Die Saat des Teufels

      Die Saat des Teufels

      Originaltitel: Hansel e Gretel

      Produktionsland: Italien
      Erscheinungsjahr: 1990
      Regie: Lucio Fulci, Giovanni Simonelli
      Länge: ca. 86 Minuten
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Elisabete Pimenta Boaretto, Lucia Prato, Gaetano Russo, Giorgio Cerioni, Mario Sandro De Luca, Renzo Robertazzi, Silvia Cipollone, Massimiliano Cipollone, Paul Muller, Maurice Poli, Roberta Orlandi, Giorgio Sterioni



      Inhalt:

      Hansel (Massimiliano Cipollone) und Gretel (Silvia Cipollone) werden von ihrem Stiefvater an Kinder- und Organhändler verkauft.
      Doch nachdem den Kindern ihre Organe entnommen, sie getötet und begraben wurden, kehren die beiden als Geister zurück und rächen sich an ihren Mördern und allen Mitwissern.




      Meinung:

      Einer seiner letzten Werke des verstorbenen, einmaligen Lucio Fulci war dieses Vehikel Namens "Die Saat des Teufels". Lässt der Anfang mit ein paar Kinder wieder recht trashiges und für so einige auch erfreulich nerviges offenbaren, so sind die Kinder leider alles andere als überdreht, hyperaktiv oder wie auch immer, nein sie zeigen nicht eine Reaktion, stehen nur dumm da, bekommen bei den Mordszenen rotes, verwackeltes Licht um die Augenpaare und schon werden ihre gegenüber das Jenseits besuchen dürfen, dabei fallen die Morde sehr unspektakulär und recht unblutig aus.
      Schlimm auch wenn der blonde, sehr artig wirkende Junge noch bei einer Szenen Grinsen muss, bevor es zum Morden geht, dass ist wirklich peinlich und hat auch die Regie nicht mitbekommen um es nachzudrehen. Beim Sprechen der Kinder geht es sehr abgehackt zur Sache, als ob sie von einem anderen Planeten stammen würden.
      Die Entstehungsgeschichte ist ziemlich wirr, man blickt nicht wirklich durch, auch wenn versucht wird später noch einiges zu erklären, so wird auch nicht alles aufgeschlüsselt und selbst wenn, der Anfang ist schon so vermurkst worden, dass es gar nicht mehr interessiert.
      "Die Saat des Teufels" wirkt wie ein für das TV gedrehter Film, die Optik lässt keine Atmosphäre zu. Die Darsteller sind allgemein alle unter aller Kanone. Schon nach 30 Minuten sinkt der Spannungsbogen gegen 0, auch wenn es im letzten Drittel noch von den Mordszenen her etwas flotter zur Sache geht, so zeiht sich die Langeweile doch durch dieses komplette Machwerk.
      Peinlichkeiten wie das Auftauchen der Kinder vor der Detektivin, die dann sofort wie in einem Kindermärchen meint "Das diese Morde Böse sind", statt sich erst mal zu Erschrecken oder der gleichen, bei dem Schwachsinn der hier geboten wird, kann ein Lucio Fulci schon nicht mehr geistig auf der Höhe gewesen sein, nur schade dass es niemand ihm gesagt hat, so blamierte sich Meister Fulci mit "Die Saat des Teufels" bis auf die Knochen, eines seine letzten Schandwerke, nicht mal ansatzweise ein Vergleich zu seinen Filmen bis Mitte der 80er.

      2/10