn dieser für den SciFi Channel produzierte Vertreter des Tierhorror-Genres ist gar nicht einmal so schlecht geraten und bietet doch größtenteils recht spannende und kurzweilige Unterhaltung, wenn man die eigenen Ansprüche nicht allzu hoch ansetzt. Damit will ich lediglich ausdrücken, das man keinesfalls einen Film wie "Der weisse Hai" erwarten sollte, denn vom Qualitätsstandard dieses Klassikers ist man hier doch meilenweit entfernt. Dennoch hat es Regisseur David Lister geschafft, mit dieser Low Budget-Produktion (geschätzte 3.000.000 $) einen durchaus interessanten Vertreter des Sub-Genres zu schaffen, der die allseits beliebte Hai-Thematik beinhaltet, der zusätzlich noch ein durch ein Seebeben entstandener Tsunami beigemischt wurde, um der Geschichte noch zusätzlichen Drive zu verleihen.

      So entwickelt sich nach einer recht kurzen und eher belanglosen Einleitung auch äusserst schnell eine spannende Story, die phasenweise recht tempo-und actionreich gestaltet ist und in der auch die Haie ziemlich schnell ihren ersten Auftritt haben. Hier muss man jetzt schon fast zwangsläufig auf die vorhandenen CGI Effekte eingehen, die ganz sicher nicht die Besten sind. Die Haie wirken doch schon sehr künstlich und das Gleiche kann man auch von der Flutwelle behaupten, die unaufhörlich auf Kalifornien zurast. Wird diese Welle später von Reportern mit einer Höhe von 30 Metern angegeben, kann man das nicht so richtig glauben, da ihre Darstellung doch um Einiges kleiner wirkte.

      Man sollte den Film allerdings nicht nur auf die zugegebenermaßen nicht gerade tollen Effekte reduzieren, da die erzählte Geschichte an sich doch eine Menge Spannung in sich birgt und den Zuschauer stellenweise sogar richtig mitfiebern lässt. Man leidet mit den Protagonisten mit, die hier zwar nicht unbedingt durch herausragendes Schauspiel auffallen, aber insgesamt gesehen einen doch recht ordentlichen Job abliefern, was nun auch nicht bei allen für den SciFi Channel produzierten Werken der Fall ist.Ob nun aber alle Verhaltensweisen der Akteure als logisch nachvollziehbar anzusehen sind, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt, denn es treten einige Situationen auf, in denen man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. So hat "Shark Attack" fast zwangsweilig auch seine eher unfreiwillig komischen Momente, die aber ehrlich gesagt ganz gut in das Gesamtbild hineinpassen und dem Geschehen trotz der bedrohlichen Lage auch eine humorige Seite verleihen.

      Insgesamt kann man zu der Erkenntnis gelangen, das diese australische Low Budget Produktion ganz sicher nicht als Highlight des Tierhorror-Films anzusehen ist, aber dennoch ganzzeitig äusserst kurzweilige und größtenteils auch sehr spannende Unterhaltung bietet. Die Ansprüche des Zuschauers sollten lediglich von Beginn an nicht zu hoch angesetzt werden, denn dann kann man hier durchaus auf seine Kosten kommen und ein vergnügliches Film-Vergnügen erleben.


      Fazit:


      "Shark Attack - Sie lauern in der Tiefe" ist nicht unbedingt ein qualitativ hochwertiger Vertreter des Tierhorrors, dennoch lässt sich der Film gut anschauen und ist weitaus besser als so mancher Genre-Kollege, der in den letzten Jahren erschienen ist. Liebhaber toller Effekte werden nicht unbedingt in Begeisterungsstürme ausbrechen, sondern eher etwas enttäuscht sein, wer aber nicht unbedingt gesteigerten Wert darauf legt, wird gut und kurzweilig unterhalten. Ein perfekter Film für zwischendurch und somit jederzeit für einen gemütlichen Film-Abend geeignet.


      Die DVD:

      Vertrieb: Splendid
      Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
      Bild: 1, 78:1 (16:9)
      Laufzeit: 87 Minuten


      5,5/10
      Anfangs überkommt einen das Gefühl der TV Serie Baywatch beizuwohnen. Es gibt von unseren Rettungsschwimmern ein paar kleine Einsätze am Strandgebiet, die Frauen haben wenig Kleidung an und es schillert das rote Outfit heraus. Die Haie sind auch schnell aktiv und gut auf den Film verteilt. Vom optischen her stechen bei diesen sichtbar am Computer erzeugten Haien die bronzenen Gebisse hervor. Vom üblichen Schema weicht der Film bezüglich eines auftauchenden Tsunami ab, allerdings schauen diese Riesenwellen wirklich schwach aus, anhand billigster Computeranimationen. Viel zu Dunkelblau sind diese geraten und passen nicht zum echten Meer an sich. Ulkig hingegen, dass diese Riesenwelle 30 Meter hoch sein soll und die schlimmste Verwüstung verursachen darf, noch brutaler als vor ein paar Jahren in Indonesien, wie uns eine Reporterin bekannt geben darf. Somit erklärt sich auch, dass es möglich ist, direkt am Strandgebiet im Wachturm, sowie in der Garage in einem Auto Schutz zu finden, wo lediglich etwas Wasser rein-kleckert, wo die Haie dann auch mit-schwimmen gedenken. Die Story war zwar mal nett gemeint und weicht etwas vom üblichen ab, aber wird diese doch auch zu schlecht umgesetzt, wobei der Spannungsbogen nicht richtig aufgebaut werden kann. Dies liegt zum einen an die blassen Darsteller die kaum Emotionen zeigen können, mit ausnahmsweise die hier extrem dumme Blondine, welche ihren Part herrlich überspielt, anhand von dusselige Dialoge, stetigen Mimikspiel und für die Optik gibt sie auch noch was her, anhand des sehr knappen Outfits. Allein Blondie kann aber den schwachen Cast nicht überblenden. Blondie meint: „Ich hab mal gehört, dass Haie an Land kommen können und sich dann Menschen schnappen“ Antwort: „Ja, aber nur wenn sie Schuhe tragen“. Für den Trash reicht es hier nicht, da der Witz im Schnitt doch fehlt und was hier auch noch zu bemängeln ist, sind die schwachen Schauplätze, wie ein blasser Unterwasserbunker, wo man sich viel zu lange aufhält. Hinzu kommt noch, dass die Haie nie blutig zuschnappen dürfen, auf Unterwasserszenen wird nicht gesetzt. Lediglich das bearbeiten eines Hais mit der Motorsäge, wo etwas Blut schwappt und das Finale wo ein Hai von 5 Charakteren platt gemacht wird, allerdings auch zumeist im Off haltend, dies sind die härtesten Szenen im Film.

      Shark Attack ist nicht blutig genug, nicht atmosphärisch, hat zu wenig Humor zu bieten, zu viel CGI. Spannung kommt auch nur so viel auf, dass man sich nicht langweilt, insgesamt freilich zu wenig, es gibt aber auch weitaus schlechteres.

      5,5/10

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