X - Men Origins: Wolverine

      X-Men Origins: Wolverine

      Produktionsland: Australien, Neuseeland, USA
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Gavin Hood
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Hugh Jackman, Ryan Reynolds, Liev Schreiber, Dominic Monaghan, Lynn Collins, Danny Huston, Daniel Henney, Taylor Kitsch, Kevin Durand, Scott Adkins, Christian Clark, Matthew Dale





      Inhalt:

      Hugh Jackman schlüpft wieder in die Rolle, die ihn zum Superstar machte: Wolverine - der Mann mit den unverkennbaren Stahlklingen, bemerkenswerten Selbstheilungskräften, ruppigem Charme und einer gehörigen Portion trockenem Humor.

      "X-Men Origins: Wolverine" erzählt die Vorgeschichte Logans mit Augenmerk auf seine mysteriöse Vergangenheit, seine komplexe Beziehung zu Victor Creed (Liev Schreiber) und das ominöse Weapon X-Programm. Der Zuschauer erfährt, wer Wolverine wirklich ist. Woher kommen seine Klingen, sein Adamantium-Skelett und seine Selbstheilungskräfte? Was hat seine Persönlichkeit geprägt? Was steckt hinter seinem inneren Konflikt und seiner Rache? Der beliebteste der X-Men-Charaktere zeigt auch seine emotionale Seite und Tiefe und wird erneut in ein spektakuläres Geschehen voller Spannung und Überraschungen verwickelt.




      Kinostart in Deutschland: 29.04.2009



      Meinung:

      Mit "Wolverine" gilt es nun ein "The Beginning" zu Erwarten, also keinen vierten Teil sondern die Vorgeschichte. Die X-Men Trilogie konnte sich nach den ersten 2 mäßigen Teilen mit dem 3. Steigern, weil dort mehr Wert auf Action und Humor gelegt wurde, wobei es halb Wegs zufrieden stellend, so etwas wie ein X-Men Universum gab, was zuvor der Enterprise weichen musste, von "Wolverine" war nun auch einiges zu Erwarten.
      Gut zu heißen ist zunächst ein mal der gebliebene Härtegrad von Teil 3, wo es einige spektakuläre Kämpfe mit spitzen und gefährlichen Waffen zwischen unserem Helden Wolverine (Hugh Jackmann) dies mal mit besonders langen Klingen und dem Bösewichtern stattfindet, manches kommt fast schon dem Duell Fraddy vs. Jason gleich, zumindest im Ansatz, etwas Leerlauf zwischendrin ist aber auch vorhanden, trotzdem kommt keine Langeweile auf.
      Mit den Darstellern an sich begibt man sich wieder auf dem Niveau der ersten 2 X-Men's, wo die Charakterintensivierung ausbleibt und die Protagonisten bitter ernst wirken, was eigentlich nur zu den Bösewichtern so durchaus passt, bis auf Herrn Picard von der Enterprise (Patrick Stewart), jener nur am Ende kurz erscheint, aber ein breites grinsen aufsetzten wird, was ihn hier sogar als einzigen guten Charakter kurz sympathisch macht. Diese Charaktere werden zudem recht schnell eingeführt, so das man schon mal durcheinander kommen kann, selbst wenn man die Trilogie gesehen hat, wird es mühvoll alles richtig einzuordnen, dies darf bei einem "Beginning" keinsten falls so Ablaufen wie hier, denn für diesen sollte es eigentlich nicht Voraussetzung sein die anderen X-Men Verfilmungen zu kennen.
      Die gewollte Dramatik verpufft somit, das ist man von Blockbuster-Hollywood der letzten Jahre aber auch schon gewöhnt, zumindest wird die Liebesschnulze auf Sparflamme gehalten, hätte man sich sogar ganz sparen können, wenn es schon so kurz und recht unpassend in Szene gesetzt wird. Zumindest gibt es ein paar Wendungen bei den Charakteren wo aus Bösewicht ein Guter wird und umgekehrt, ansonsten ist der Ablauf recht vorhersehbar.
      Wolverine ist insgesamt gesehen durchaus dies, was es wahrscheinlich auch nur zu Erwarten galt, da die Trilogie doch recht mittelmäßig war im Schnitt, auch wenn ich die Hoffnung hatte, ähnliches wie in Teil 3 zu sehen, diesbezüglich ist Wolverine also das typische Blockbusterkino für ein oberflächliches, junges Mainstreampuplikum und somit erneut für jene geeignet. Vielleicht sollte sich mal ein Regisseur etwas von "The Dark Knight" abschauen und mit düsterer Atmoshäre, einer durchdachten Story und guten Charakterbezügen im Anzug auf "X-Men" übertragen, was diesem Universum in ähnlicher Forum auch stehen würde.

      6/10

      X - Men Origins: Wolverine






      X-Men Origins: Wolverine
      (X-Men Origins: Wolverine)
      mit Hugh Jackman, Liev Schreiber, Danny Huston, Will i Am, Lynn Collins, Kevin Durand, Dominic Monaghan, Taylor Kitsch, Daniel Henney, Ryan Reynolds, Tim Pocock, Julia Blake, Max Cullen, Troye Sivan, Michael-James Olsen
      Regie: Gavin Hood
      Drehbuch: David Benioff / Skip Woods
      Kamera: Donald McAlpine
      Musik: Harry Gregson-Williams
      FSK 16
      Australien / Neuseeland / USA / 2009

      James Howlett nennt sich nach traumatischen Kriegserfahrungen und dem Tod seiner Freundin Logan und nimmt an einem geheimen Experiment namens "Weapon X" teil. In Zuge dessen wird sein Skelett mit unzerstörbarem Adamantium verwoben und sein Gedächtnis größtenteils gelöscht. Der nahezu unverwundbare Mutant Wolverine ist geboren. Als er erfährt, dass sein lange von ihm entfremdeter Bruder Victor Creed alias Sabretooth für den Mord an seiner Freundin verantwortlich ist, hat er nur noch ein Ziel: Rache - und tappt prompt in eine Falle.


      Schon in der erfolgreichen "X - Men Trilogie" war es eigentlich immer die geheimnisvolle Figur des Wolverine, die im zentralen Mittelpunkt des Geschehens stand und die keine Erinnerung an ihre Vergangenheit besitzt. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das die Fans sehnsüchtig auf das vorliegende Abenteuer des symphatischen Superhelden gewartet haben, das man als Prequel ansehen kann, das zeitlich gesehen vor dem ersten "X - Men Teil" spielt und sich einzig und allein mit der Vergangenheit des Titelhelden beschäftigt. Endlich bekommt der Zuschauer Antworten auf die vielen offenen Fragen, die sich ihm im Laufe der Trilogie gestellt haben, auf die er aber bis jetzt nie eine Antwort erhalten hat. Das Endergebnis kann man meines Erachtens als äusserst gelungen Fantasyfilm bezeichnen, in dem es vor allen Dingen in Sachen Action teilweise ziemlich zur Sache geht.

      Für mich persönlich braucht sich dieses Solo-Abenteuer keinesfalls hinter den X - Men Filmen zu verstecken, egal ob es um Spannung, Action oder die Effekte geht, qualitätsmäßig siedelt sich vorliegender Film auf dem gleichen hohen Niveau an, wie auch die anderen Filme der Mutanten. Obwohl ich zugeben muss, das es zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig ist, Wolverine als Einzelkämpfer zu sehen und man den Rest des Teams doch etwas vermisst, so hält dieser Zustand nicht sehr lange an, da hier andere Figuren mit aussergewöhnlichen Fähigkeiten auf den Plan treten, dessen Charaktere zwar nicht sonderlich tief beleuchtet werden, aber deswegen nicht minder interessant sind. Hierbei tritt ganz besonders Wolverines Bruder Sabretooth in den Vordergrund, der im Laufe der Zeit zu seinem ärgsten und größten Feind wird. Dargestellt wird die Figur durch Liev Schreiber, der diesen wirklich fiesen Mutanten ganz hervorragend und überzeugend spielt. Die Unterschiede zwischen den beiden charakterlich vollkommen unterschiedlichen Brüder könnten kaum größer sein und das wird hier auch drastisch herausgearbeitet.

      Denn während Wolverine allein schon durch die vorherigen Filme etliche Symphatiepunkte gesammelt hat und deren Anzahl sich hier noch einmal zusätzlich erhöht, so kann Sabretooth von Beginn an nicht gerade die Gunst des Betrachters für sich gewinnen. Gerade diese Tatsache macht es einem dann auch nicht gerade schwer, seine Position zu beziehen und es ist sehr eindeutig, welchem helden man hier die Daumen drückt. Hugh Jackman hier einmal mehr in seiner absoluten Paraderolle zu sehen, ist für sich allein schon ein Erlebnis für sich, jedoch bin ich der Meinung, das er in diesem Abenteuer seine überzeugéndste Darstellung abliefert, was aber eventuell auch ein etwas trügerischer Eindruck sein kann, da es sich halt um einen Film handelt, in dem er allein im absoluten Focus steht. Jedenfalls strahlt er hier aber eine unglaubliche Präsenz aus und gerade der Übergang von den ruhigen Phasen zu denen, in dem das Tier in ihm durchkommt, kam mir in den X - Men Filmen nie so intensiv vor, wie er in diesem Werk in Szene gesetzt wurde.

      So kann man letztendlich sagen, das einem hier bestes Popcorn-Kino geboten wir, in dem jeder Fan des symphatischen Mutanten voll auf ihre Kosten kommen dürften. Jede Menge Action und ein teilweise regelrechtes Effekt-Gewitter sorgen dafür, das die gesamte Laufzeit über Kurzweil herrscht und man wie gebannt der Dinge harrt, die noch auf einen zukommen. Eigentlich bleibt nur noch zu hoffen, das auch die offizielle Trilogie noch eine Weiterführung erfährt, was in meinen Augen nach der Szene, die nach dem Abspann des dritten Teiles erscheint, gar nicht einmal so unrealistisch erscheint und die treue fan-Gemeinde ganz sicher erfreuen würde.


      Fazit:


      Auch wenn bei "X - Men Origins: Wolverine" bis auf Hugh Jackman die altbekannte und liebgewonnene Mutanten-Clique fehlte, so ist hier ein erstklassiger und actiongeladener Film entstanden, der vor allem die längst überfällige Aufklärung über die Vergangenheit des "Krallen-Mannes" brachte und nun viele bisher unbekannte Details ans Licht gebracht hat. Das alles eröffnet sich dem Zuschauer in einer packenden und temporeichen Geschichte, die keinerlei Wünsche offen lässt. Für Freunde der Reihe führt definitiv kein Weg an diesem Film vorbei, der beste und kurzweilige Unterhaltung garantiert und so für ein vergnügliches Filmerlebnis garantiert.


      8,5/10