I Sell the Dead
(I Sell the Dead)
mit Dominic Monaghan, Ron Perlman, Larry Fessenden, Angus Scrimm, John Speredakos, Eileen Colgan, Brenda Cooney, Daniel Manche, Joel Garland, James Godwin, Alisdair Stewart, Heather Robb, Aidan Redmond, Heather Bullock, Patrick Bucklew
Regie: Glenn McQuaid
Drehbuch: Glenn McQuaid
Kamera: Richard Lopez
Musik: Jeff Grace
FSK 16
USA / 2007
Arthur Blake ist am Ende einer erfolgreichen Karriere im Irland des 18. Jahrhunderts angelangt. Augenblicklich sitzt er im Gefängnis und wird seinem Kompagnon Willie Grimes bald auf die Guillotine folgen. Vorher aber legt er noch die Beichte ab, schildert Pater Francis über seinen finstern Auftraggeber Dr. Vernon Quint, den blutigen Konkurrenzkampf mit der rivalisierenden Murphy-Gang und wie sich manch ausgegrabene Leiche als gar nicht so tot erwies.
Es sind die dichte Atmosphäre und die ab und zu eingestreute Hommage an die britischen Hammer Studios, die hier die Stärken dieser Horror-Komödie darstellen, hinzu kommen einige teils sehr skurrile Situationen, in denen die Leichenräuber auf sehr aussergewöhnliche Tote stossen. Ansonsten hat "I Sell the Dead" nicht unbedingt spektakuläre Highlights zu bieten, ist aber dennoch eine recht gelungene Horror-Komödie, die größtenteils kurzweilig und unterhaltsam geraten ist, auch wenn das Einfügen einiger witziger Passagen mehr dem Film sicher gut zu Gesicht gestanden hätte. So ist es dann aber doch der Fall, das gewisse Passagen trotz einer relativ kurzen Laufzeit des Films von knapp 78 Minuten etwas langatmig wirken, wobei dies vor allem im ersten Drittel zu beobachten ist. Denn dieser Teil der Geschichte gestaltet sich doch etwas zäh, bevor das Geschehen danach doch etwas an Fahrt aufnimmt, um dann auch die ungeteilte Aufmerksamkeit des Zuschauers für sich zu gewinnen.
Ganz generell ist der Inhalt der Story sehr knapp bemessen und dient vielmehr als etwas bessere Rahmenhandlung, besticht aber durch eine excellente und sehr düster anmutende Atmosphäre, die schon ein gewisses Ghotic-Flair aufkommen lässt. Zusätzlich unterstüzt wird das noch dadurch, das sich fast der gesamte Film bei Nacht abspielt, was zugegebenermaßen die Faszination des Szenarios etwas in die Höhe schnellen lässt. So entwickelt sich auch im laufe der Zeit so etwas wie ein konstanter Spannungsbogen, den man dem Film keineswegs absprechen kann, auch wenn es sich um eine Horror-Komödie handelt und der komödiantische Anteil ganz klar im Mittelpunkt steht. Das merkt man insbesondere in den Passagen, in denen die Grabräuber einige spezielle Tote ausgraben, denn hier treffen sie bespielsweise auf Vampire oder Ausserirdische, was dem ganzen eine herrlich groteske Note verleiht und einem doch den ein oder anderen Lacher entlocken kann. Ansonsten aber ist der Humor eher unterschwellig und von feiner Natur, so das er manchmal nicht gleich auf den ersten Blick ersichtlich ist.
Etwas überrascht war ich über die Tatsache, das es sogar einige blutige und härtere Szenen zu sehen gibt, die aber keinesfalls übermäßig vorhanden sind und die man eher als passendes Beiwerk betrachten sollte. Insgesamt gesehen ist der Großteil des Filmes eigentlich recht stimmig geworden, neben der schon erwähnten und sehr gut gelungenen Atmosphäre sind auch die ausgewählten Schauplätze absolut passend, lediglich die Kulissen sind etwas spärlich ausgefallen, da man fast gänzlich auf Bauten verzichtet hat. Dafür sind aber die Kostüme sehr authentisch und vermitteln einem das richtige Feeling für die damalige Zeit. Was einige Leute vielleicht etwas stören könnte, ist die dioch eher willkürliche Erzählweise der geschichte, bei der sich kein roter Faden erkennen lässt, da einige Kapitel eben so willkürlich eingefügt wurden.
Letztendlich bietet "I Sell the Dead" aber doch sehr gute Unterhaltung und ist eine charmante Komödie, die zwar bis auf wenige Ausnahmen nicht unbedingt über die großen Schenkelklopfer verfügt, sondern vielmehr zum schmunzeln animiert. Solide Schauspieler tragen ihren Teil dazu bei, das der Unterhaltungswert des Filmes über dem Durchschnitt liegt und für ein recht kurzweiliges Filmvergnügen sorgt, das aber nicht unbedingt einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen wird.
Fazit:
"I Sell the Dead" ist sicherlich jederzeit für einen gemütlichen Filmabend zu empfehlen, ob es zu mehr reicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Einige entstehende Längen hätten bestimmt vermieden werden können, vor allem, wenn man bedenkt, das die Laufzeit sowieso schon äusserst kurz geraten ist. Dennoch kann man sich dieses Werk ohne Bedenken anschauen, da es auch genügend positive Dinge beinhaltet und Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Mir persönlich hat das einmalige Anschauen gereicht, aber andere werden das bestimmt ganz anders sehen.
Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 82 Minuten
6/10