Produktionsland: Südkorea
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Chan-wook Park
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Eriq Ebouaney, Song Kang-ho, Sin Ha-gyoon, Oh Dal-soo, Kim Ok-bin, Mercedes Cabral, Kim Hae-sook, Hwang Woo-seul-hye
Inhalt:
Der beliebte und zurückhaltende Kleinstadt-Priester nimmt freiwillig an einem Experiment teil. Dieses läuft jedoch schief und verwandelt ihn in einen Vampir. Die körperliche und geistige Veränderung des Priesters führen zu einer Affäre mit der Frau seines Sandkasten- Freundes. Die Frau genießt die Abwechslung, denn sie hat ihr stumpfsinniges Leben satt.
Der einstige Priester jedoch verfällt immer tiefer der Verzweiflung und der Sittenlosigkeit. Es wird immer schlimmer. Er kämpft um das letzte bisschen Menschlichkeit, das ihm noch geblieben ist.
Meinung:
Die Schauplätze sind stimmig, insbesondere die wie auf Panorama gemalte Naturlandschaft, mit weiten Wiesen mit Grillengeräusche sorgen somit für eine dichte Atmosphäre.
Der Ablauf wird am Anfang etwas weit hergeholt oder nicht glaubhaft genug präsentiert. Ein Pater der wahrscheinlich Sterbenskrank sein soll, lässt sich absichtlich sein Blut verunreinigen um dann der Wissenschaft zu dienen oder er wollte einfach nur schnell sein Leben beenden und dabei wohl noch einen guten Zweck erfüllen. Allerdings bekommt man diesen Pater nicht wirklich krank zu Gesicht, also Erbrechen oder ähnliches gibt es nicht zu sehen, trotzdem soll er Sterbenskrank sein, naja. Wie es der Zufall so will, der Mann überlebt als 1. von 49 zuvor gescheiterten diese Verunreinigung, wobei er auch kurz so etwas wie Tot scheint. Dem ist aber nicht so und dieser Pater kommt plötzlich wie Kalle aus der Kiste als Allesheiler wieder und mischt sich unter die Bevölkerung, warum auch immer die Leute auf Ideen kommen, dass dieser Pater nun Krebs und andere Krankheiten durch ein Gebet heilen kann, es ist mir zu weit hergeholt, zumal diese Heilungen dann auch statt finden. Der Otto-Normalverbraucher wird sich somit schnell an den Kopf fassen und nur schlecht rein finden. Später könnte man noch die Theorie aufstellen, dass der Pater als Vampir sein Blut hergegeben hat, wodurch die Kranken geheilt wurden, aber davon war viel später erst was zu sehen, ganz schlüssig oder wie so oft ausgereift ist auch dieser Asia-Film nicht und sorgt somit zunächst für mehr Verwirrung als Unterhaltung.
Als nicht Asiat oder jemand der mit dieser Kultur kaum vertraut ist, fragt man sich sicherlich auch, was solches Stäbchen oder Zangen rein setzendes andeuten in den offenen Mund eines Schlafenden nun zu bedeuten hat, ich kann mit solche Abstruse Szenen ohne Zuordnung überhaupt nichts anfangen. Ebenfalls zu knabbern hatte ich an den Flugszenen der Vampire, die etwas unnatürlich ausschauen, sichtbar wie aus dem Computer gezogen.
Zudem wird in diesem Film der Geschlechtsakt oft vollzogen, dabei auch noch kräftig gestöhnt, wobei man auch etwas angewidert wird, wenn man den Akt sehr ausgefallen gestaltet, allerdings ohne in die Pornoecke zu gleiten, zum Glück nicht. Der Sex ist schmutzig, aber mir doch auch etwas zu sehr gedehnt, so dass der Spannungsbogen auch lange Zeit nicht richtig aufgebaut werden kann. Der Film läuft über 2 Stunden, was zu lang ist, wo man im ersten Drittel locker 20 Minuten hätte kürzen können. Allerdings, ab Filmmitte darf sich dieses Werk noch massiv steigern, wenn die Hatz erst mal beginnt und der Geschlechtsakt ganz vertränkt wird.
So bekommen wir rücksichtlose Blutrunst zu sehen, wenn die nun auch zum Vampir gewordene Geliebte gar nicht so zurückhaltend ist wie ihr Erzeuger, der lüsterne Pater.
Man sieht Psychospiele und dramatische Momente mit etwas sarkastischen Humor untermalt, ähnlich wie bei „So Finster Die Nacht“, wobei es hier auch noch ein paar mehr Blutszenen gibt.
Künstlerisch hat der Film sicherlich etwas zu bieten, wie einige perspektive Kamerablickwinkel, außergewöhnliche Szenen sieht man auch, die sicherlich nicht jedem zugänglich sind, aber auch ihre Fans finden werden, wie das aufzeigen beim herunter springen von Hochhäuser, aber dabei mit wilden Kameraschwenks mehr aus der „Ich“ Perspektive aufzeigend. Kunstfilmliebhaber sollten hier definitiv mal reinschauen, diese werden ein Erlebnis mit machen. Als Vampirfilm abseits des Mainstream ist der Film auch empfehlenswert, zwar etwas sperrig, aber mit toller 2. Filmhälfte.
7,5/10
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Chan-wook Park
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Eriq Ebouaney, Song Kang-ho, Sin Ha-gyoon, Oh Dal-soo, Kim Ok-bin, Mercedes Cabral, Kim Hae-sook, Hwang Woo-seul-hye
Inhalt:
Der beliebte und zurückhaltende Kleinstadt-Priester nimmt freiwillig an einem Experiment teil. Dieses läuft jedoch schief und verwandelt ihn in einen Vampir. Die körperliche und geistige Veränderung des Priesters führen zu einer Affäre mit der Frau seines Sandkasten- Freundes. Die Frau genießt die Abwechslung, denn sie hat ihr stumpfsinniges Leben satt.
Der einstige Priester jedoch verfällt immer tiefer der Verzweiflung und der Sittenlosigkeit. Es wird immer schlimmer. Er kämpft um das letzte bisschen Menschlichkeit, das ihm noch geblieben ist.
Meinung:
Die Schauplätze sind stimmig, insbesondere die wie auf Panorama gemalte Naturlandschaft, mit weiten Wiesen mit Grillengeräusche sorgen somit für eine dichte Atmosphäre.
Der Ablauf wird am Anfang etwas weit hergeholt oder nicht glaubhaft genug präsentiert. Ein Pater der wahrscheinlich Sterbenskrank sein soll, lässt sich absichtlich sein Blut verunreinigen um dann der Wissenschaft zu dienen oder er wollte einfach nur schnell sein Leben beenden und dabei wohl noch einen guten Zweck erfüllen. Allerdings bekommt man diesen Pater nicht wirklich krank zu Gesicht, also Erbrechen oder ähnliches gibt es nicht zu sehen, trotzdem soll er Sterbenskrank sein, naja. Wie es der Zufall so will, der Mann überlebt als 1. von 49 zuvor gescheiterten diese Verunreinigung, wobei er auch kurz so etwas wie Tot scheint. Dem ist aber nicht so und dieser Pater kommt plötzlich wie Kalle aus der Kiste als Allesheiler wieder und mischt sich unter die Bevölkerung, warum auch immer die Leute auf Ideen kommen, dass dieser Pater nun Krebs und andere Krankheiten durch ein Gebet heilen kann, es ist mir zu weit hergeholt, zumal diese Heilungen dann auch statt finden. Der Otto-Normalverbraucher wird sich somit schnell an den Kopf fassen und nur schlecht rein finden. Später könnte man noch die Theorie aufstellen, dass der Pater als Vampir sein Blut hergegeben hat, wodurch die Kranken geheilt wurden, aber davon war viel später erst was zu sehen, ganz schlüssig oder wie so oft ausgereift ist auch dieser Asia-Film nicht und sorgt somit zunächst für mehr Verwirrung als Unterhaltung.
Als nicht Asiat oder jemand der mit dieser Kultur kaum vertraut ist, fragt man sich sicherlich auch, was solches Stäbchen oder Zangen rein setzendes andeuten in den offenen Mund eines Schlafenden nun zu bedeuten hat, ich kann mit solche Abstruse Szenen ohne Zuordnung überhaupt nichts anfangen. Ebenfalls zu knabbern hatte ich an den Flugszenen der Vampire, die etwas unnatürlich ausschauen, sichtbar wie aus dem Computer gezogen.
Zudem wird in diesem Film der Geschlechtsakt oft vollzogen, dabei auch noch kräftig gestöhnt, wobei man auch etwas angewidert wird, wenn man den Akt sehr ausgefallen gestaltet, allerdings ohne in die Pornoecke zu gleiten, zum Glück nicht. Der Sex ist schmutzig, aber mir doch auch etwas zu sehr gedehnt, so dass der Spannungsbogen auch lange Zeit nicht richtig aufgebaut werden kann. Der Film läuft über 2 Stunden, was zu lang ist, wo man im ersten Drittel locker 20 Minuten hätte kürzen können. Allerdings, ab Filmmitte darf sich dieses Werk noch massiv steigern, wenn die Hatz erst mal beginnt und der Geschlechtsakt ganz vertränkt wird.
So bekommen wir rücksichtlose Blutrunst zu sehen, wenn die nun auch zum Vampir gewordene Geliebte gar nicht so zurückhaltend ist wie ihr Erzeuger, der lüsterne Pater.
Man sieht Psychospiele und dramatische Momente mit etwas sarkastischen Humor untermalt, ähnlich wie bei „So Finster Die Nacht“, wobei es hier auch noch ein paar mehr Blutszenen gibt.
Künstlerisch hat der Film sicherlich etwas zu bieten, wie einige perspektive Kamerablickwinkel, außergewöhnliche Szenen sieht man auch, die sicherlich nicht jedem zugänglich sind, aber auch ihre Fans finden werden, wie das aufzeigen beim herunter springen von Hochhäuser, aber dabei mit wilden Kameraschwenks mehr aus der „Ich“ Perspektive aufzeigend. Kunstfilmliebhaber sollten hier definitiv mal reinschauen, diese werden ein Erlebnis mit machen. Als Vampirfilm abseits des Mainstream ist der Film auch empfehlenswert, zwar etwas sperrig, aber mit toller 2. Filmhälfte.
7,5/10