The Disappeared

      The Disappeared

      Produktionsland: Großbritannien
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Johnny Kevorkian
      Länge: 96 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Harry Treadaway, Greg Wise, Alex Jennings, Tom Felton, Finlay Robertson, Nikki Amuka-Bird, Ros Leeming, Bronson Webb, Georgia Groome, Lewis Lemperuer Palmer, Jefferson Hall, Tyler Anthony





      Inhalt:

      Seit dem unerklärlichen Verschwinden seines kleinen Bruders plagt sich Matt mit Schuldgefühlen herum. Schließlich hat er lieber mit seinen bekifften Freunden Party gefeiert, statt sich um den Jungen zu kümmern und ist an der Tragödie nicht ganz unschuldig. So sieht es auch sein Vater Jake, der ihn dafür aus vollem Herzen hasst. Die Polizei hat keine Spur, sodass das Kind offiziell als tot gilt. Erschüttert hängt Matt seinen Erinnerungen nach - bis er die Stimme des Bruders auf Tonbändern zu hören glaubt. Verliert der verschlossene Jugendliche den Verstand? Die Halluzinationen nehmen zu und lassen Matt nicht mehr los. Nur Nachbarstochter Amy glaubt ihm, die anderen halten ihn für einen Spinner. Eine Hellseherin, die Matt in seiner Verzweiflung aufsucht, hat ihre eigene Theorie. Und warum verschwinden in der Nähe immer wieder Kinder? Wie auch die Schwester seines besten Freundes Simon.



      Meinung mit Spoiler am Ende!


      Bei „The Disappeared“ stellt sich die Gänsehaut ziemlich schnell auf, wenn auf dem Videoband der vermisste Bruder plötzlich spricht und zwar immer wieder an einer Bandstelle der VHS.
      Wieder sind es Kinder die einen zumeist schnell überzeugen können, insbesondere der noch unbekannte Harry Treadaway spielt hier mit sehr viel Autensität die Hauptrolle, seine Freundin Georgia Groome (The Cottage) fällt dagegen stark ab, ist aber noch brauchbar in der Nebenrolle und muss zum glück nicht oft den Mund aufmachen, Tom Felton (der Draco Malfoy aus Harry Potter) spielt seinen Part ganz ordentlich, schaut stetig recht jähzornig, so wie einst schon bei Harry Potter, steht auch klar im Schatten von Harry Treadaway aber passt trotzdem in die Rolle des Freundes. Die Vaterrolle wird noch sehr glaubhaft verkörpert, insgesamt ist der Cast erfreulich gut.
      Der Film darf durchweg unterhalten, ist spannend gemacht und wird einem anschließend eine weile beschäftigen dürfen, weil er auf die Psyche gehen kann.
      Für den Ekelfaktor wird gesorgt, wenn unser Harry Treadaway öfter schwarze Erde kotzen darf, wo man gut dabei drauf hält.
      Sehr frech sind die Dialoge unter den Jugendlichen/Kindern ausgefallen. Die Kulisse in London ist idyllisch, wird aber in den passenden Momenten auch anhand von Geräuschen und Stimmen für das gruselige bestens gewählt sein dürfen.
      Kommen wir aber mal zur Story, diese wird eine regelrechte Achterbahn der Gefühle auslösen dürfen, denn hierbei ist so einiges nicht stimmig ausgefallen.
      In der später aufgezeigten Höhle sind die Action-Szenen zu unübersichtlich ausgefallen, anhand der wackeligen Kameraführung und auch die Beleuchtung ist dabei zu dunkel geraten.
      „The Disappeared“ ist eine zensurenfreie britische Gruselfilm-Produktion, inhaltlich springt der Film aber insbesondere im Mittelteil einige male richtig heftig aus den Gleisen, was dann einfach nur zu Hanebüchen zusammengestolpert wurde, wie hier das Geisterhafte im späteren Verlauf zu offensichtlich in Erscheinung tritt und man zumindest nicht weis, ob Harry Treadaway nicht doch ein Psychopath ist, dann hätte dies vielleicht noch eher Sinn ergeben am Ende. Somit bleibt ein sehr fahler Geschmack im Mund nach Filmende, denn wirklich geklärt wird so einiges nicht.
      Das Tote wieder als Geister zurück ins Leben kommen dürfen ist nicht neu, hier versucht man zu viel aufzuzeigen, was dann am Ende nicht mehr passt. Gefragt hab ich mich auch, warum der Vater auf unserem Harry 2 brutal ausschauende Männern hetzen lässt und kurze Zeit später ist der doch wieder der gute Mann, weil die Story wieder eine ganz andere Wendung bekommt, die auf eine unerklärlichen Täter führt, der zuvor nicht in Erscheinung getreten ist. Zumindest wird die Kirche mit der Aufschlüsselung ihr fett weg bekommen, jaja diese Prister! : )

      6/10