Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: James Cameron
Budget: ca. 300.000.000 $
Länge: ca. 161 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Sam Worthington, Zoe Saldana, Michelle Rodriguez, Sigourney Weaver, Stephen Lang, Giovanni Ribisi, CCH Pounder, Joel Moore, Laz Alonso, Wes Studi , Dileep Rao, James Pitt
Inhalt:
In dem epischen Fantasy-Abenteuer "Avatar - Aufbruch nach Pandora" nimmt uns Star-Regisseur James Cameron mit in eine faszinierende neue Welt jenseits der Grenzen unserer Vorstellungskraft.
Gemeinsam mit Jake Sully taucht der Zuschauer in eine fesselnde Story ein und geht auf eine Reise voller Gefahren und Entdeckungen. Vor Jahren wurde Jake Sully schwer verwundet und ist seitdem von der Hüfte abwärts gelähmt. Als ihm für ein Projekt das Angebot unterbreitet wird, zum weit entfernten Pandora zu reisen, willigt er schnell ein, um seinem für ihn sinnlos gewordenen Leben zu entkommen. Denn dort erwarten ihn unvorstellbar schöne und farbenreiche Landschaften aus üppigen Regenwäldern mit fantastischen Pflanzen und Tieren - manche wunderschön, andere furchterregend. Doch Pandora ist nicht unbewohnt: Die Na'vis sind die Ureinwohner des Planeten und leben im Einklang mit der Natur, die sie umgibt.
Pandora ist reich an dem für den Menschen sehr wertvollen Rohstoff Unobtainium. Da der Mensch in der Atmosphäre Pandoras nicht existieren kann, wurde ein wissenschaftliches Projekt initiiert, bei dem genetisch manipulierte Hybride aus menschlicher und Na'vi DNA erschaffen wurden: die so genannten Avatare. Ein Avatar wird von einem Menschen mental gesteuert, indem das menschliche Gehirn und die Gefühlsrezeptoren über eine spezielle Technologie mit dem Avatar-Körper verbunden sind. Leiterin des Projekts ist die Wissenschaftlerin Dr. Grace Augustine, die Jake zunächst skeptisch gegenüber tritt.
Während Jakes Erkundigungen auf Pandora trifft er die junge und schöne Na'vi Frau Neytiri, die ihn sofort fasziniert. Durch sie lernt er nach und nach das Leben und die Kultur der Na'vis kennen. Doch je mehr Zeit Jake mit den Na'vis verbringt, desto mehr gerät er in einen Konflikt, mit sich selbst und mit seiner Außenwelt. Er muss sich entscheiden, auf wessen Seite er steht - in einem Kampf, der über das Schicksal einer ganzen Welt entscheidet.
Meinung:
Der bis dato erfolgreichste Film aller Zeiten ist „Avatar“ geworden und er hat somit die „Titanic“ zum kentern gebracht, welcher bis dato der erfolgreichste war. Wobei auch die höheren Eintrittspreise für Avatar diesen Sturz ermöglichten. Natürlich die Masse von Heute zahlt gut und der Film würde auch als herausragend angesehen werden, schließlich ist es ja auch das teuerste Werk bis dato. Dieses Megabudget sieht man den Film auch an, anhand der schicken Optik, auf hohem 3D Niveau liegend. So gesehen lassen sich auch die meisten von verzaubern und verträumen sich somit in die Fantasy-Welt von Avatar.
Ich hab den Film allerdings nicht ganz bis zu ende geschafft, denn der Ablauf hat mich einfach nur gelangweilt, nach über eine Stunde wollte sich immer noch keine Bedrohung aufbauen, Sympathie empfand ich für keinen der Charakter und mich interessierte die Geschichte somit im Verlauf überhaupt nicht mehr.
Wobei ich immer schon froh war, den ganz blassen Sam Worthington nach „Rogue - Im falschen Revier" und „Terminator - Die Erlösung“ nicht noch mal dauerhaft erleben zu müssen. Immerhin bekommt man die Fantasy-Figuren öfter zu sehen, die ich zwar von der Mimik her irgendwann auch langweilig fand, aber wenigstens waren diese nicht ganz blass im Gesicht. Ellen Ripley (Alien) aka Sigourney Weaver ist mir auch noch aufgefallen, aber nicht im positiven Sinne, sie wirkt hier richtig angenervt, kein Vergleich mehr zu ihrer früheren Schauspielleistung. Das sie nun in den 12 Jahren mehr Falten im Gesicht bekommen hat, kann nicht als Ausrede zählen, wenn sie so verbissen agiert. Alle anderen Darsteller sind immerhin so unscheinbar, dass man sie ganz schnell wieder vergessen hat, wie eine Michelle Rodriguez (Resident Evil, Fast & Furious, BloodRayne) oder Zoe Saldana (zuletzt im ganz schwachen Star Trek zu sehen).
Die Story ist bei weitem nicht mehr neu und liefert keine richtige Bedrohung durch irgendwas, wenn es auch nur wie bei Ice Age angriffslustige Saurier sind, dass hätte mich sofort gepackt. Ein lockere und lustige Stimmung, ausgelegt für Kinder, hätten den Film auch unterhaltsamer gestaltet, aber davon gibt es nur ganz am Anfang ansatzweise mal was zu hören, anschließend wirken die Dialoge alle samt ermüdend vorgetragen.
Wieder ein mal darf sich der osteuropäische Akzent bei einer weiblichen Darstellerin hervortun, diesen nicht nachvollziehbaren Blödsinn bekommt man nun wirklich von einem Blockbuster zum nächsten geliefert, als ob überall ein Geheimdienst aktiv sein würde, es ist mittlerweile schon derb lächerlich diesbezüglich. Die Sounduntermalung ertönt sehr leise und lässt keine Dramatik oder Schwung aufkommen. Wenn man den „Avatar“ mal mit der „Titanic“ vergleicht, wo ja ebenfalls James Cameron als Regisseur tätig war, so kann man hier deutliche Qualitätsunterschiede feststellen. Selbst wenn Titanic mehr ein Liebesfilm ist und auch für mich nicht so wirklich interessant war, aber der Film hatte doch Dramatik und sogar mehr Action besessen und er war vom Ablauf her sicherlich unterhaltsamer, es gab eine echte Bedrohung und somit reichlich Spannung. Sogar die Darsteller konnten überzeugen, vor alem Leonardo DiCaprio & Kate Winslet verbindet man heute noch mit diesem Film, so schnulzig er teilweise für einige auch gewesen sein mag und sicherlich zumeist für Frauen und Kinder so richtig tauglich. Nur wer wird in einem Jahrzehnt diesen Avatar noch mit Sam Worthington in Verbindung bringen? Sicherlich nur die allerwenigsten. Zudem hat der Film doch nichts weiter zu bieten, als eine verzaubernde Fantasykulisse. So wird Avatar wie auch „300“ in 10 Jahren ganz verblasst sein. Von Story, Dramatik, Humor oder Action wird ja hier absolut nicht viel interessantes geliefert, was man sich in einigen Jahren noch mal anschauen möchte. Wenn ich momentan verzaubernde Grafiken sehen möchte, dann holte ich mir sicherlich „Final Fantasy 13“ und bekomme dort höchstwahrscheinlich eine spannendere Story und mehr Dramatik geliefert als bei Avatar. Sorry Kinder, ich bin zu hibbelig für so viel Sitzfleisch was man mittlerweile bei den Blockbusterfilmen oft mitbringen muss. Bei diesem Langweiler für eine mehr oder weniger wohl auch schläfrig gewordene Jugend. In den folgenden Tagen hab ich auch noch einige gefragt worum es in der Story eigentlich so richtig ging. Das wusste auch keiner wirklich, Hauptsache die Bilder waren schön. Der Film ist nicht mal halb so interessant wie die „Titanic“, nicht mal die überladene „Terminator 4“ Action gab es hier, jener Film ansonsten genau so wenig Inhalt liefert, wo nicht allein der Totalausfall Sam Worthington für verantwortlich sein kann. Selbst die tolle und vor allem sehr bunte Optik fand dich irgend wann nicht mehr berauschend wirkend, da haben Herr der Ringe und Harry Potter von der Optik her irgendwie mehr Spirit zu bieten.
Nur weil Sam Worthington in der furchtbar blassen und auch noch mächtig überheblich agierenden Hauptrolle nicht ganz ab-nervte, da der Avatar öfter zu sehen war, gibt es hier noch einen Bonuspunkt für.
3/10