Mary Lou (Prom Night 2)

      Mary Lou (Prom Night 2)






      Mary Lou
      (Hello Mary Lou: Prom Night II)
      mit Michael Ironside, Wendy Lyon, Justin Louis, Lisa Schrage, Richard Monette, Terri Hawkes, Brock Simpson, Beverley Hendry, Beth Gondek, Wendell Smith, Judy Mahbey, Steve Atkinson, Robert Lewis, Lorretta Bailey, Howard Kruschke
      Regie: Bruce Pittman
      Drehbuch: Ron Oliver
      Kamera: John Herzog
      Musik: Paul Zaza
      FSK 16
      USA / 1987

      Bill Nordham lässt beim Abschlussball 1957 die Ballkönigin Mary Lou in Flammen aufgehen, da sie ihn betrogen hat. 30 Jahre später, beim Abschlussball von Bill's Sohn verwandelt sich dessen Freundin und Ballkönigin in Mary Lou und ein unbarmherziger Rachefeldzug beginnt. Jetzt ist es an Bill seine Ex-Flamme aufhalten


      Die 80er Jahre kann man wohl auch getrost als das Jahrzehnt der großen Horrorfilm-Reihen bezeichnen, "Freitag der 13.", "Nightmare on Elm Street" und "Halloween" (Start 1978) sind wohl die mit Abstand bekanntesten Vertreter dieser Art. Aber ob man es glaubt oder nicht, auch ein eher sehr unblutiger Slasher wie "Prom Night" zog drei Nachfolger nach sich, wobei es sich bei vorliegendem Film um den zweiten Teil der Reihe handelt, jadenfalls dann, wenn man nach dem Originaltitel geht. Anders wie bei den obengenannten Reihen haben die Filme hier aber im Endeffekt nichts miteinander zu tun. Auf den ersten Blick handelt es sich bei "mary Lou" auch um einen typischen 80er Jahre Slasher, doch wenn man die ersten Minuten der sich hier abspielenden Geschichte sieht, dann kommt einem die Story doch merkwürdig bekannt vor. Und richtig, da haben sich im Jahre 2005 die Macher von "Düstere Legenden 3" doch ganz offensichtlich an der hier erzählten Geschichte bedient, auch wenn der Zweittitel des Films nicht "Mary Lou", sondern "Bloody Mary" lautet. Jedoch sind die Gemeinsamkeiten des Geschehens doch nahezu frappierend und können einem unmöglich entgehen.

      Doch nun zum vorliegenden Film, der auf jeden Fall um Einiges temporeicher und auch actiongeladener daherkommt, als das in Fankreisen kultbehaftete Original. Das ist nun aber auch nicht besonders verwunderlich und auch nicht unbedingt schwer, denn "Prom Night" ist ein Slasher, der eigentlich gänzlich ohne jede Härte auskommt und größtenteils von seiner dichten Atmosphäre lebt. Da geht es hier doch schon etwas anders zur Sache, auch wenn dieser zweite Teil der Reihe nicht gerade ein sehr harter Vertreter seiner Art ist. Aber man bekommt doch einige für die damalige Zeit recht nette Effekte präsentiert, selbst einige etwas blutigere Passagen gibt es zu bewundern, auf die man ja im Vorgänger gänzlich verzichten musste.

      Doch nicht nur im Bezug auf Härte, auch ganz generell ist dieser doch wohl eher unbekannte Slasher ein gut anzuschauender Genre-Vertreter, der auch über die gesamte Laufzeit durchaus solide Spannung bietet. Und auch in atmosphärischer Hinsicht war ich sehr positiv überrascht, denn die vorhandene Grundstimmung des Filmes kommt phasenweise recht gruselig rüber und auch, wenn dabei nicht unbedingt die berühmte Gänsehaut entsteht, bewegt sich die entstehende Atmosphäre in einem sehr soliden Rahmen und verdichtet sich im Laufe der Zeit immer mehr, so das man als Zuschauer ein intensiv wirkendes Film-Vergnügen serviert bekommt, das man nicht unbedingt so gut erwartet hätte. Doch größtenteils wird man wirklich gut und auch spannend unterhalten, lediglich einige wenige Passagen hätte man eventuell noch interessanter gestalten können. Doch insgesamt gesehen ist "Mary Lou" ein kurzweiliger Horrorfilm, den man sich sehr gut anschauen kann.

      Dazu tragen auch die Darsteller bei, von denen wohl der hier noch ziemlich junge Michael Ironside der Bekannteste sein dürfte. Er und auch die agierenden Jungdarsteller liefern äusserst solide Schauspielkost ab, ohne das man dabei aber auf irgendein Wunderkind mit sagenhaften Fähigkeiten stossen würde. So kann man also im Endeffekt von einem runden Gesamtpaket sprechen, das eine interessante Geschichte erzählt und kurzweilige, wenn auch nicht hervorstechend gute Horrorkost bietet.


      Fazit:


      "Mary Lou" ist ein durchaus würdiger Nachfolger von "Prom Night", wer das Original schon mochte, der wird auch seinen Gefallen an diesem Film finden. Ein kleiner, aber feiner Slasher, der allerdings in der Masse der 80er jahre Filme nie die ganz große Beachtung gefunden hat und viel eher ein Schattendasein gefristet hat. Dabei ist dieses Werk wirklich sehenswert und bietet weitaus bessere Unterhaltung, als so mancher Käse, der einem in der heutigen Zeit im Horror-Bereich präsentiert wird. fans sollten sich den Film auf jeden Fall einmal anschauen, denn es lohnt sich.



      7/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Crow1975“ ()

      Das hübsche Drecksstück Mary Lu geht während einer fetzigen Rockparty fremd, das ist noch untertrieben, sie ludert sich durch die ganzen männlichen Gäste und wird sogar zur Ballkönigin gewählt. Einzig ihr Freund wird abgewiesen wie ein räudiger Hund. Dieser lässt sich das aber irgendwann nicht mehr gefallen und auf bald steht Ballkönigin Marty Lou lodernd in Flammen. Was für ein Beginn, der auch schon die ersten humorvollen Dialoge offenbart, wie ein „Das ist viel zu laute Musik, dieser Rock N Roll wird sich nicht lange halten“. Anzumerken bleibt noch, dass Teil 3 wesendlich trashiger geraten ist, denn in Teil 2 geht es eher gruselig zur Sache. Nach dem gut gemachten Vorspann gibt es nun den Zeitsprung in die Gegenwart.
      Die Teens sind 80er Jahre pur, anhand der New Wave Frisuren, die hier sehr abgefahren aussehen. Die Charaktere werden etwas aufgedreht erscheinen und sind mit guten Schauspielleistungen ausgestattet, wie ein „Total Recall“ Michael Ironside (Scanners) der sich mittlerweile auch nur noch durch Werke wie „Mutants“ und „Terminator 4“ holzen muss. Sehr trashig ist, als ein Schmuckstein aus der Ballkönigin-Krone anhand von Gier herausgebrochen wird, dies ermöglicht das Öffnen einer Art Höllentor im Keller einer Highscool. Darauf wird es mystisch und etwas unsichtbar Böses meuchelt per ansprechender Würgeszene, diese schuldige Elster. Anschießend bei der Beerdigung mahnt der Priester zur Gesellschaftkritik, wo Fernsehen und das Kino angeprangert werden, klar doch, solche letzten Dankesworte erwartet doch jeder bei der Trauerfeier oder? Zahlreiche gruselige Traumsequenzen gibt es, wo „Nightmare On Elm Street“ sicherlich Pate gestanden haben muss, daran erinnert zumindest einiges wie schwarze Hände die aus der Wand kommen und jemanden reinziehen wollen. Die Bildschärfe ist nicht die Beste, daran sieht man auch, dass es am Budget gemangelt hat und wir es mit 80er Low Budget Wahre zu tun haben müssen, von der Aufmachung her auf dem Niveau eines „Night Of The Demons“. Überhaupt nicht schlimm, der Film hat genug Tempo und bietet an sich übliches an 80er Teenstory mit guten Effekten. So gibt es ein großes Schaukelpferdchen, das lebendig wird, mit den Augen kullert und die lange Zunge rausstreckt.
      Ein paar Huldigungen gibt es natürlich, wie ein „Mary Lou ist besessen, genau so wie bei dem Exorzisten“ oder die Hinternamen vieler Charaktere lauten „Carpenter“.
      Mary Lou macht sich auch mal ganz nackig, wo Brust und gar die Mumu zu sehen sind.
      Was wären New Waver eigentlich ohne eine anständige Synth-Pop Tanz-Party? Ganz abfeiern wird man wohl nicht können, denn bekannte Hits werden leider nicht gespielt.
      Sehr trashig wirds noch mal im Finale, wenn die echte Ballkönigin als Dämon noch aus einem Körper herausgebrochen kommt und auch schwarzes, schmieriges Make-Up an sich präsentiert.

      “See You Later Alligator”

      7/10
      "Mary Lou" ist ein durchaus würdiger Nachfolger von "Prom Night", wer das Original schon mochte, der wird auch seinen Gefallen an diesem Film finden. Ein kleiner, aber feiner Slasher, der allerdings in der Masse der 80er jahre Filme nie die ganz große Beachtung gefunden hat und viel eher ein Schattendasein gefristet hat. Dabei ist dieses Werk wirklich sehenswert und bietet weitaus bessere Unterhaltung, als so mancher Käse, der einem in der heutigen Zeit im Horror-Bereich präsentiert wird. fans sollten sich den Film auf jeden Fall einmal anschauen, denn es lohnt sich.



      7/10
      Stimme ich so voll und ganz zu