Scarce






      Scarce
      (Scarce)
      mit Steve Warren, Gary Fischer, Chris Warrilow, Thomas Webb, John Geddes, Jesse T. Cook, Stephanie Banting, Gavin Peacock, Matt Griffin, Jaclyn Pampalone, Jackie Eddolls, Steve Vecchiola, Melanie Brown, Ted Lye, Jason Deruchie
      Regie: Jesse T. Cook / John Geddes
      Drehbuch: Jesse T. Cook / John Geddes
      Kamera: John Lesavage
      Musik: Dan Burns / John Geddes / Jacob McNeil
      Ungeprüft
      Kanada / 2008

      Die Nachrichten berichten vom härtesten Winter seit 30 Jahren. Das kann aber 3 Jugendliche nicht stoppen, als sie sich nach einem ausgelassenen Snowboard Tag viel zu spät auf die Heimfahrt machen. Eine Abkürzung wird ihnen zum fürchterlichen Verhängnis, da Sie von der Straße abkommen. Zwei von Ihnen machen sich in der eisigen Wildnis zu Fuß auf dem Weg nach Hilfe. In eisiger Kälte irren Sie umher und sind erleichert, als sie auf eine bewohnte Hütte stoßen. Doch ihre Erleichterung währt nicht lange, als sie in der Hütte ihren Verletzten Freund entdecken und plötzlich klar wird, das die Bewohner der Hütte ganz und gar nicht freundlich sind. In Panik werden sie gejagt und unter Schlägen finden sich alle 3 in einem Folterkeller wieder. Die zwei psychotischen irren Hausbewohner haben Hunger... ... und es steht nicht nur Wild auf ihrem Speiseplan!


      Das Rednecks gern Menschenfleisch essen, weiss man in der Horror-Filmwelt schon seit längerem und so kann die Geschichte in "Scarce" auch keinerlei innovative Ansätze bieten, die dafür sorgen würden, das dieser Film sich in irgendeiner Art von anderen Genre-Vertretern abheben würde. So bekommt man als Zuschauer also viel eher den doch mittkerweile fast üblichen Einheitsbrei serviert, der dabei noch nicht einmal ganzzeitig gut und kurzweilig unterhalten kann. Das liegt daran, das sich die erste Filmhälfte doch teilweise etwas in die Länge zieht und actionmäßig eigentlich so gut wie gar nichts zu bieten hat. Vielmehr wird man mit einer Party konfrontiert, auf der sich die drei Hauptcharaktere sinnlos besaufen, um sich dann am nächsten Tag auf die Heimreise nach New Yersey zu machen. Neben dieser Party werden im Prinzip nur noch eher belanglose und größtenteils sinnbefreite Dialoge serviert, die im Prinzip kein Mensch wirklich braucht.

      Hier merkt man dann auch schon sehr schnell, das es sich bei dieser kanadischen Produktion um ein Low Budget Werk handelt und gerade bei der deutschen Synchronisation scheint man richtig gespart zu haben, denn diese ist phasenweise grottenschlecht. Die Synchronstimmen wirken teils wie aus einer schlechten Porno-Produktion entsprungen, die Dialoge hinterlassen einen extrem aufgesetzten und künstlichen Eindruck, was eigentlich nur noch von den schlechten Schauspielern übertroffen wird, die zumeist eher wie Fremdkörper in diesem Film wirken und nicht gerade durch schauspielerisches Talent zu glänzen wissen. Jeder Charakter scheint beliebig austauschbar und so etwas wie Ausdrucksstärke scheint hier viel eher ein Fremdwort zu sein. Über unlogische und klischeebehaftete Verhaltensweisen braucht man nicht viele Worte zu verlieren, denn damit wird man hier zu Hauf bedient.

      In der zweiten Filmhälfte wird man dann wenigstens mit einigen wirklich blutigen Passagen bedient, die nun auch etwas mehr Fahrt in die bis dahin doch irgendwie vor sich hinplätschernde Geschichte bringen und so für etwas Abwechslung in diesem eher tristen Werk sorgen. dabei entsteht aber keineswegs eine Art richtiges Gemetzel, man bekommt einige recht fiese und manchmal auch schon eklige Szenen zu sehen, ohne das der Härtegrad zu sehr ausufern würde. Doch auch die jetzt aufkommende Härte kann nicht darüber hinwegtäuschen, das man es mit einem eher schwachen Genre-Vertreter zu tun hat, denn das hier gezeigte Gesamtbild wirkt sehr unrund, was vor allem darin begründet liegt, das zu keiner Zeit ein richtig konstanter Spannungsbogen entsteht, jedenfalls kam bei mir trotz der Thematik nie ein richtiges Spannungsgefühl auf und gerade das macht doch einen richtig guten Film aus. Vielleicht ist es auch die mangelnde Atmosphäre des Werkes, denn es geht keinerlei Faszination von ihm aus, die Story will einen einfach nicht richtig packen, es gibt keinen Funken, der auf einen überspringen könnte.

      Denn eigentlich erwartet man doch bei einem solchen Film, das sich mit der Zeit so etwas wie Bedrohlichkeit oder eine unheilvolle und beängstigende Stimmung aufbaut, doch so sehr man auch danach sucht, man findet sie einfach nicht. Im Endeffekt handelt es sich bei "Scarce" dann doch eher um einen maximal durchschnittlichen Film, den man im Endeffekt nur auf die vorhandene Härte reduzieren kann, die aber echte Gorehounds auch nicht unbedingt vom Hocker hauen wird. Ansonsten ist kaum etwas vorhanden, was man als bemerkenswert oder besonders positiv herausstreichen könnte. Eigentlich ist das ziemlich schade, denn das man auch mit niedrigem Budget sehr gute Filme produzieren kann, wurde gerade im Horror-Genre schon ziemlich oft unter Beweis gestellt.


      Fazit:


      "Scarce" ist im Endeffekt ein Horrorfilm, der einige recht nette Splatter/Gore Szenen beinhaltet, aber ansonsten so ziemlich auf der ganzen Linie nicht richtig überzeugen kann. Schlechte Darsteller, kaum aufkommende Spannung und mangelnde Atmosphäre sind die größten Defizite in dieser kanadischen Produktion, die man sich zwar ruhig einmal anschauen kann, die aber höchstwarscheinlich nicht unbedingt nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt, da sie dafür einfach zu schwach ist.


      4,5/10