Evil Ground





      Originaltitel: Hallowed Ground
      Herstellung: USA 2007
      Regie: David Benullo
      Darsteller: Jaimie Alexander, Brian McNamara, Chloe Moretz
      Laufzeit: 92 Minuten
      Freigabe: FSK 18






      Inhalt :

      1896 versucht ein wahnsinniger Prediger die Maisernte seiner Gemeinde Hope durch das Aufstellen von Vogelscheuchen vor den gierigen Krähen zu retten. Doch er lässt besondere Scheuchen aufstellen, denn er lässt in seinem Wahn Menschen kreuzigen und das Zappeln und Stöhnen der Sterbenden soll die Vögel verschrecken. Als die Einwohner der Nachbargemeinde dies erfahren, überwältigen sie den bigotten Prediger, kreuzigen ihn selbst und verbrennen den Mörder bei lebendigem Leib. Im Sterben verflucht dieser das Land. Über hundert Jahre später kommt Liz Chambers (Jaimie Alexander) durch die verfluchte Region. Sie ist auf der Suche nach einem Neuanfang und wegen einer Panne muss sie in dem kleinen Städtchen bleiben. Von nun an überschlagen sich die Ereignisse und der Geist des Predigers übernimmt die Kontrolle.




      SplatGore´s Meinung :

      Zumindest von der Geschichte her, darf man hier keinen innovativen Horrorfilm erwarten. Doch eigentlich zeigt sich das ja schon von selbst, wenn man sich die Inhaltsangabe durchliest. Vor allem wenn dann eine Frau alleine im Auto in der Gegend rumkurvt und plötzlich hat die Karre irgendwelche Macken und nichts geht mehr und natürlich sitzt sie dann mitten in der Pampa fest. So auch hier, wobei man Pampa mit einem kleinen Dorf inmitten von nichts definiereren muss. Wenn dann aber auch noch auf dem Cover angeprangert wird, dass der Film "einer der besten Horrorfilme des Jahres" ist, dann wissen zumindest die Filmkonsumenten, die öfters solche Sachen schauen, das man seine Erwartungen lieber einmal runterschrauben sollte. Denn wenn dann kann man sich immer noch gerne positiv überraschen lassen.

      Der Low Budget Streifen sieht ein wenig aus wie eine Mischung aus Kinder des Zorns und Scarecrown, wobei man die "Vergleiche" jedenfalls nicht von der Hand weisen kann. Jedenfalls bekommt man hier keinen neuen Stoff geboten, da alles in vielen Filmen schon einmal gezeigt worden ist. Aber letztlich kommt es dann noch immer auf die Umsetzung an, wo ein Film an sich ja noch viel raushauen kann und entsprechend gefallen kann, oder eben auch nicht. Evil Ground wird vermutlich das breite Mainstreampublikum nicht sehr begeistern können, da in dem Film auch einfach viele Ungereimtheiten bleiben und vor allem warum gerade jetzt der Priester, den sie vor gut nem Jahrhundert geopfert haben, gerade jetzt wieder in Form einer Strohpuppe zurück auf die Erde kommt. Und vor allem warum man nicht auf die Idee kommt und ein Streichholz dran zu halten und abschaut was passiert, bevor man panisch verschiedene Methoden testet und dann schaut welche denn hier am besten funktioniert.

      Der Film hat zwar ein paar erkennbare Ansätze, doch wollen diese nicht immer greifen und teilweise gehen die auch gerne mal nach hinten los. Der Film baut zwar immer mal wieder an Spannung auf, doch der Funke will einfach nicht rüberspringen. Weder auf den Zuschauer, noch auf die Strohpuppe. Immerhin kann man ein paar originelle Morde sehen und Evil Ground ist nicht immer zimperlich, sondern geht auch mal gut zur Sache. So werden einer Frau ein paar Nägel in ihren Mund geschlagen, die sowieso schon ans Kreuz genagelt worden ist, dies aber wohl mehr zur Abschreckung der anderen dient. Doch leider hat man auch hier wieder die Finger nicht von dem CGI gelassen und gerade das Feuer sieht mehr als bescheiden aus. Der Film wurde aber rein für den Videomarkt produziert und das erkennt man auch. Für einen durchschnittlichen Horrorfilm langt es aber noch allemal.



      5 / 10



      Die DVD

      Anbieter: Sunfilm
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch, Englisch Dolby Digital 5.1
      Untertitel: Deutsch





      Screenshots












      Re: Evil Ground

      Mit seinem Langfilm-Debut hat Regisseur David Benullo einen Film kreiert, der eine recht interessante Mischung aus "Scarecrow" und "Kinder des Zorns" darstellt und gerade durch diese interessante Kombination die Aufmerksamkeit des Zuschauers erregt. Dennoch handelt es sich bei vorliegender Geschichte einmal mehr um ein Szenario, bei dem Einiges an sicherlich vorhandenem Potential verschenkt wurde. Insbesonder in atmosphärischer Hinsicht kann das Geschehen aber vollkommen überzeugen, denn fast von Anfang an herrscht hier eine bedrochliche und unheilvolle Grundstimmung vor, die sich im Laufe der Zeit immer mehr verdichtet. Dies ist sicher auch darin begründet, das fast der gesamte Film bei Nacht spielt, wodurch das gesamte Szenario einen sehr unheilvollen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt.

      So entwickelt sich auch in kürzester Zeit ein sehr konstanter Spannungsbogen, der sich durch den gesamten Film zieht und auch keine größeren Einbrüche zu verzeichnen hat. Und trotz dieser wirklich positiven Eigenschaften fehlt es der Story etwas an Highlights, was jetzt aber nicht auf den vorhandenen Härtegrad bezogen ist, der zwar nicht besonders hoch, aber doch durchaus angemessen ist. Allerdings sind die vorhandenen CGI-Effekte nicht unbedingt von hoher Qualität, was aber meiner Meinung nach nicht weiter ins Gewicht fällt. Es fehlt einfach das gewisse Etwas, das aus einer durchaus spannenden und interessanten Geschichte eine hochklassige macht, doch leider hat man es versäumt, dieses Etwas mit einzufügen.

      Und trotzdem ist "Evil Ground" ein wirklich sehenswerter Genre-Beitrag, in dem auch die Darsteller-Riege durch solides Schauspiel mit dazu beiträgt, den Zuschauer größtenteils kurzweilig und spannend zu unterhalten. Vor allem die fanatischen Sekten-Mitglieder hinterlassen dabei einen äusserst überzeugenden Eindruck und nicht selten überkommt einen das Gefühl, das die "Kinder des Zorns" erwachsen geworden sind und ihre Geschichte hier weitererzählt wird. Die Freigabe des Films (Keine Jugendfreigabe) kann man vor allem in der ersten Filmhälfte nicht so ganz nachvollziehen, da sich die härteren Szenen hier doch auf ein Minimum beschränken, zum Ende hin bekommt man dann aber doch einige etwas härtere Passagen geboten, jedoch erscheint der Härtegrad zu keiner Zeit übermäßig hoch, sondern hält sich in einem überschaubaren Rahmen.

      Letztendlich hat David Benullo fast alles richtig gemacht, er hat zwei unterschiedliche Themen recht gut miteinander kombiniert, es nur leider etwas vernachlässigt, das Gesamt-Szenario noch etwas besser und intensiver darzustellen. Doch dafür wird man andererseits mit einer erstklassigen und sehr bedrohlichen Grundstimmung konfrontiert, die sich sehen lassen kann und ihre Wirkung auf den Betrachter keinesfalls verfehlt.


      Fazit:


      "Evil Ground" ist ein durchaus sehenswerter und größtenteils kurzweilig unterhaltender Genre-Beitrag, der meiner Meinung nach am oberen Durchschnitts-Bereich anzusiedeln ist. Durch Einfügung einiger Highlights und etwas besseren Effekten hätte jedoch ein Film entstehen können, der weit über das Mittelmaß hinausgeschossen wäre. Dennoch handelt es sich um einen Horrorfilm, dessen Sichtung sich auf jeden fall lohnt und an dem man durchaus seine Freude haben kann.


      6/10

      Re: Evil Ground

      Die Darsteller spielen alle samt mit Eigenarten an sich, zumindest wirken sie
      verkrampft. Mit dabei Jaimie Alexander (Rest Stop), mit erneut schlechter Leistung, dies Mal fällt sie aber anhand des schwachen Gesamtkonzepts nicht aus dem Rahmen. Der Storyaufbau bietet gleich mal verdammt dämliches, wenn ein paar Krähen als Gesandte Satans bezeichnet werden und der Weltuntergang daraus abgeleitet wird, worauf sich Leute sogar deshalb unter der Erde verschanzen. Man weis aber nicht weshalb eigentlich, wird wohl nur dem kranken Geist des Priesters entsprungen sein. Ein wenig erinnert der Film an „Scare Crow“, allerdings gab es dort eine gescheite Story, bessere Darsteller, viel ansprechendere Kulissen, richtige Splatterszenen und auch ein paar lustige Sprüche der Vogelscheuche. All das bekommt man hier nicht geliefert, auch wenn sich die eine oder andere Gewaltszene im Kopf durchaus abspielen darf, wie ein Schädel der auf einen Nagel gestippt wird. Das die Kulisse trotz eines Kornfelds nicht wirklich Atmosphäre aufbauen kann, liegt auch an der umgebenen Dunkelheit und schwachen Bildkonturen, wie in einem C-Movie kommen diese zum Vorschein.
      Die eingesetzten CGI Flammen, brennend am Kreuz erscheinend, sehen zudem schwach aus. Der Größte Knackpunkt ist sicherlich, dass die Story vollkommen an den Haaren herbeigezogen wurde und zu keinem Zeitpunkt Interesse weckt und somit auch keine Bedrohung durch die Vogelscheuche entsteht. Selbst das moderate Tempo verhindert nicht die aufkommende Langeweile.

      4/10